Diskussion:Westfälisches Viertel
westfälische Städtenamen im Viertel
BearbeitenEs stimmt leider nicht, dass das Viertel Straßenbezeichnungen hat, die nach großteils westfälischen Städten benannt sind. Die 1904/06 vergebenen Straßenbezeichnungen betreffen die westdeutschen Großstädte Bochum, Dortmund, Elberfeld (heute Wuppertal), Essen, Krefeld und Solingen. Unter den westfälischen Großstädten kann man nur Bochum und Dortmund finden. Essen ist und war nicht westfälisch, sondern gehört zum Landschaftsverband Rheinland, der für den nördlichen Teil der ehemaligen preußischen Rheinprovinz zuständig ist. 1904/06 gehörten auch Elberfeld, Krefeld und Solingen zur Rheinprovinz. Damit sind vier von den sechs Strassen als im weitestens Sinne rheinisch und nur zwei als westfälisch zu bezeichnen. Detaillierter betrachtet liegt nur Krefeld am Rhein. Essen an der Ruhr war seit 1377 freie Reichsstadt. Preussen besetzte es erst 1802, bevor 1806 die Franzosen kamen und es dann in ihr Großherzogtum Berg eingliederten. Als die Preussen 1815 wieder übernahmen, wurde Essen Teil der Provinz Jülich-Kleve-Berg, die 1822 in der preußischen Rheinprovinz aufging. Elberfeld und Solingen an der Wupper sind geschichtlich bergische Städte, die wie Essen über das napoleonische Großherzogtum Berg und die Provinz Jülich-Kleve-Berg zur preußischen Rheinprovinz kamen. Unklar im Artikel ist zur Zeit, welche Gründe 1904/06 bestimmend für die Auswahl gerade dieser sechs Städte für die Straßenbezeichnungen waren. Die heutige Bezeichnung als Westfälisches Viertel scheint dafür damals vermutlich nicht die Motivation gewesen zu sein. Vielleicht gab es auf diesem Terrain in Moabit andere Gründe für die Wahl dieser sechs westdeutschen Städte. --Dostanski (Diskussion) 23:01, 1. Mär. 2015 (CET)
- Hallo Dostanski, vielen Dank für deine ausführliche Erklärung. Wir Berliner sehen das aus der Ferne allerdings nicht so differenziert. Was sich die Stadtväter damals gedacht haben, wissen wir aber leider auch nicht. Wenn man hiernach geht, heißt das Viertel ohnehin Rheinisch-Westfälisches Viertel weshalb die Straßennamen schon konsistent sind. IMHO sollte deshalb das Lemma auch Rheinisch-Westfälisches Viertel heißen. --Fridolin Freudenfett (Diskussion) 23:45, 1. Mär. 2015 (CET)
- Hallo! Unabhängig vom Lemma (der Name scheint so nunmal in der Welt zu sein), wäre es nicht richtiger von westfälischen und rheinländischen Städten anstatt von "nordrhein-westfälischen" zu sprechen, da letzteres explizit ein Bundesland bezeichnet, welches noch gar nicht existierte, als die Straßen bereits so hießen? Gruß! GS63 (Diskussion) 07:55, 2. Mär. 2015 (CET)
- Stimme GS63 zu. Der damals gebräuchlichste Ausdruck für das Gebiet, in dem alle oben erwähnten westdeutschen Städte liegen, lautete Rheinisch-Westfälisches Industriegebiet. Rheinisch-westfälische Städte (statt "nordrhein-westfälische" Städte) wäre also passender, historisch und zum Namen des Viertels und auch von heute gedacht noch nicht falsch ("rheinländisch" sagt man allerdings nicht).--Jordi (Diskussion) 11:43, 2. Mär. 2015 (CET)
- Ich habe mal das Rheinisch-Westfälisches Industriegebiet genannt. Wahrscheinlich war die Intention an die industrielle Vergangenheit des Areals zu erinnern, die damals beendet war, denn es war ja ein kleines Ruhrgebiet in Berlin. Die ist aber nicht belegt und deshalb TF. Vielleicht findet sich ja noch ein Beleg. --Fridolin Freudenfett (Diskussion) 22:38, 2. Mär. 2015 (CET)
- Habs mal leicht umformuliert und auf den passenden Abschnitt im Artikel Ruhrgebiet verlinkt. Die sechs Städte spiegeln ziemlich genau das wider, was man damals unter dem Begriff Rheinisch-Westfälisches Industriegebiet verstand, das nicht genau deckungsgleich mit dem heutigen Ruhrgebiet war, sondern auch benachbarte Industrieschwerpunkte umfasste (Elberfeld und Solingen im Bergischen Land und Krefeld bei Düsseldorf sind nicht Teil des heutigen Ruhrgebiets, gehörten aber mit zu der damals gemeinten Region).--Jordi (Diskussion) 00:08, 3. Mär. 2015 (CET)
- Ich habe mal das Rheinisch-Westfälisches Industriegebiet genannt. Wahrscheinlich war die Intention an die industrielle Vergangenheit des Areals zu erinnern, die damals beendet war, denn es war ja ein kleines Ruhrgebiet in Berlin. Die ist aber nicht belegt und deshalb TF. Vielleicht findet sich ja noch ein Beleg. --Fridolin Freudenfett (Diskussion) 22:38, 2. Mär. 2015 (CET)
- Stimme GS63 zu. Der damals gebräuchlichste Ausdruck für das Gebiet, in dem alle oben erwähnten westdeutschen Städte liegen, lautete Rheinisch-Westfälisches Industriegebiet. Rheinisch-westfälische Städte (statt "nordrhein-westfälische" Städte) wäre also passender, historisch und zum Namen des Viertels und auch von heute gedacht noch nicht falsch ("rheinländisch" sagt man allerdings nicht).--Jordi (Diskussion) 11:43, 2. Mär. 2015 (CET)
- Hallo! Unabhängig vom Lemma (der Name scheint so nunmal in der Welt zu sein), wäre es nicht richtiger von westfälischen und rheinländischen Städten anstatt von "nordrhein-westfälischen" zu sprechen, da letzteres explizit ein Bundesland bezeichnet, welches noch gar nicht existierte, als die Straßen bereits so hießen? Gruß! GS63 (Diskussion) 07:55, 2. Mär. 2015 (CET)