Diskussion:Zeibekiko
türkischer Ursprung unwahrscheinlich
BearbeitenIn Abständen wird - von irgendwelchen türkischen Patrioten vermutlich - immer wieder behauptet, der griechische Zeibekiko hätte seinen Ursprung im türkischen Zeybek. Das halte ich (a) für Theoriefindung, solange keine überprüfbaren wissenschaftlichen Nachweise dafür vorgelegt werden und (b) für extrem unwahrscheinlich, da die Grundauffassung dieser beiden Tanzformen sehr verschieden ist. Im Artikel zum Zeybek steht: "Der Zeybek hat vorgeschriebene Schritte und es handelt es sich um Paar- oder Gruppentänze." Beim Zeibekiko hingegen handelt es sich um einen frei improvisierten Ausdrucks-Tanz, der vornehmlich von Einzelnen getanzt wird. Ein größerer Gegensatz ist nicht vorstellbar. Die bloße Namensähnlichkeit und die Tatsache, dass die Griechen vor rund 90 Jahren aus ihren kleinasiatischen Siedlungsgebieten von Atatürk vertrieben wurden, rechtfertigt nicht die Phantasie, dass die beiden Tänze gemeinsamen Ursprungs seien. Falls doch lange zurückliegende Gemeinsamkeiten historisch nachweisbar sein sollten, so haben sich die Tänze extrem weit auseinander entwickelt und heute nichts mehr gemein. -- Justus Nussbaum 00:41, 14. Jul. 2011 (CEST)
- Die Namen weisen eindeutig auf den türkischen Ursprung hin. Das betrifft nicht nur den Namen Zeybek, sondern etliche der anderen genannten Namen: Youroukikos (Γιουρούκικος), Aivaliotikos (Αιβαλιώτικος) und Aptalikos (Απτάλικος). Youroukikos hat seinen Namen von den Yörük, türkischen Nomaden in Anatolien, Aivaliotikos von der Stadt Ayvalık und Aptalikos von den Abdāl, ursprünglich islamische Mystiker, später Wanderderwische und nicht zuletzt fahrende Musiker. Dass sich Tänze nach der Adaption durch andere Gruppen verändern, ist nichts besonderes. --Hajo-Muc (Diskussion) 13:25, 24. Sep. 2021 (CEST)
Zwischen Griechenland und der Türkei vereinbarte Konvention zum Bevölkerungsaustausch - Keine Vertreibung!
BearbeitenDie von Ihnen hier aber auch im Artikel erwähnte "Atatürk Vertreibung" ist und war eine am 30. Januar 1923 zwischen Griechenland und der Türkei vereinbarte Konvention zum Bevölkerungsaustausch sowie ein Teil des Lausanne Vertrags (gem. Art. 142). Auf Grund dieser Konvention wurden die in Kleinasien ansässigen türkischen Staatsangehörigen griechisch-orthodoxen Glaubens (etwa 1,25 Mio) nach Griechenland ausgewiesen, die griechischen Staatsangehörigen muslimischen Glaubens (ca. 0,5 Mio) mussten in die Türkei auswandern. Wie Sie hier deutlich erkennen können keine Vertreibung sondern ein "Bevölkerungsaustausch" und wenn, wurden die Türken und die Juden aus Thrakien nicht vertrieben? -- Gilad Bal 22:45, 11. Okt. 2012 (CEST)
- Ja, das sind so die Sachen die hier auf Wikipedia herumgeistern. Als Venizelos die Megali Idea nicht verwirklicht bekam, bat er kurz vor den Friedensverhandlungen in Lausanne um einen Bevölkerungsaustausch. Wenn man sich die Verhandlungen bei Lausanne anguckt, war größenteils er der Initiator. So kam er auf die gewünschte Bevölkerungszahl, und beide Länder hatten eine gewünschte, homogenere Bevölkerung. --Zoylab (Diskussion) 11:16, 29. Apr. 2014 (CEST)