Drottning Ulrika Eleonora (Schiff)

schwedisches Linienschiff

Die Drottning Ulrika Eleonora war ein 84-Kanonen-Linienschiff der schwedischen Marine, das von 1719 bis 1765 in Dienst stand.

Drottning Ulrika Eleonora
Gemälde der Drottning Ulrika Eleonora, um 1740.
Gemälde der Drottning Ulrika Eleonora, um 1740.
Schiffsdaten
Flagge Schweden Schweden
Schiffstyp Linienschiff (Dreidecker)
Klasse Einzelschiff
Bauwerft Marinewerft Karlskrona
Kiellegung 1709
Stapellauf 26. Mai 1719
Verbleib 1765 abgebrochen
Schiffsmaße und Besatzung
Länge Geschützdeck: 49,29 m (Lüa)
Breite 13,66 m
Tiefgang (max.) 5,94 m
Takelung und Rigg
Takelung Vollschiff
Anzahl Masten 3
Bewaffnung

84 Kanonen

  • 26 × 24-Pfünder
  • 24 × 18-Pfünder
  • 26 × 8-Pfünder
  • 8 × 4-Pfünder

Geschichte

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Die spätere Drottning Ulrika Eleonora wurde 1709 von dem Schiffbaumeister Charles Sheldon auf der Marinewerft in Karlskrona als 60-Kanonen-Linienschiff auf Kiel gelegt. Der Entwurf des Schiffes basierte auf dem des 64-Kanonen-Linienschiffes Prins Carl Fredrik, dem Flaggschiff von Admiral Claes Sparre, welches aber wegen seiner Eigenschaften von diesem bemängelt wurde. 1713 ordnete der schwedische König Karl XII. an, den Bau des Schiffes zugunsten von zwei großen Fregatten einzustellen.

Im Jahr 1718, in der Endphase des Großen Nordischen Krieges (1700–1721), verstarb Karl XII. bei der Belagerung von Frederikshald und es wurde anschließend entschieden den Bau der späteren Drottning Ulrika Eleonora wieder aufzunehmen. Des Weiteren operierte eine britische Flotte zur Unterstützung Schwedens in der Ostsee. Die Schweden, darunter Admiral Sparre, waren von den britischen Kriegsschiffen beeindruckt, die sie aus nächster Nähe studieren und mit ihren eigenen Schiffen vergleichen konnten. Vor diesem Hintergrund wurde beschlossen, dass das neue Linienschiff auf dem 80-Kanonen-Linienschiff Dorsetshire (Stapellauf 1694, Rebuild 1712[1]), dem britischen Flaggschiff von Rear-Admiral Hobson, basieren sollte und der Entwurf entsprechend geändert.

Der Stapellauf und die Taufe der Drottning Ulrika Eleonora erfolgte am 15. Maijul. / 26. Mai 1719greg.. Zwischen 1730 und 1733 wurde das Schiff grundüberholt (Rebuild).

Im Jahr 1744 war die Drottning Ulrika Eleonora Flaggschiff des schwedischen Geschwaders das die preußische Prinzessin Luise Ulrike, die zukünftige Frau den schwedischen Kronprinzen Adolf Friedrich, von Deutschland nach Stockholm brachte.

Das Schiff wurde nach 46 Dienstjahren 1765 außer Dienst gestellt und abgebrochen.

Technische Beschreibung

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Die Drottning Ulrika Eleonora war als Batterieschiff mit drei durchgehenden Geschützdecks konzipiert und hatte eine Länge von 166 Fuß [49,29 Metern] (Geschützdeck), eine Breite von 46 Fuß [13,66 Metern] und einen Tiefgang von 20 Fuß [5,94 Metern].[A 1] Sie war ein Rahsegler mit drei Masten (Fockmast, Großmast und Kreuzmast). Der Rumpf schloss im Heckbereich mit einem Heckspiegel, in den Galerien integriert waren, die in die seitlich angebrachten Seitengalerien mündeten. Die Bewaffnung bestand aus 84 Kanonen.

Unteres
Batteriedeck
Mittleres
Batteriedeck
Oberes
Batteriedeck
Backdeck Achterdeck Kanonen
(Geschossgewicht)[A 2]
Design 26 × 24-Pfünder 24 × 18-Pfünder 26 × 8-Pfünder 8 × 4-Pfünder 84 Kanonen
(275,45 kg)

Bemerkungen

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  1. Bei der Berechnung der Länge kann es zu unterschieden kommen. Da in der damaligen Zeit ein Fuß, je nach Land, unterschiedliche Längenwerte hatte. Der Stockholmer Fuß (Fot) hatte z. B. eine Länge von 29,69 Zentimeter während der französische Fuß (pied de roi) eine Länge von rund 32,48 Zentimeter hatte.
  2. Bei der Berechnung des Gewichtes einer Breitseite kann es zu Unterschieden kommen, da in der damaligen Zeit ein Pfund, je nach Land, unterschiedliche Gewichtswerte hatte. Das schwedische Skålpund hatte z. B. ein Gewicht von 425,07 Gramm, während das englische Pound ein Gewicht von 453,592 Gramm hatte.

Ähnliche Schiffe

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  • Cumberland – englisches 80-Kanonen-Linienschiff (1695–1733)
  • Nord-Adler-Klasse – Klasse von drei russischen 88-Kanonen-Linienschiffen (1720–1740)
  • Princess Amelia – britisches 80-Kanonen-Linienschiff (1757–1788)

Literatur

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  • Gunnar Unger: Illustrerad svensk sjökrigshistoria: Omfattende tiden 1680-1814. Band 2. Albert Bonniers förlag, Stockholm 1923 (schwedisch).
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Einzelnachweise

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  1. Dorsetshire. In: www.threedecks.org. Abgerufen am 2. September 2023 (englisch).