Die Dukan-Diät ist eine Diät, die von dem französischen Ernährungsmediziner Pierre Dukan in den späten 1970er Jahren entwickelt worden ist. Der Diätansatz basiert auf einer proteinreichen Ernährung (tierisches und pflanzliches Eiweiß) bei weitestgehendem Verzicht auf Kohlenhydrate (Reis, Kartoffeln, Alkohol, Zucker usw.) und einer dezidierten Einschränkung der Fettzufuhr.

Einordnung

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Die Dukan-Diät unterscheidet sich von vielen anderen Diätformen, die eher eine brennwertarme Ernährung mit kleineren Portionen empfehlen. Historisch betrachtet reiht sie sich unter die sogenannten Low-Carb-Diäten ein, die seit Mitte der 1990er Jahre einen Aufschwung erlebten. Bei einer solchen ketogenen Diät geht es in erster Linie darum, Kohlenhydrate so weit wie möglich zu vermeiden. Darüber publizierte bereits 1874 der Engländer William Banting sein Buch Letter on Corpulance.

Diätregeln

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Bei der Dukan-Diät müssen keine „Kalorien gezählt“ werden. Sie besteht aus vier Phasen, in denen 72 proteinhaltige Lebensmittel und 28 Gemüsesorten miteinander kombiniert und in unbegrenzter Menge gegessen werden dürfen.[1] Dies wird für Personen, die unter Adipositas leiden, als hilfreich angesehen, da diese gewohnt sind, eher große Mengen an Nahrung zu sich zu nehmen.

Die sogenannte „Angriffsphase“ dauert ca. 1 bis 10 Tage. In dieser Phase sind ausschließlich 72 Arten magerer, proteinreicher Lebensmittel erlaubt, außerdem 1 ½ Esslöffel Haferkleie pro Tag. Ziel ist eine rasche Gewichtsreduzierung. In der „Aufbauphase“ sind die 72 proteinreichen Lebensmittel sowie 28 Gemüsesorten erlaubt. Es werden im Wechsel reine Proteintage und Proteingemüsetage durchgeführt. Die tägliche Haferkleiemenge wird auf zwei Esslöffel erhöht. In der „Stabilisierungsphase“ soll der sogenannte Jo-Jo-Effekt verhindert werden. Vorgesehen sind 2 ½ Esslöffel Haferkleie pro Tag, und zu den 100 bereits bekannten Lebensmitteln sind erlaubt: 2 Scheiben Vollkornbrot, 40 g Hartkäse, ein Stück Obst.

In der dauerhaften „Erhaltungsphase“ sind wieder alle Lebensmittel erlaubt. Allerdings sollte sich im besten Fall in den vorangegangenen Phasen der Diät eine neue Einstellung zum Essen entwickelt haben, die das Halten des erreichten Gewichts zur Folge hat. Zusätzlich wird an einem Tag der Woche ein strenger Proteintag ähnlich wie in der ersten Phase empfohlen, der das Gewicht langfristig stabilisieren soll.

Bewertung, Risiken

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Während manche die Low-Carb-Diäten grundsätzlich für „nicht bedenklicher als andere“ Diäten halten,[2] gehört die Dukan-Diät laut der Britischen Gesellschaft für Ernährung[3] zu den schlimmsten Diäten. Pierre Dukan hat 2014 seine Zulassung als Arzt verloren.[4][2]

Durch die vermehrte Aufnahme von Proteinen kann die Diät für Personen mit schwachen Nieren gefährlich werden. Außerdem ist sie nicht empfehlenswert für Schwangere, für stillende Mütter, bei Diabetes I und II sowie bei Herzproblemen.

Literatur

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  • Pierre Dukan: Die Dukan Diät: Das Schlankheitsgeheimnis der Franzosen. 2011.

Einzelnachweise

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  1. Alvaro Campillo Soto: The Truth About The Dukan Diet. Hodder & Stoughton, London 2013, ISBN 9781444776867, S. 22. (Kapitel "50 questions", Frage 1)
  2. a b Reto U. Schneider: Alles schon dagewesen. In: NZZ Folio. Nr. 273, April 2014, monatliche Beilage Neue Zürcher Zeitung, S. 44
  3. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 27. April 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nhs.uk
  4. Anne Penketh: Dukan diet creator struck off French medical register | France. In: theguardian.com. 26. Januar 2014, abgerufen am 5. Februar 2024 (englisch).