Eerde (Adelsgeschlecht)
Eerde (auch: Erde o. ä.) ist der Name eines niederländisch-rheinländischen Adelsgeschlechts.
Geschichte
BearbeitenDer namensgebende Stammsitz des Geschlechts war Schloss Eerde in Eerde, einem Dorf in der Gemeinde Veghel in den Niederlanden. In der niederländischen Provinz Drenthe besaß die Familie u. a. Buirse, Eerde und Pleckenpoel, im Rheinland das Gut Erprath (urkundl. 1782) im Süden von Tönisberg (Kempen), Haus Eyll (Kamp-Lintfort) (1730–1776), den Haumannshof zu Neukirchen (1782) und das Gut Häfmanns bei Rayen (1782), beide Kreis Rheinberg, sowie Vrasselt (Kreis Rees) (1439).[1][2]
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Schloss Eerde mit Nebengebäuden (1971)
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Schloss Eerde (2006)
Die Familie blühte noch Anfang des 20. Jahrhunderts.[3] Der Nachlass des Zweigs Eerde zu Eyll gelangte in den Besitz des Heimatforscher Richard Verhuven und wurde von seiner Witwe mit seiner übrigen Sammlung an den Kreis Kempen-Krefeld (ab 1975: Kreis Viersen) verkauft. Der Bestand befindet sich daher heute im Kreisarchiv Viersen.[4]
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Friedrich von Eerde (1781–1848), preußischer Landrat, Vater des Georg
- Georg von Eerde (1825–1890), preußischer Landrat, Sohn des Friedrich
Wappen
BearbeitenBlasonierung: In Silber ein roter Halbmond, die Spitzen nach oben. Auf dem rot-silbern bewulsteten Helm ein silberner Baum. Die Helmdecken sind rot-silbern.[3]
Literatur
Bearbeiten- Anton Fahne: Geschichte der kölnischen, jülichschen und bergischen Geschlechter in Stammtafeln, Wappen, Siegeln und Urkunden. Teil 2, Köln 1853, S. 35.
- Otto Titan von Hefner: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 3 (Blühender Adel deutscher Landschaften unter preußischer Vorherrschaft), 1. Abt.: Der Adel des Königreichs Preußen: Grafen und Freiherren, Nürnberg 1857, S. 41 und Tfl. 50.
- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon. Band 3 (Eberhard–Graffen), Friedrich Voigt’s Buchhandlung, Leipzig 1861, S. 33.
- Leopold von Ledebur: Adelslexicon der Preußischen Monarchie. Band 1: A–K, Berlin 1855, S. 192.
- Max von Spießen: Wappenbuch des Westfälischen Adels, Band 1, Görlitz 1901–1903, S. 48; Band 2, Görlitz 1903, Tafel 113.