Ehemaliges Frauenzuchthaus Würzburg

Eingangsbau, schmaler dreieinhalbgeschossiger Walmdachbau, Putzmauerwerk mit Sandsteingliederungen, kräftige Erdgeschoss-Rustika mit großem Segmentbogen und darüber angedeuteter Tempelarchitektur, erstes Obergeschoss fast fensterlos mit Inschriftt

Das Ehemalige Frauenzuchthaus in Würzburg ist ein Werk des frühen Klassizismus von Peter Speeth. Es befindet sich im Mainviertel unterhalb der Festung Marienberg, neben der Kirche St. Burkard.

Frauenzuchthaus von Peter Speeth

Das Gebäude entstand zur Zeit des Großherzogtums Würzburg im Jahre 1809, wurde aber unabhängig vom Hofbauamt errichtet, dem Nicolas Alexandre Salins de Montfort vorstand. Das originelle Bauwerk verbindet in einer Verschmelzung Ägyptisches und Klassisches mit verputztem Mauerwerk mit Gliederung in rötlichem Sandstein.[1] Auch Ideen der französischen Revolutionsarchitektur wurden hier verwirklicht, denn die Fassade wirkt fast wie eine Bühnenkulisse. Die monumentale Inschrift „Königlich Bayerische Staatserziehungsanstalt“ wurde später entfernt, was das Erscheinungsbild beeinträchtigt, ebenso wie der veränderte Fassadenputz.[2]

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Commons: Fred-Joseph-Platz 2, 3 (Würzburg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Kreisel-Gundermann: Würzburg. Deutscher Kunstverlag, 1969, hier: S. 52.
  2. Herbert Schindler: Große Bayerische Kunstgeschichte – Neuzeit. Süddeutscher Verlag, 1976, hier: S. 384.

Koordinaten: 49° 47′ 23,5″ N, 9° 55′ 30,6″ O