Ella Gonzenbach-Oettli

Ärztin aus dem Thurgau (Schweiz)
Von dieser Seite gibt es keine gesichteten Versionen.


Dieser Artikel wurde zur Löschung vorgeschlagen.

Falls du Autor des Artikels bist, lies dir bitte durch, was ein Löschantrag bedeutet, und entferne diesen Hinweis nicht.
Zur Löschdiskussion

Begründung: Enzyklopädische Relevanz nicht ausreichend dargestellt und teilweise unenzyklopädische Sprache. --2A02:3033:708:64DC:6199:8073:92A1:A445 08:22, 11. Nov. 2024 (CET)

Gertrud Gabriela (Ella) Gonzenbach-Oettli (* 16. Oktober 1923 in Timisoara (Rumänien); † 23. Februar 2008 in Frauenfeld) war Ärztin und Oberärztin im Kanton Thurgau (Schweiz).[1]

Ella Gonzenbach-Oettli war die Tochter von Sophie Oettli-Bossel, einer Oberstufenlehrerin und Karl Oettli, einem Kaufmann, und kam in Rumänien zur Welt. Die Familie kehrte im Jahr 1929 in die Schweiz zurück. Am 17. April 1952 heiratete sie Roger Gonzenbach, einen Chirurgen und späteren Spitaldirektor,[1] den sie während ihres Studiums kennen gelernt hatte.[2] 1954 brachte sie den ersten gemeinsamen Sohn Gerald auf die Welt. Anschliessend folgte ein fünfmonatiger Kuraufenthalt in Arosa. Im Jahr 1959 kam das zweite Kind der beiden auf die Welt, Rainer. Es folgte ein neunmonatiger Kuraufenthalt in Wald ZH.[1] Die beiden Kuraufenthalte stellten die Familie auf die Probe und Ellas Traum von einer gemeinsamen Arztpraxis mit ihrem Ehemann musste sie begraben, da Roger Gonzenbach sich der Chirurgie widmete und 1962 Chefarzt am Kantonsspital Frauenfeld wurde.[2] Vom 2. März bis 30. Juni 1989 arbeitete sie zusammen mit ihrem Mann für vier Monate im St. Francis Hospital in Ifakara, im Busch von Tansania.[3] 2005 wurde sie ernsthaft krank und musste sich mehreren Operationen und Bestrahlungen aussetzen, die jedoch ohne Erfolg blieben.[2]

Ausbildung und Studium

Bearbeiten

Gonzenbach-Oettli besuchte die Primarschule und das Gymnasium in Zug. Anschliessend studierte sie von 1942 bis 1949 Medizin an der Universität Zürich. In den Jahren 1949 bis 1950 verfasste sie zum Thema "Nierendurchblutung und Filtrationsgrösse unter körperlicher Belastung" bei Prof. Paul Henri Rossier (1899–1976) ihre Dissertation, die 1951 in Zürich publiziert wurde. In ihrer Zeit als Unterassistentin erkrankte sie an Tuberkulose. Nach dem Studienabschluss war sie für zwei Jahre (1950–1951) Assistenzärztin in einem Tuberkulose-Kindersanatorium in Venlo, Niederlande.[1]

Ab 1952 bis 1953 arbeitete Gonzenbach-Oettli in der Abteilung für Innere Medizin im Diakonissenspital Riehen in Basel-Stadt, danach bis 1954 in der Abteilung Innere Medizin und Gynäkologie am Kantonsspital Aarau.[1] Die beiden Kuraufenthalte wegen der Tuberkulose führten zu längeren Unterbrüchen in der beruflichen Tätigkeit.[2] Vier Jahre nach der Geburt des ersten Kindes begann sie 1958 eine Ausbildung zur Anästhesistin. In den Jahren 1956 bis 1962 übernahm sie verschiedene Vertretungen am Kantonsspital Winterthur und am Bürgerspital Zug. Die Ausbildung zur Anästhesistin schloss sie 1962 ab. Ab dem Jahr 1963 arbeitete sie am Kantonsspital Frauenfeld als Anästhesistin, bis zu ihrer Pensionierung 1985. In dieser Zeit schloss sie auch die Ausbildung für Anästhesie der FMH (Foederatio Medicorum Helveticorum) ab[1] und wurde Oberärztin.[4][5]

Nach ihrer beruflichen Laufbahn war sie weiterhin in verschiedenen Vereinen tätig, als Präsidentin des Krankenpflegevereins Frauenfeld und als Vorstandsmitglied und später Präsidentin der Elternschule Frauenfeld. Seit 1972 bis 1992 war sie in der Kirchenvertretung der Evangelischen Synode des Kantons Thurgau aktiv. Zusätzlich war sie Lehrerin für Lebenskunde und Aufklärung beim freiwilligen 10. Schuljahr in Frauenfeld und Mitglied der Berufs- und Geschäftsfrauen BGF, später unter dem Namen Business and Professional Women Thurgau BPW bekannt.[1]

Rezeption

Bearbeiten

Ihr Wirken wurde bei HOMMAGE2021, einer Aktion zum 50-jährigen Jubiläum des Frauenstimm- und Wahlrechts in der Schweiz vorgestellt.[6] Im Rahmen einer Ausstellung in der Berner Altstadt wurden 2021 Porträts von Frauen aus der ganzen Schweiz gezeigt, die für das Stimm- und Wahlrecht eingetreten sind oder mit ihrem Tun beispielhaft Schritte in Richtung Chancengleichheit stehen. 2023 gastierte Hommage 2021 im Landesmuseum Zürich. Für die Sammlung der Porträts arbeitete Hommage 2021 mit Historikerinnen, Kulturwissenschaftlerinnen und Soziologinnen aus allen Kantonen zusammen.

Zeitgleich war Gonzenbach-Oettli Teil der Aktion der Thurgauer Frauenzentrale und des Vereins Thurgauer Frauenarchiv mit dem Titel 8 Frauen im Schaufenster - 50 Jahre Frauenstimmrecht. Dabei wurden Thurgauer Wegbereiterinnen für die gelebte Gleichberechtigung geehrt und mit Porträts auf einem Parcours in Frauenfeld sichtbar gemacht.[7]

Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b c d e f g F 1'19 Gonzenbach-Oettli Ella (1923–2008), Ärztin, 1879–2014 (Hauptfonds). Abgerufen am 10. November 2024.
  2. a b c d Dr. med. Georg Kreienbühl: Ella Gonzenbach-Oettli. In: E-Periodica: Thurgauer Jahrbuch 2008-2009. Abgerufen am 10. November 2024.
  3. Roger Gonzenbach: Karibu - Willkommen: Spital im afrikanischen Busch. 1. Auflage. Genius Media AG, Frauenfeld 2009.
  4. Margrith Kübler: Frauen im Thurgau. In: E-Periodica: Thurgauer Jahrbuch 1989. Abgerufen am 11. November 2024.
  5. F 1'19, 1.2/0 Verfügungen und Bestätigungen betreffend die Anstellungen als Ärztin sowie die Wahl zur Oberärztin, 1953-1975 (Dossier). In: tg.ch. Abgerufen am 13. November 2024.
  6. Porträts. Abgerufen am 14. November 2024.
  7. Frauenzentrale Thurgau. 28. Mai 2021, abgerufen am 14. November 2024 (Schweizer Hochdeutsch).