Ellnrode
Ellnrode ist der kleinste Stadtteil von Gemünden (Wohra) im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg.
Ellnrode Stadt Gemünden (Wohra)
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Koordinaten: | 50° 59′ N, 8° 59′ O |
Höhe: | 285 m ü. NHN |
Fläche: | 1,56 km²[1] |
Einwohner: | 27 (2022)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 17 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1974 |
Postleitzahl: | 35285 |
Vorwahl: | 06453 |
Der Ort liegt nördlich der Kernstadt Gemünden in der Buntstruth an der Wohra zwischen Kellerwald und Burgwald. Durch Ellnrode verläuft die Kreisstraße 109, im Westen liegt die Landesstraße 3073.
Geschichte
BearbeitenOrtsgeschichte
BearbeitenDer auf -rode endende Ortsname lässt auf eine Gründung zwischen 800 und 1000 n. Chr. schließen. Bekanntermaßen erstmals schriftlich erwähnt wurde Ellnrode im Jahre 1223, und zwar im Saalbuch des Klosters Haina. Damals bestand das kleine Dorf aus vier Höfen. Ellnrode heißt in alten Urkunden 1223 Elrot, 1226/27 Elnrode, 1556 Elnrodt.[3]
1927 gehörte das Dorf zum Amtsgericht Rosenthal und zum Finanzamt Frankenberg.
1987 wurde das alte Gemeindebackhaus wieder in Stand gesetzt.
Hessische Gebietsreform (1970–1977)
Zum 1. Januar 1974 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Ellnrode im Zuge der Gebietsreform in Hessen kraft Landesgesetz in die Stadt Gemünden an der Wohra eingemeindet.[4][5] Für Ellnrode wurde wie für die übrigen Stadtteile ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher gebildet.[6]
Bevölkerung
BearbeitenEinwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Ellnrode 36 Einwohner. Darunter waren keine Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 6 Einwohner unter 18 Jahren, 12 waren zwischen 18 und 49, 9 zwischen 50 und 64 und 9 Einwohner waren älter.[7] Die Einwohner lebten in 9 Haushalten. Davon waren 3 Singlehaushalte, 3 Paare ohne Kinder und 3 Paare mit Kindern. In keinem Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 6 Haushaltungen leben keine Senioren.[7]
Einwohnerentwicklung
- 1747: 5 Haushaltungen[1]
Ellnrode: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1834 | 77 | |||
1840 | 62 | |||
1846 | 85 | |||
1852 | 82 | |||
1858 | 71 | |||
1864 | 74 | |||
1871 | 66 | |||
1875 | 58 | |||
1885 | 55 | |||
1895 | 58 | |||
1905 | 53 | |||
1910 | 54 | |||
1925 | 47 | |||
1939 | 49 | |||
1946 | 73 | |||
1950 | 74 | |||
1956 | 51 | |||
1961 | 54 | |||
1967 | 42 | |||
1970 | 38 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2009 | 26 | |||
2011 | 36 | |||
2020 | 26 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Stadt Gemünden[8][2]; Zensus 2011[7] |
Religionszugehörigkeit Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• 1885: | 55 evangelische (= 100 %) Einwohner[1] |
• 1961: | 49 evangelische (= 90,74 %), 5 katholische (= 9,26 %) Einwohner[1] |
Literatur
Bearbeiten- Literatur über Ellnrode nach Register In: Hessische Bibliographie
- Suche nach Ellnrode. In: Archivportal-D der Deutschen Digitalen Bibliothek
Weblinks
Bearbeiten- Stadtteile. In: Internetauftritt. Stadt Gemünden an der Wohra
- Ellnrode, Landkreis Waldeck-Frankenberg. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d e f Ellnrode, Landkreis Waldeck-Frankenberg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 8. Juli 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ a b Wir über uns / Daten und Zahlen. In: Webauftritt. Gemeinde Gemünden (Wohra), abgerufen am 6. Juli 2023.
- ↑ Wissenbach, E. (1953): Vom Dorf zur Stadt. Hessisches Leben der Vergangenheit im Spiegel einer Stadtgeschichte von Gemünden an der Wohra. S. 76 f. (Bärenreiter-Verlag, Kassel)
- ↑ Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Frankenberg und Waldeck (GVBl. II 330-23) vom 4. Oktober 1973. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1973 Nr. 25, S. 359, § 9 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 2,3 MB]).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 390 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Hauptsatzung. (PDF; 873 kB) §; 6. In: Webauftritt. Stadt Gemünden (Wohra), archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 27. März 2019; abgerufen im Februar 2019. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 48 und 104, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020 .
- ↑ Einwohnerzahlen. Stadt Gemünden an der Wohra, ehemals im ; abgerufen im Mai 2021. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)