Eltmannshausen

Stadtteil von Eschwege

Eltmannshausen ist ein Stadtteil von Eschwege im Werra-Meißner-Kreis in Nordhessen. Das Dorf liegt westlich der Kernstadt von Eschwege. Im Osten führen die 1876 erbaute Bahnstrecke Bebra–Göttingen und die Bundesstraße 27 am Ort vorbei.

Eltmannshausen
Stadt Eschwege
Koordinaten: 51° 11′ N, 9° 59′ OKoordinaten: 51° 11′ 13″ N, 9° 59′ 17″ O
Höhe: 171 (172–203) m ü. NHN
Fläche: 4,22 km²[1]
Einwohner: 547 (31. Dez. 2023)[2]
Bevölkerungsdichte: 130 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. April 1972
Postleitzahl: 37269
Vorwahl: 05651

Geschichte

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Der Ortsname leitet sich von dem Personennamen Eltwin ab. Die erste urkundliche Erwähnung mit dem Namen Eltwinshusen datiert von 1073.[1] Archäologische Funde aus der Zeit der Bandkeramik belegen aber eine Besiedlung zu einem viel früheren Zeitpunkt. Die Kirche wurde 1519 an der Stelle einer Vorgängerkirche erbaut. Westlich des Ortes bestand bis zum Dreißigjährigen Krieg die Siedlung Hetterode. Sie fiel wüst.

1939 hatte der Ort 706 Einwohner. Schon damals gehörte Eltmannshausen zum Amtsgericht und Finanzamt Eschwege. Am 1. April 1972 wurde der bis dahin selbständige Ort in die Kreisstadt Eschwege eingegliedert.[3]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Die evangelische Kirche

Die evangelische Kirche von Eltmannshausen ist ein spätgotischer Bau aus dem Jahr 1519.[4] 1697 wurde das Kirchenschiff durch Abbruch des Chores vergrößert. 1781 wurde sie zu einer schlichten Saalkirche mit Giebeldachreiter und dreiseitigen Emporen umgebaut. In der Kirche ist eine 1890 von Orgelbauer Heinrich Möller (Rotenburg) in barocker Form erbaute dreiflügelige Orgel. Die Kirche steht auf einem Bergrücken oberhalb des Dorfes und ist vom Friedhof umgeben, auf dem ein Gedenkplatz für die Toten der zwei Weltkriege errichtet wurde.[5] Vor dem Friedhof wurde ein Festplatz mit einer Lindenbepflanzung angelegt.[6] Die Kirche ist ein Kulturdenkmal aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung.

Für die anderen unter Denkmalschutz stehenden Kulturdenkmäler des Ortes siehe die Liste der Kulturdenkmäler in Eltmannshausen.

Einzelnachweise

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  1. a b Eltmannshausen, Werra-Meißner-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 20. Januar 2016). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Stadtteil Eltmannshausen. Abgerufen am 11. Juli 2024.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 389.
  4. Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler - Hessen. Bearbeitet von Magnus Backes. München, Berlin: Deutscher Kunstverlag, 1966. S. 183.
  5. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. - Kulturdenkmäler in Hessen. Werra-Meißner-Kreis 2, Stadt Eschwege. Susanne Jacob in Zusammenarbeit mit Thomas Wiegand. Braunschweig, Wiesbaden: Vieweg. 1992, ISBN 3-528-06241-X. S. 317 f.
  6. Festplatz in Eltmannshausen. Gerichtsstätten in Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
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Commons: Eltmannshausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien