Emil Steinhoff

deutscher SA-Funktionär

Emil Adolf Hermann Steinhoff (* 3. Mai 1883 in Wenigensömmern; † 25. Januar 1953 in Kassel-Wilhelmshöhe)[1] war ein deutscher SA-Funktionär.

Steinhoff war ein Sohn des Hermann Steinhoff und der Olga Bieling. Nach dem Abitur wurde er Offizier und besuchte die Kriegsakademie. Mit dem Infanterie-Regiment „von Stülpnagel“ (5. Brandenburgisches) Nr. 48 nahm Steinhoff am Ersten Weltkrieg teil und schied nach Kriegsende als Major aus dem Militärdienst.

Um 1930 trat Steinhoff in die SA der NSDAP ein. In dieser war er von 1932 bis 1933 Oberführer der SA-Untergruppe Hessen-Nassau-Nord.[2]

Ab dem 1. April 1933 wurde Steinhoff als Nachfolger von August Schneidhuber, der nach München versetzt wurde, mit der Leitung der SA in Westdeutschland (Gruppe Westmark) im Range eines SA-Gruppenführers beauftragt. Innerhalb des Organisationsgefüges der SA war Steinhoff (weiterhin im Rang eines Gruppenführers) im Sommer 1933 als Führer der SA-Obergruppe V (mit Sitz in Frankfurt am Main) einer von nur sieben Führern von SA-Obergruppen als den damals größten regionalen Gliederungen der SA.[3] Die von Steinhoff geführte Obergruppe umfasste die SA-Gruppen Thüringen, Westmark mit Koblenz-Trier und Pfalz-Saar, Hessen und Südwest, sowie den Freistaat Hessen.[4] Außerdem wurde er Beauftragter der NSDAP für die Rheinprovinz.

1936 kandidierte Steinhoff erfolglos im Wahlkreis 21 für den Reichstag.[5]

Literatur

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  • August Ludwig Degener: Wer ist's? Das deutsche Who is Who. 1935. S. 1545.
  • Cuno Horkenbach (Hrsg.): Das Deutsche Reich von 1918 bis heute Jg. 1931–1933, Verlag für Presse, Wirtschaft und Politik, Berlin 1931–1935.
  • Erich Stockhorst: 5000 Köpfe: Wer war was im 3. Reich. VMA-Verlag, Wiesbaden 1967.
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Einzelnachweise

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  1. Sterberegister des Standesamtes Kassel Nr. 197/1953.
  2. Eike Hennig (Hrsg.): Hessen unterm Hakenkreuz. Insel, Verlag, Frankfurt am Main 1983, S. 76. 83. 85. 88–89.
  3. Im Sommer 1933 gliederte die SA sich in die Obergruppen I (Litzmann), II (Max Luyken), III (Edmund Heines), IV (Manfred von Killinger), V (Steinhoff), VI (Viktor Lutze) und VII (August Schneidhuber).
  4. Rademacher: Handbuch der NSDAP-Gaue, S. 385.
  5. Lilla: Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945. Ein biographisches Handbuch. Unter Einbeziehung der völkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924. 2004, S. 802.