Emile Yung
Emile Yung (* 6. Juni 1854 in Genf; † 2. Februar 1918 ebenda) war ein Schweizer Zoologe.
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Leben
BearbeitenYung wurde 1854 in Genf als Sohn eines Kaufmanns und einer Emailmalerin geboren.[1] Schon früh interessierte er sich für Naturwissenschaften, beschäftigte sich damit auch während seiner Studien und während seiner fünfjährigen Arbeit im Registrierungsbüro.[2] Nach Studienreisen in Deutschland und Frankreich war er ab 1876 Assistent von Carl Vogt an der Universität Genf. 1895 wurde er zu dessen Nachfolger als Professor für Zoologie ernannt. Er beschäftigte sich insbesondere mit wasserlebenden Tieren, verfasste so zahlreiche Schriften, unter anderem das «Lehrbuch der praktischen vergleichenden Anatomie». Durch seine Forschung stattete er der Station biologique de Roscoff zahlreiche Besuche ab, traf so unter anderem Yves Delage.[3]
Er gehörte ebenfalls zu den Verbreitern von Rassentheorien und der Rassenungleichheit in der Schweiz.[4] 1896 erregte er so Aufsehen, indem er während der Schweizerischen Landesausstellung an den Menschen im sogenannten village noir Messungen vornahm.[5] Seine Ansichten stützte er unter anderem mit der von ihm ausgeübten Kraniometrie.
1906 wurde er zum Präsidenten der Schweizerischen Zoologischen Gesellschaft ernannt und war auch in Frankreich u.a Ehrenpräsident der Société zoologique de France. Er starb 1918 in Genf. Sein Grab befindet sich im Cimetière de Saint-Georges.
Die Rue Emile-YUNG in Genf-Plainpalais ist seit 1924 nach ihm benannt.[6] Eine von James Vibert angefertigte Büste von ihm steht seit 1921 in der Universität Genf.
Werke
Bearbeiten- Emile Yung: Contributions à l'histoire physiologique de l’Escargot (Helix pomatia). Imprimeur de l'Académie royale de Belgique, Brüssel 1887.
Literatur
Bearbeiten- Arnold Pictet: Prof. Dr. Emile Yung, 1854–1918. Büchler, Bern 1919.
- Arnold Pictet: Emile Yung (1854–1918) : l'influence de son oeuvre sur la science de son époque. Imprimerie centrale A. Livron, Genf 1925.
- Camille Spiess: Un savant du XXe siècle : Emile Yung, 1854–1918. Avec divers documents et une bibliographie des travaux scientifiques et littéraires d’Emile Yung. Éditions Athanor, Genf 1961.
Weblinks
Bearbeiten- Raoul J. Mutter: Emile Yung. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 28. Januar 2014, abgerufen am 29. Mai 2022.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ EmileYung. In: Historisches Lexikon der Schweiz. Abgerufen am 15. November 2023.
- ↑ 20. Émile Yung et le Village noir de l'Exposition nationale suisse de Genève en 1896. Abgerufen am 12. Dezember 2023.
- ↑ Emile Yung (auteur de Sous le ciel breton). Abgerufen am 11. Dezember 2023 (französisch).
- ↑ Emile Yung | Bibliothèque de Genève Iconographie. Abgerufen am 15. November 2023 (französisch).
- ↑ Mapping. Abgerufen am 12. Dezember 2023.
- ↑ Rue Emile-YUNG auf ge.ch
Personendaten | |
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NAME | Yung, Emile |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Zoologe |
GEBURTSDATUM | 6. Juni 1854 |
GEBURTSORT | Genf |
STERBEDATUM | 2. Februar 1918 |
STERBEORT | Genf |