Era Istrefi (* 4. Juli 1994 in Priština, Bundesrepublik Jugoslawien) ist eine kosovarische Pop-Sängerin.

Era Istrefi beim Finale der Fußball-Weltmeisterschaft 2018
Era Istrefi beim Finale der Fußball-Weltmeisterschaft 2018
Chart­plat­zie­rungen
(vorläufig)

Erklärung der Daten
Singles[1]
BonBon
 DE10 
Platin
Platin
18.03.2016(26 Wo.)
 AT1918.03.2016(21 Wo.)
 CH3910.04.2016(19 Wo.)
Live It Up (mit Nicky Jam & Will Smith)
 DE2101.06.2018(10 Wo.)
 AT1722.06.2018(9 Wo.)
 CH32 
Gold
Gold
03.06.2018(10 Wo.)
Bebe
 CH3317.04.2022(4 Wo.)
Hala (mit Don Xhoni)
 CH2509.10.2022(5 Wo.)
5AM (mit Buta)
 CH6620.11.2022(2 Wo.)
Idiot
 CH7808.01.2023(2 Wo.)
Lonely (mit Butrint Imeri)
 CH9503.12.2023(1 Wo.)
Ama (Noizy feat. Era Istrefi)
 CH6830.06.2024(…Template:Infobox Chartplatzierungen/Wartung/vorläufig/2024 Wo.)

Leben und Karriere

Istrefis Vater war Redakteur bei Radiotelevizioni 21 (RTV 21). Sie hat zwei Schwestern und einen Bruder. Ihre Schwester Nora ist ebenfalls Sängerin.

Istrefis Musikkarriere begann 2013, als ihre Debütsingle Mani për money veröffentlicht wurde. Nach einem Jahr Pause erschienen im Jahr 2014 drei weitere Lieder. Mit E dehun erreichte sie eine erste größere Medienpräsenz. Im zugehörigen Musikvideo tritt sie in spärlicher Bekleidung und provozierenden Posen[2][3] und unter kirchlichem Protest vor der nicht fertig gestellten Christ-Erlöser-Kirche in Pristina auf, deren in den 1990er Jahren erfolgter Baubeginn als Symbolisierung der repressiven Politik Slobodan Miloševićs in Kosovo aufgefasst wird.[4][5] Im Jahr 2015 waren die Singles Njo si ti und Shumë pis, zu denen jeweils auch Musikvideos erschienen, in den albanischen Charts.

Mit dem Lied BonBon, das im Dezember 2015 veröffentlicht wurde, führte sie die Spitze der albanischen Charts an.[6] Am 24. Februar 2016 unterzeichnete sie zusammen mit ihrem damaligen Produzenten Nesër einen Vertrag bei Sony Music Entertainment.[7] Es wurde bekanntgegeben, dass Era Istrefi ihr erstes Studioalbum in Zusammenarbeit mit RCA Records aufnehmen werde, das auch für die Veröffentlichung in den USA bestimmt sei.[8] Am 27. Juli 2016 erschien eine englische Version des Heimaterfolges BonBon, die sie gemeinsam mit Jenson Vaughan schrieb. Im gleichen Zuge wurde auch ein Remixpack mit Versionen von Post Malone und Marshmello auf den Markt gebracht. Die englische Version machte Istrefi über die Grenzen aus bekannt; so erreichte sie nicht nur die Top-10 in den deutschen Single-Charts, sondern auch die US-amerikanischen Dance- und Electronic-Charts.

Weil sie mit ihrem kosovarischen Pass in verschiedenen Ländern nicht auftreten konnte, erhielt sie Anfang 2017 durch ein Dekret des albanischen Präsidenten Bujar Nishani zusätzlich die albanische Staatsbürgerschaft[9][10].

2018 sang sie gemeinsam mit Nicky Jam und Will Smith Live It Up, den offiziellen Song der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland, der am 25. Mai 2018 veröffentlicht wurde[11].

Stilistisch ist Istrefis Musik am ehesten dem Pop, Dubstep und Reggae zuzuordnen.

Diskografie

Singles

  • 2013: Mani për money
  • 2014: A po don?
  • 2014: E dehun (feat. Mixey)
  • 2014: 13
  • 2015: Njo si ti
  • 2015: Shumë pis (feat. Ledri Vula)
  • 2016: BonBon
  • 2017: Redrum (feat. Felix Snow)
  • 2017: No I Love Yous (feat. French Montana)
  • 2018: Origami (feat. Maphorisa)
  • 2018: Prisoner
  • 2018: Oh God (feat. Konshens)
  • 2019: Selfish (mit Dimitri Vegas & Like Mike)
  • 2019: Nuk e di (feat. Nora Istrefi)
  • 2020: No Maybes (mit Ilkay Sencan & Arash)

Gastbeiträge

Auszeichnungen für Musikverkäufe

Goldene Schallplatte

Platin-Schallplatte

  • Frankreich  Frankreich
    • 2017: für die Single Bonbon
  • Polen  Polen
    • 2022: für die Single Live It Up

Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Aus­zeich­nungen, Ver­käu­fe, Quel­len)
  Gold   Platin Ver­käu­fe Quel­len
  Australien (ARIA)  Gold10! P35.000aria.com.au
  Dänemark (IFPI)  Gold10! P45.000ifpi.dk
  Deutschland (BVMI)0! G  Platin1400.000musikindustrie.de
  Frankreich (SNEP)0! G  Platin1133.333snepmusique.com
  Italien (FIMI)  Gold10! P25.000fimi.it
  Kanada (MC)  Gold10! P40.000musiccanada.com
  Mexiko (AMPROFON)  Gold10! P30.000amprofon.com.mx
  Niederlande (NVPI)  Gold10! P20.000nvpi.nl
  Polen (ZPAV)0! G  Platin150.000olis.pl
  Schweden (IFPI)  Gold10! P20.000Einzelnachweise
  Schweiz (IFPI)  Gold10! P10.000hitparade.ch
Insgesamt   8× Gold8   3× Platin3
Commons: Era Istrefi – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Chartquellen: DE AT CH
  2. Serbischer Medienartikel über Eras Lied E dehun
  3. BalkanInsight: Serbian Church Slams ‘Blasphemous’ Cathedral Pop Video. 25. Juni 2014, abgerufen am 18. Juni 2018.
  4. Donjeta Demolli: Kosovo Mulls Fate of Milosevic-era Cathedral. BalkanInsight, 31. Oktober 2012, abgerufen am 18. Juni 2018.
  5. Martin Godwin: Bad religion: A Place Beyond Belief reaches Kosovo - in pictures. The Guardian, 23. September 2012, abgerufen am 18. Juni 2018.
  6. Aus den albanischen Charts: Era Istrefi begeistert mit „BonBon“. In: Songtexte.com:. 16. Februar 2016, abgerufen am 11. Januar 2017.
  7. Era Istrefi firmos me Sony Music. In: Gazeta Express. 22. Februar 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. März 2016; abgerufen am 7. März 2016 (albanisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gazetaexpress.com
  8. Albanian Popstar Era Istrefi signs to Ultra/B1/Sony Music
  9. Oculus News: Era Istrefi requires Albanian citizenship, meets with President Nishani. 12. November 2016, abgerufen am 20. Juni 2018.
  10. Top Channel: Era Istrefi receives Albanian passport. 19. Januar 2017, abgerufen am 20. Juni 2018.
  11. Billboard: Will Smith & Nicky Jam Will Perform Official FIFA World Cup Song With Era Istrefi. 21. Mai 2018, abgerufen am 18. Juni 2018.
  12. Gold für Live It Up in Mexiko
  13. Grammotex-Eintrag für Bonbon. In: grammotex.se. Abgerufen am 8. April 2024 (nordsamisch).