Erich Wasa Rodig
Erich Wasa Rodig (* 23. August 1869 in Horka/Oberlausitz; † 26. Oktober 1940 in Hamburg) war Oberbürgermeister der preußischen Stadt Wandsbek.
Leben
BearbeitenRodig war zunächst als Jurist tätig. Später wurde er Zweiter Bürgermeister in Forst in der Lausitz und anschließend in der Residenzstadt Potsdam. 1913 wurde er Oberbürgermeister der Stadt Wandsbek, die seinerzeit zu Preußen gehörte. Aufgrund der Kriegsumstände des Ersten Weltkriegs schlug er – gemeinsam mit dem Oberbürgermeister der ebenfalls preußischen Stadt Altona Bernhard Schnackenburg – dem Kieler Regierungspräsidenten 1916 vergeblich die Eingemeindung der Städte Wandsbek und Altona nach Hamburg vor. Rodig sah Wandsbek als Vorort Hamburgs: allmählich abfallende Bebauung, umfangreiche Grünanlagen, an Hamburg anschließende Ausfall- und Durchgangsstraßen. Dieses Grundmuster entsprach dem 1921 von Fritz Schumacher publizierten Schema der natürlichen Entwicklung des Organismus Hamburg. Rodig betrieb eine maßvolle Industrieansiedlungs- und Eingemeindungspolitik. 1926 siedelte die Zigarettenfabrik Haus Neuerburg in ein von Fritz Höger entworfenes Gebäude in Wandsbek. Ein Jahr später erfolgte die Eingemeindung des westlichen Teils von Tonndorf-Lohe und Jenfeld nach Wandsbek. Vorschläge zur interkommunalen Zusammenarbeit legte er 1929 vor. Rodig schied 1931 aus dem Amt des Oberbürgermeisters aus. Er war zeit seines Lebens parteilos.
Der Grabstein wurde im Jahr 1990 von Blankenese auf den Historischen Friedhof Wandsbek verbracht.[1]
Ehrungen
Bearbeiten- 1931 wurde Rodig wegen seiner Verdienste um die Stadt Wandsbek mit dem Ehrenbürgerrecht der Stadt Wandsbek gewürdigt.
- Die Rodigallee in Marienthal und Jenfeld trägt ihm zu Ehren seit 1947 seinen Namen.
Literatur
Bearbeiten- Helmut Stubbe da Luz: Rodig, Erich Wasa. In: Franklin Kopitzsch, Dirk Brietzke (Hrsg.): Hamburgische Biografie. Band 1. Christians, Hamburg 2001, ISBN 3-7672-1364-8, S. 257–257.
- Helmut Stubbe da Luz: Rodig, Erich Wasa. In: Biographisches Lexikon für Schleswig-Holstein und Lübeck. Bd. 12, S. 347–349
- Helmut Stubbe da Luz: Die Oberbürgermeister. Heinrich Denicke, Harburg. Bernhard Schnackenburg, Altona. Erich Wasa Rodig, Wandsbek. (Hamburgische Lebensbilder Bd. 6), Hamburg 1992. ISBN 3-923356-46-3
- Thomas Philipp Reiter: Zwischen Preußen und Hamburg – Die Wandsbeker Lebenserinnerungen des Erich Wasa Rodig, Kiel 1998. ISBN 3-9291715-46
- Sebastian Merkel: Erich Rodig, Bürgermeister. In: Olaf Matthes / Ortwin Pelc: Menschen in der Revolution. Hamburger Porträts 1918/19. Husum Verlag, Husum 2018, ISBN 978-3-89876-947-1, S. 155–157.
Einzelnachweise
BearbeitenPersonendaten | |
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NAME | Rodig, Erich Wasa |
KURZBESCHREIBUNG | Oberbürgermeister der preußischen Stadt Wandsbek |
GEBURTSDATUM | 23. August 1869 |
GEBURTSORT | Horka, Oberlausitz |
STERBEDATUM | 26. Oktober 1940 |
STERBEORT | Hamburg |