Erlstätt
Erlstätt ist ein Pfarrdorf und ein Ortsteil der Gemeinde Grabenstätt im Landkreis Traunstein. Der Ort liegt im Regierungsbezirk Oberbayern, etwa sechs Kilometer südöstlich des Chiemsees und 15 Kilometer nördlich der Chiemgauer Alpen auf einer Höhe von 559 m ü. NN.
Erlstätt Gemeinde Grabenstätt
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Koordinaten: | 47° 52′ N, 12° 35′ O |
Höhe: | 559 m |
Eingemeindung: | 1. Mai 1978 |
Postleitzahl: | 83355 |
Vorwahl: | 0861 |
Erlstätt von Norden
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Geschichte
BearbeitenUnmittelbar nordwestlich von Erlstätt verlief die Römerstraße Via Julia. Der Meilenstein von Erlstätt war bis 1780 in der Kirchhofsmauer von Erlstätt verbaut. Darauf wurde er Teil eines Bildstocks, der noch heute in unmittelbarer Nähe der ehemaligen Römerstraße aufgestellt ist, und erst 1840 als Meilenstein erkannt.[1]
Die Notitia Arnonis erwähnt „Ad Erlastedi ecclesia cum territorio“ (übersetzt: In Erlstätt eine Kirche mit Grundbesitz). Der Pfarrsitz der Urpfarrei Erlstätt wurde spätestens 1263 nach Haslach verlegt. Im Mittelalter war Erlstätt Sitz einer Hauptmannschaft des Amtes Oberchiemgau des Herzogtums Bayern, die nur den Orte selbst umfasste.[2] Die Grundherrschaft lag bis 1803 überwiegend beim Domkapitel Salzburg. Die politische Gemeinde Erlstätt entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818. 1950 wurde Erlstätt wieder eine selbstständige katholische Pfarrei. Am 1. Mai 1978 wurden die bisherigen Gemeinden Grabenstätt, Erlstätt und Oberhochstätt zu einer neuen Gemeinde mit dem Namen Grabenstätt zusammengeschlossen.[3]
Baudenkmäler
BearbeitenBodendenkmäler
BearbeitenSöhne und Töchter
Bearbeiten- Josef Wirnshofer (* 1987), unter dem Pseudonym The Marble Man bekannter Musiker
- Karl Schefczik, (1901–1968), Heimatforscher der nach dem Krieg in Erlstätt seine zweite Heimat fand
Literatur
Bearbeiten- Karl Rosenegger: Die Baugeschichte der Haslacher Pfarrkirche, Chiemgau-Blätter 18/2010, [1]
- Christian Soika: Funde aus der Römerzeit von Erlstätt, Grabenstätt und Holzhausen. Schrift zur Sammlung Multerer Grabenstätt. Drei Linden Verlag Fritz Lindenberg 8221 Grabenstätt. Herausgeber: Albert Multerer, Grabenstätt 1982.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ CIL 3, 5749
- ↑ Historischer Atlas von Bayern – Traunstein. Komm. für Bayerische Landesgeschichte, S. 133, abgerufen am 6. Januar 2022.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 593 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).