Ernest Cole: Lost and Found
Ernest Cole: Lost and Found ist ein französisch-amerikanischer Dokumentarfilm aus dem Jahr 2024, bei dem der haitianische Dokumentarfilmer Raoul Peck Regie führte, das Drehbuch schrieb und den er auch produzierte. Er hatte seine Uraufführung bei den Filmfestspielen in Cannes 2024 und wird 2025 in deutschen Kinos veröffentlicht werden.
Film | |
Titel | Ernest Cole: Lost and Found |
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Produktionsland | USA, Frankreich |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 2024 |
Länge | 105 Minuten |
Produktionsunternehmen | Velvet Film, Arte France Cinéma |
Stab | |
Regie | Raoul Peck |
Drehbuch | Raoul Peck |
Produktion | Raoul Peck, Tamara Rosenberg |
Musik | Alexeï Aïgui |
Kamera | Wolfgang Held, Moses Tau |
Schnitt | Alexandra Strauss |
Besetzung | |
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Inhalt
BearbeitenIn Ernest Cole: Lost and Found zeichnet der haitianische Filmemacher Raoul Peck ein eindringliches Porträt des zu Unrecht vergessenen südafrikanischen Fotografen Ernest Cole. Cole gilt als der erste freiberufliche schwarze Berufsfotograf in Südafrika. Peck beleuchtet Coles Irrwege, seine künstlerischen Qualen und seine tägliche Wut über das Schweigen, die Mitschuld und die Komplizenschaft der westlichen Welt an den Schrecken der Apartheid.
Peck berichtet, wie 2017 in einem schwedischen Banksafe 60.000 Negative von Coles Fotografien auftauchten. Wie in einem dokumentarischen Thriller enthüllt Peck die Seele des Künstlers und erforscht die Komplexität des „Konzepts der Ethnie“ durch seine zeitlosen Bilder. 1967 veröffentlichte Ernest Cole im Alter von 27 Jahren das Buch House of Bondage, in dem er als einer der Ersten die Schrecken der südafrikanischen Apartheid zeigte. Daraufhin musste er ins Exil nach New York. In den 1980er Jahren geriet er in Vergessenheit und starb jung.[1][2]
Produktion
BearbeitenRaoul Peck produzierte den Film mit Velvet Film in Koproduktion mit Arte France Cinéma. Der Film entstand in enger Zusammenarbeit mit den Cole-Erben, die Peck Zugang zum Cole-Archiv gewährten. Der Titel ist im Weltvertrieb von MK2 Films. In Deutschland bringt Salzgeber Ernest Cole: Lost and Found voraussichtlich 2025 ins Kino.[3][4]
Auszeichnungen
BearbeitenInternationale Filmfestspiele von Cannes 2024
- Ernest Cole: Lost and Found wurde auf den internationalen Filmfestspielen von Cannes mit dem Preis für den Golden Eye, dem Preis für den besten Dokumentarfilm ausgezeichnet.[5][6]
- 2024: Nominierung als bester Dokumentarfilm auf dem Stockholm Film Festival.
- 2024: Die deutsche Uraufführung fand im Oktober 2024 auf dem Filmfest Hamburg 2024 statt.[7]
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Ernest Cole. House of Bondage. Deutsche Börse Photography Foundation, abgerufen am 23. Oktober 2024.
- ↑ Raoul Peck in the Footsteps of Ernest Cole. Festival De Cannes, 20. Mai 2024, abgerufen am 23. Oktober 2024 (amerikanisches Englisch).
- ↑ Matthew Carey: Raoul Peck’s Documentary On Photographer Ernest Cole Acquired by Magnolia Pictures And mk2 Leading Into Cannes Market. In: Deadline. 15. Mai 2023, abgerufen am 23. Oktober 2024 (amerikanisches Englisch).
- ↑ Rebecca Rubin: Cannes: Ernest Cole Doc, About South African Photographer Who Captured Brutality of Apartheid, Sells to Magnolia Pictures, MK2 Films. In: Variety. 15. Mai 2023, abgerufen am 23. Oktober 2024 (amerikanisches Englisch).
- ↑ Special Screening: ERNEST COLE: LOST AND FOUND. 20. Mai 2024, abgerufen am 23. Oktober 2024 (amerikanisches Englisch).
- ↑ Barbara Ramonbordes: L’Œil d’or 2024 est décerné à Raoul Peck et Nada Riyadh & Ayman El Amir. In: Scam : Société civile des auteurs multimédia. 24. Mai 2024, abgerufen am 23. Oktober 2024 (französisch).
- ↑ Ernest Cole: Lost and Found • FILMFEST HAMBURG. In: FILMFEST HAMBURG. Abgerufen am 23. Oktober 2024 (deutsch).