Ernst Hempel

deutscher Mundartdichter

Ernst Hermann Hempel (* 5. Oktober 1856 in Stollberg/Erzgeb.; † 28. Mai 1913 ebenda) war ein erzgebirgischer sozialkritischer Mundartdichter.

Leben und Werk

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Der Sohn eines Leinewebers in Stollberg besuchte dort die Volksschule und wurde wie sein Vater Hausweber. Aufgrund des zu niedrigen Einkommens schulte er zum Maurer um. Er verfasste in seiner Freizeit rund 50 Gedichte in erzgebirgischer Mundart, die meist sozialkritisch waren. Eine Auswahl davon erschien 1902 unter dem Titel „Stückle aus Stollwerich“ im Sächsischen Volksschriftenverlag. 2008 wurde dieser Band als Reprint bei Otto Regel Druckwerkstätten Stollberg neu aufgelegt.

Hempel war Vater von zwölf Kindern, von denen nur vier das Kleinkindalter überlebten.

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Literatur

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  • Manfred Blechschmidt, Friedrich Barthel (Hgg.): Stimmen der Heimat, Leipzig 1960, S. 371.
  • Manfred Blechschmidt: „Stückle aus Stollwerich“: Ernst Hempel, der Mundartdichter aus Stollberg. In: Der Heimatfreund für das Erzgebirge 16. Jg. (1971), S. 27–28.
  • Manfred Blechschmidt: Ernst Hempel. In: Kultur- und Heimatblätter des Kreises Aue, Aue 1957.
  • Emil Gerbert: Neue Beiträge zum Erzgebirgischen und Vogtländischen. In: Zeitschrift für Deutsche Mundarten 9. Jg. (1914), S. 131–159.
  • Friedrich Hermann Löscher: Geleitwort. In: Ernst Hempel, der „Stückle Schreiber“ aus Stollwerich, Leipzig 1902, S. 1 ff.