Erwin Huber (Bildhauer)

österreichischer Bildhauer

Erwin Huber (* 18. Mai 1929 in Graz; † 27. April 2006 ebenda) war ein österreichischer Bildhauer.

Kruzifix zum Österreichischen Katholikentag 1983
Signatur Erwin Huber
St. Ägidius (1997, öffentlich aufgestellt vor dem Grazer Dom als Schutzpatron des Doms und der Stadt). Bronze, 100 cm hoch.

Karriere

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Erwin Huber absolvierte zunächst von 1943 bis 1946 die Fachschulklasse für Holz- und Steinbildhauerei an der Kunstgewerbeschule Graz bei Wilhelm Gösser, Walter Ritter und Alexander Silveri. Schon während seiner Ausbildung an der Kunstgewerbeschule nahm die Künstlerpersönlichkeit Wilhelm Gössler den talentierten Schüler Erwin Huber in sein Atelier als Helfer auf, der ihm bei der Bildhauerarbeit zur Hand ging. Nach seiner Ausbildung arbeitete er in der Restaurier- und Bildhauerwerkstatt von Peter Neuböck. Erst nachdem er die klassische Arbeit des Bildhauers erlernt und mit ausreichend Praxis umgesetzt hatte, begann er sich der modernen Bildhauerei zu widmen. Der Grazer Kunsthistoriker Wilfried Skreiner nannte es „eine sensible Abstraktion“ die Erwin Huber auszeichnet. Gleichzeitig erkannte Wilfried Skreiner auch expressionistische Tendenzen im Schaffen von Erwin Huber.

In weiterer Folge nahm Huber an der Sommerakademie in Salzburg teil und besuchte dort sie Bildhauerklasse von Giacomo Manzù. Eingeladen von ihm ging er zur weiteren Ausbildung nach Italien zu Giacomo Manzù und lernte so die Moderne in Italien kennen und vor allem die Arbeiten von Giacomo Manzù als wesentliche Künstlerpersönlichkeit in seinem Werdegang und künstlerische Entwicklung.[1] Seit 1955 war Huber freischaffender Künstler und gehörte dem Kunstverein Werkbund an.

In seinen Arbeiten spiegelt sich hauptsächlich die menschliche Figur wider, die er profan oder sakral darstellte. Eine wesentliche Beachtung galt der Frau. Zusätzlich galt er auch als hervorragender Porträtist. Als solcher hat er wesentliche Persönlichkeiten aus Kunst und Politik porträtiert und sind diese öffentlich aufgestellt. Huber befasste sich sehr stark mit religiösen Themen.[1] Hierfür schuf er u. a. die Kruzifixe für den Steirischen Katholikentag 1981 und den Österreichischen Katholikentag 1983. Mit diesen Entwürfen bzw. Werken hat seine Entwicklung zum eigenständigen Schaffen begonnen und sich über Jahrzehnte fortgesetzt.

Auszeichnungen

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Wandplastik von 1956 am Rosenschlößl in Graz
Porträtbüsten u. a. von
Kirchentore (Bronze)
  • Bischöflichen Gymnasium (ehem. Knabenseminar) in Graz
  • Kirche St. Paul/Eisteichsiedlung in Graz
  • Kirche St. Peter/Sulmtal
  • Kirche Autal
Glocken (Bronze)
Sakrale und profane Plastiken
  • Brunnenplastik für Baumeister Bittner (Salzburg)
  • Christophorus mit Jesusknaben (Bronze), Sobother Bundesstraße (Bezirk Deutschlandsberg)
  • Christus (Bronze) in Bad Radkersburg (Friedhof)
  • Erzengel Gabriel (Bronze) in Graz-Mariatrost (Steintreppe zur Basilika)
  • Evangelist Johannes (Bronze) in Graz-Gries (Johanneskirche)
  • Evangelist Johannes in Graz-Mariatrost (Privatbesitz)
  • Evangelist Lukas in Graz-Mariatrost (Privatbesitz)
  • Grabmal für Baron Boineburg in Graz (Friedhof St. Leonhard)
  • Hl. Ägidius (Bronze) in Graz (Bürgergasse, neben Dom)
  • Hl. Cäcilia (Bronze) in Graz (Dompfarre)
  • Hl. Elisabeth (Holz) und Madonna mit Kind (Holz) in Friesach (Schwestern-Hauskapelle des Deutschordensspitals)
  • Hl. Georg (1956) in Kraubath an der Mur (Pfarrkirche hl. Georg)[2]
  • Hl. Josef mit Kind (Holz) in Graz-Eggenberg (Anstalt der Barmherzigen Brüder)
  • Hl. Nikolaus (Sandstein) in Graz (Joanneumspark)
  • Hl. Pampuri (Bronze) in Kainbach
  • Hl. Petrus (Bronze) in St. Peter im Sulmtal
  • Hl. Vinzenz und Hl. Elisabeth (beide Holz) in Graz (Marienkirche der Lazaristen)
  • Kreuzweg (Holzreliefs) in Kainbach bei Graz (Kapelle der Pflegeanstalt der Barmherzigen Brüder)
  • Kriegerdenkmal (Sandstein-Pièta) in Deutsch-Goritz
  • Mariazeller Madonna (Bronze) im Vatikan
  • Korpus (Eisen) am Hochaltar der Kirche Sacré Cœur in Graz
  • Stehender Heiland (Holz) in der erweiterten Leonhardkirche in Graz
  • Storchenbrunnen (Kunststein) in Bad Tatzmannsdorf
  • Taufstein in der Pfarrkirche Edelschrott
  • Vier Evangelisten (Stein) für die neue Kapelle im Bischöflichen Gymnasium in Graz
  • Viele weitere Bronzeplastiken (auch Bozetti) und Reliefe (religiös und profan) in Privatbesitz in Graz-Mariatrost
Terracotta
  • Terracotten (profan und sakral) in privater Hand
  • barock gefasste Madonna mit Kind in Graz-Mariatrost (privat)
  • Kunststeingüsse religiöser und profaner Art (Porträt von Robert Stolz in Graz-Mariatrost) in privater Hand
  • Grafiken
  • Grafiken (Zeichnungen und Entwürfe) in Rötel und Finelinerstift in privater Hand
  • Sandsteinplastik (Zwerg in Art von Schloss Hellbrunn/Salzburg) in Graz-Mariatrost (privat)

Literatur

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Commons: Erwin Huber (Bildhauer) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Mag. Bernd-F. Holasek: Erwin Huber Das plastische Werk. manu media Verlag schnider, Graz 1999, ISBN 3-902020-04-0.
  2. Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Steiermark (ohne Graz). 1982, Künstlerverzeichnis