Erwin Wirschaz

deutscher Schauspieler

Erwin Wirschaz (* 16. April 1923 in Hamburg; † 19. Dezember 2011[1]) war ein deutscher Schauspieler.

Der gebürtige Hamburger absolvierte zunächst in seiner Heimatstadt eine Schauspielausbildung, ehe er in den 1930er Jahren am Ohnsorg-Theater sein Bühnendebüt gab. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte er noch einige Jahre zum Ensemble der niederdeutschen Bühne, bevor er Mitte der 1950er Jahre an das Theater der Freien Hansestadt Bremen wechselte. Dort spielte er mehrere Jahrzehnte unter den Intendanten Albert Lippert und Kurt Hübner und Regisseuren wie Rainer Werner Fassbinder, George Tabori und Peter Zadek.[2]

Fernsehen

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Wirschaz, dessen künstlerischer Schwerpunkt zeitlebens auf der Bühne lag, übernahm auch regelmäßig Rollen in Fernsehproduktionen. Zunächst war er vorwiegend in Fernsehaufzeichnungen Bremer Bühnenproduktionen zu sehen wie Held Henry nach William Shakespeares Heinrich V. und Frank Wedekinds Frühlings Erwachen – beides unter der Regie von Peter Zadek. Seit Mitte der 1960er Jahre wirkte er auch vermehrt in Fernsehspielen mit wie Die Gegenprobe von Johannes Schaaf, Schrott und Anpassung an eine zerstörte Illusion von Eberhard Itzenplitz, Helga Feddersens Sparks in Neu-Grönland sowie Filmen der Reihen Die Unverbesserlichen und Sonderdezernat K1. In Spielfilmproduktionen war er hingegen ein seltener Gast. Hierzu zählt die leichte Komödie Otto und die nackte Welle der Saturn Film AG mit Otto Lüthje in der Hauptrolle.

Einem breiten Publikum wurde Wirschaz als Darsteller in Fernsehsketchen Loriots bekannt. So war er unter anderem in der Jodelschule zu sehen.

Hörspiel

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Außerdem wirkte Wirschaz in zahlreichen Hörspielproduktionen mit. In einer Vertonung des Redentiner Osterspiels von 1951 sprach er unter der Regie von Hans Freundt den Erzengel Michael. Seine Bandbreite reichte von niederdeutschen Mundart-Hörspielen bis hin zu einigen Folgen der Krimireihe Dickie Dick Dickens nach Rolf und Alexandra Becker.

Privates

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Erwin Wirschaz heiratete 1950 seine Schauspielkollegin Annelore Kunze (* 5. Juni 1920; † 7. Oktober 2013)[3]. Das Künstlerehepaar lebte in Frankenburg, einem Ortsteil von Lilienthal, wo es 2010 Diamantene Hochzeit feiern konnte. Beider Tochter Jutta Wirschaz hat in den 1970er und 1980er Jahren ebenfalls als Schauspielerin gearbeitet und in zahlreichen Fernsehfilmproduktionen mitgewirkt.

Filmografie (Auswahl)

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Hörspiele (Auswahl)

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Als Autor und Regisseur

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Als Regisseur

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Als Sprecher

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Literatur

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  • Siegfried Deismann: Die Bühne war sein Leben, Nachruf im Weser-Kurier vom 23. Dezember 2011
  • Henning Bleyl: Der Dekaden-Darsteller, in: TAZ vom 11. April 2008
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Einzelnachweise

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  1. Siegfried Deismann: Die Bühne war sein Leben, Weserkurier vom 23. Dezember 2011, abgerufen am 24. Dezember 2017
  2. Bleyl: Der Dekaden-Darsteller, in: TAZ vom 11. April 2008
  3. Anzeige von Annelore Wirschaz, abgerufen am 24. Dezember 2017