Lindau ZH

Gemeinde im Kanton Zürich, Schweiz
(Weitergeleitet von Eschikon)
ZH ist das Kürzel für den Kanton Zürich in der Schweiz. Es wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Lindauf zu vermeiden.

Lindau ist eine politische Gemeinde im Bezirk Pfäffikon des Kantons Zürich in der Schweiz. Zu Lindau gehören die Dörfer Tagelswangen, [Mundartname: Taglischwang(e)[5], wohl im Anklang an den historischen Namen Dagerschwang], Winterberg, Grafstal, Kemptthal sowie die Weiler Eschikon und Kleinikon.

Lindau
Wappen von Lindau
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Zürich Zürich (ZH)
Bezirk: Pfäffikonw
BFS-Nr.: 0176i1f3f4
Postleitzahl: 8310 Grafstal
8310 Kemptthal
8312 Winterberg ZH
8315 Lindau
8317 Tagelswangen
UN/LOCODE: CH LIU (Lindau)

CH KEH (Kemptthal)
CH TWG (Tagelswangen)

Koordinaten: 693044 / 255458Koordinaten: 47° 26′ 36″ N, 8° 40′ 20″ O; CH1903: 693044 / 255458
Höhe: 519 m ü. M.
Höhenbereich: 454–593 m ü. M.[1]
Fläche: 11,99 km²[2]
Einwohner: 5875 (31. Dezember 2023)[3]
Einwohnerdichte: 399 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
21,7 %
(31. Dezember 2023)[4]
Gemeindepräsident: Bernard Hosang (FDP)
Website: www.lindau.ch
Lage der Gemeinde
Karte von LindauGreifenseePfäffikerseeKanton St. GallenKanton ThurgauBezirk BülachBezirk HinwilBezirk MeilenBezirk UsterBezirk WinterthurBaumaFehraltorfHittnauIllnau-EffretikonLindau ZHPfäffikon ZHRussikonWeisslingenWilaWildberg ZH
Karte von Lindau
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Blasonierung:

In Silber eine ausgerissene grüne Linde mit Blattwerk

Geographie

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Luftbild (1953)

Lindau liegt zwischen den Städten Winterthur und Zürich, auf der Wasserscheide zwischen Kemptthal und Glatttal. Sie gilt als Grenze zum Zürcher Oberland. Ein Drittel des Gemeindegebietes ist bewaldet.

Bevölkerung

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Bevölkerungsentwicklung[6]
Jahr 1467 1634 1792 1850 1900 1950 2000 2005 2010 2015 2020 2022
Einwohner ~125 181 900 1051 1627 1833 3931 4598 5007 5379 5577 5717

Die Bevölkerung verteilt sich auf die verschiedenen Dörfer: Lindau hat 847, Grafstal und Kemptthal 1492, Tagelswangen 2383 und Winterberg 995 Einwohner. Das sind total 5717 Personen (Stand am 1. Januar 2023).[7]

Die Gemeinde ist durch den Bahnhof Kemptthal an der Bahnstrecke Zürich–Winterthur und Busse der Verkehrsbetriebe Glattal erschlossen.

Gemeindepräsident ist Bernard Hosang (FDP, Stand 2023).[8]

Bei den Nationalratswahlen 2023 betrugen die Wähleranteile in Lindau: SVP 40,43 % (+0,57), SP 13,60 % (+1,21), FDP 11,70 % (−0,67), glp 9,26 % (−3,13), Mitte 8,35 % (+1,11), Grüne 6,09 % (−1,44), EDU 3,96 (+0,84), EVP 3,72 % (−0,02).[9]

Geschichte

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Im Jahr 1464 kam das Gebiet unter die Zürcher Herrschaft. Erst 1711 wurden die Dörfer zur Kirchgemeinde Lindau vereinigt, aus der später die politische Gemeinde hervorging. 1861 erstand Michael Maggi die Hammermühle im Kemptthal, sein Sohn Julius Maggi begründete hier 1869 die Maggi-Werke. 2002 veräusserte Nestlé das Maggi-Areal in Kemptthal, zusammen mit der Aromenproduktion, an Givaudan. Kurz darauf wurde die Suppen- und Bouillonproduktion nach Singen verschoben.[10]

Seit 2018 wird das ehemalige Maggi-Areal als «The Valley» vermarktet. Insgesamt sollen rund 1500 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen. Nebst Givaudan sind heute u. a. die Axa, das Kantonsspital Winterthur und das auf Fleischersatzprodukte spezialisierte ETH-Start-up Planted auf dem Areal eingemietet.[11][12] 2022 wollen Givaudan, der Maschinenbauer Bühler und die Migros den Cultured Food Innovation Hub eröffnen.[13] Die Gründung dieses Joint Ventures steht unter Vorbehalt der Zustimmung der Wettbewerbsbehörde.[14]

Der Strickhof, die Universität Zürich und die ETH Zürich betreiben zusammen in Lindau den Hauptstandort des Agrovet-Strickhofs und verrichten dort Forschung und Bildung im Bereich Agrar- und Veterinärwesen.[15]

In Lindau gibt es zwei Kirchen:

  • Die reformierte Kirche prägt das Ortsbild von Lindau.
  • Die katholische Kirche St. Josef steht im Ortsteil Grafstal und stammt aus dem Jahr 1928. Vor dem Bau der Kirche St. Martin (Illnau-Effretikon) war sie die Pfarrkirche; heute gehört die Kirche St. Josef zur Pfarrei St. Martin Illnau-Effretikon.

Sehenswürdigkeiten

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Persönlichkeiten

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Literatur

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Commons: Lindau ZH – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  2. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  5. Heinz Gallmann: Zürichdeutsches Wörterbuch (= Grammatiken und Wörterbücher des Schweizerdeutschen in allg. verständl. Darstellung, begleitet vom Verein Schweizerdeutsch. Band III). 1. Auflage. Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2009, ISBN 978-3-03823-555-2, S. 670.
  6. 1850–1960: Eidgenössische Volkszählungen, danach: Gemeindeporträts. Lindau. Bevölkerung (Personen). Statistisches Amt des Kantons Zürich, 1962–2022.
  7. Lindau in Zahlen. Einwohnerstatistik. Website der Gemeinde Lindau, abgerufen am 9. September 2023.
  8. Gemeinderat: Präsidium. Amtsperiode 2022 bis 2026. In: Zürcher Oberländer. 15. Mai 2022, abgerufen am 6. September 2023.
  9. Eidgenössische Wahlen 2023, NR – Ergebnisse Parteien (csv). In: opendata.swiss. Bundesamt für Statistik, abgerufen am 17. Februar 2024.
  10. André Müller: Givaudan verkauft einen Teil der alten Maggi-Fabrik in Kemptthal. In: Neue Zürcher Zeitung. 26. Juni 2018, abgerufen am 5. Januar 2020.
  11. André Müller: Maggi-Areal in Kemptthal: The Valley nimmt langsam Form an. In: Neue Zürcher Zeitung. 15. August 2019, abgerufen am 5. Januar 2020.
  12. Daniel Fritzsche: Poulet 2.0 – wie ein ETH-Startup mit falschem Fleisch unsere Ernährung revolutionieren will. In: Neue Zürcher Zeitung. 15. August 2019, abgerufen am 5. Januar 2020.
  13. Givaudan, Bühler und Migros spannen bei pflanzlichem «Fleisch» zusammen. In: cash. 15. September 2021, abgerufen am 15. September 2021.
  14. Andrea Martel: Matthew Robin: «Noch ist zellbasiertes Fleisch viel zu teuer». In: Neue Zürcher Zeitung. 13. Juni 2022, abgerufen am 13. Juni 2022.
  15. Hauptstandort Lindau (ZH). AgroVet-Strickhof, abgerufen am 30. April 2021.