Kempt
Die Kempt ist ein linker Nebenfluss der Töss. Neben der Eulach ist sie einer der grössten Zuflüsse der Töss.
Kempt Luppmen, Chämt | ||
Die Kempt in Kemptthal |
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Daten | ||
Gewässerkennzahl | CH: 602 | |
Lage | Schweiz | |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Töss → Rhein → Nordsee | |
Quelle | im Grabenriet in der Gemeinde Bäretswil 47° 20′ 55″ N, 8° 50′ 47″ O | |
Quellhöhe | 821 m ü. M.[1] | |
Mündung | in der Nähe des Reitplatzes in die TössKoordinaten: 47° 28′ 21″ N, 8° 42′ 24″ O; CH1903: 695598 / 258756 47° 28′ 21″ N, 8° 42′ 24″ O | |
Mündungshöhe | 441 m ü. M.[2] | |
Höhenunterschied | 380 m | |
Sohlgefälle | 17 ‰ | |
Länge | 22,5 km[1] | |
Einzugsgebiet | 62,51 km²[3] | |
Abfluss am Pegel vor Töss[4] AEo: 62,5 km² Lage: 170 m oberhalb der Mündung |
MQ Mq |
1,3 m³/s 20,8 l/(s km²) |
Rechte Nebenflüsse | Hüenerbach | |
Durchflossene Stauseen | Luppmenweiher, Tobelweiher, (Kemptweiher) |
Name
BearbeitenDer Fluss wurde im Jahr 1293 erstmals schriftlich als «an der Kemtün» erwähnt. Er ist nach Kempten ZH, einem Ortsteil von Wetzikon benannt, der aber nicht von ihr durchflossen wird; sie entspringt in etwa anderthalb Kilometer Entfernung.
Der antike, gallo-römische Name von Kempten ist Cambodunum nach einem keltischen oder allenfalls vorkeltischen Gewässernamen Kambā, «die Krumme» und der Endung -dunum.[5][6] Der Name Luppmen für den Oberlauf leitet sich vom germanischen *lugna-, *lugni- für «ruhig, still» ab.[7]
Die Kempt ist nicht zu verwechseln mit dem nach Kempten benannten Chämtnerbach, dem grössten Zufluss des Pfäffikersees.
Verlauf
BearbeitenDer Fluss entspringt in seinem weitesten Arm nördlich von Bäretswil dem Feuchtgebiet Grabenriet am Westhang der Höchi. Dieser Arm wird Luppmen genannt. Als solcher durchfliesst er, sich mit anderen Bächen vom Stoffel kommenden Bächen vereinigend, das Dorf Hittnau und verläuft danach nördlich von Pfäffikon ZH vorbei nach Fehraltorf. Von dort aus verläuft die Kempt weiter nordwestlich nach Illnau und durchquert den Ort, um weiter Richtung Kemptthal zu fliessen. Durch das enge Kempttal fliesst die Kempt nach Norden und mündet am Fusse des Eschenbergs auf Winterthurer Gemeindegebiet nach rund 20 Kilometern in die Töss.[8]
Wasserqualität
BearbeitenNoch um 1977–79 wies das Wasser der Kempt bei Ammonium, Nitrit, Phosphat, Gesamtphosphor, BSB5 und DOC zu hohe Belastungen auf. Dies besserte sich jedoch, sodass heute (2012/13) fast alle Werte gut beziehungsweise beim Nitrat genügend sind.[4]
Varia
Bearbeiten1861 erstand Michael Maggi die Hammermühle im Kemptthal. Sein Sohn Julius Maggi begründete dort 1869 die Maggi-Werke.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Einzelnachweise Geoinformationssystem des Kantons Zürich
- ↑ Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung (Hinweise)
- ↑ Topographische Einzugsgebiete der Schweizer Gewässer: Teileinzugsgebiete 2 km². Abgerufen am 9. Juni 2019.
- ↑ a b Kempt vor Töss. (PDF) Stelle 903: monatliche Stichproben. In: Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft, Abteilung Gewässerschutz. Abgerufen am 20. Dezember 2015.
- ↑ Reallexikon der germanischen Altertumskunde, Band 16, Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Walter de Gruyter, 2000, Seiten 424–429.
- ↑ Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyte, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 267, „Kempt“ (Auszug in der Google-Buchsuche).
- ↑ Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyte, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 330, „Luppmen“ (Auszug in der Google-Buchsuche).
- ↑ Charles Knapp, Maurice Borel, Victor Attinger, Heinrich Brunner, Société neuchâteloise de géographie (Hrsg.): Geographisches Lexikon der Schweiz. Band 2: Emmenholz – Kraialppass. Verlag Gebrüder Attinger, Neuenburg 1904, S. 734, Stichwort Kempt oder Kemptbach (Scan der Lexikon-Seite).