Eugen Kozak

Bukowiner Kirchenslawist und Landeshistoriker

Eugen Kozak (ukrainisch Євген Оксентійович Козак Jewhen Oksentijowytsch Kosak; * 21. Dezember 1857 in Slobozia-Banilla, Ostgalizien, Kaisertum Österreich; † 5. September 1933 in Czernowitz, Rumänien)[1] war ein Bukowiner Kirchenslawist und Landeshistoriker.

Eugen Kozak kam im Dorf Slobozia-Banilla, dem heutigen Sloboda-Banyliw im Rajon Wyschnyzja der westukrainischen Oblast Tscherniwzi zur Welt. Kozak besuchte das k.k. I. Staatsgymnasium Czernowitz.[2] An der Franz-Josephs-Universität studierte er Philosophie und griechisch-orientalische Theologie. Weiterführende Studien zur Slawistik und Indogermanistik betrieb er an der Universität Wien. Am 18. Dezember 1891 wurde er in Wien zum Dr. phil. promoviert.[3][4] Ab 1892 betrieb Sylvester Morariu-Andriewicz die Errichtung einer Lehrkanzel für kirchenslawische Sprache und Grammatik an der Franz-Josephs-Universität. 1899 erhielt Kozak ein Extraordinariat.[5] Vorlesungen und Prüfungen erfolgten in Ruthenisch und Rumänisch, den beiden Sprachen der Diözese der Bukowina und Dalmatiens. Seit 1905 Ordinarius, wurde Kozak für das akademische Jahr 1907/08 zum Rektor der Franz-Josephs-Universität gewählt. In seiner Inaugurationsrede am 9. Dezember 1907 widmete er sich der Bedeutung des Kirchenslawischen.[6] Für die Altruthenen wurde er 1911 in den Bukowiner Landtag gewählt.[7] Als die Bukowina nach dem Ersten Weltkrieg und dem Ungarisch-Rumänischen Krieg an Großrumänien gefallen war, wurde Kozak nicht in den akademischen Senat der Universität Czernowitz übernommen.

Veröffentlichungen

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  • Die Inschriften aus der Bukovina epigraphische Beiträge zur Quellenkunde der Landes- und Kirchengeschichte. T. 1, Steininschriften mit 27 Textillustrationen. Wien 1903.
  • mit V. Jagić: Die biblisch-apokryphe Literatur bei den Slaven.
  • Die älteste Urkunde des Klosters Putna. Wien 1904.

Einzelnachweise

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  1. Deaths, Funerals, Obituaries & Memorial Ceremonies for the Year 1933. In: Der Tag. Abgerufen am 25. September 2024.
  2. The "Czernowitz Imperial-Royal I. State Gymnasium" Graduates 1850–1913 (czernowitz.blogspot.de)
  3. Dissertation: Der Czernowitzer Sbornik vom Jahre 1359.
  4. Nationaleigentum – Abteilung der seltenen Bücher und Handschriften (Universität Czernowitz)
  5. https://archive.org/stream/diekkfranzjosep00univgoog/diekkfranzjosep00univgoog_djvu.txt
  6. Thema: Die Bedeutung des Kirchenslavischen in theoretischer und praktischer Beziehung.
  7. Thomas Hensellek: Die letzten Jahre der kaiserlichen Bukowina: Studien zur Landespolitik im Herzogtum Bukowina 1909 bis 1914 (2002/2011)