Farangi Mahall ist eine traditionelle Madrasa in Lakhnau (Lucknow), Uttar Pradesh, Indien. An ihr wurde eine umfassende Gelehrsamkeit vermittelt, „die für alle intellektuellen Berufe qualifizierte“.[1] Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde dort ein Lehrkanon von Vertretern des Qadiri-Ordens entwickelt, der sogenannte Dars-i Nizami, der sich im Laufe der Zeit in ganz Südasien ausbreitete. Schwerpunkte der Ausbildung bildeten vor allem Logik, Philosophie und Recht. Prinzipiell galt dieser Lehrkanon als eine effiziente und schnelle Ausbildung mit dem Ziel einer guten Analysefähigkeit, um die Absolventen in Ämter im Staatsapparat (insbesondere Verwaltung und Rechtsprechung) einzugliedern.

Als Beweis für die hohe Gelehrsamkeit wird angeführt, dass die „manuals used for religious instruction are the product of famous Persians of bygone times or of members of the Firangi Mahal or their pupils“.[2]

Lakhnau (Lucknow) war, neben der Schule von Delhi das indische Zentrum für islamische religiöse Wissenschaften: fiqh, usul-e-fiqh[3], den Koran und kalam; darüber hinaus wurden vielfältige weitere Wissenschaften betrieben.

Literatur

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  • Abdul Halim Sharar: Lucknow: The Last Phase of an Oriental Culture (englische Übersetzung von Colonel E.S. Harcourt und Fakhir Hussain; mit einer Kurzbiographie; Inhaltsübersicht (Memento vom 12. September 2005 im Internet Archive)), s. Anm. 96 & Kap. 13 (Islamic Studies)
  • Francis Robinson: The Ulama of Farangi Mahall and Islamic Culture in South Asia. C Hurst & Co Publishers Ltd 2001
  • Jamal Malik: Islam in Südasien in Albrecht Noth und Jürgen Paul: Der islamische Orient – Grundzüge seiner Geschichte, Würzburg: Ergon, 1998, S. 505–543
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Siehe auch

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Einzelnachweise und Fußnoten

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  1. Margrit Pernau: Bürger mit Turban: Muslime in Delhi im 19. Jahrhundert. Vandenhoeck & Ruprecht 2008, S. 224 (Online-Auszug)
  2. Abdul Halim Sharar, S. 94
  3. Quellen der Rechtswissenschaft usul al-fiqh / أصول الفقه / uṣūlu ʾl-fiqh