Felderbach

Nebengewässer des Deilbachs in Nordrhein-Westfalen, Deutschland

Der Felderbach ist ein gut 12,7 Kilometer langer und rechter Zufluss des Deilbaches (der wiederum in die Ruhr mündet) in Nordrhein-Westfalen. Auf alten Karten heißt der Felderbach auch Rüschenbach.

Felderbach
Felderbach in Oberelfringhausen

Felderbach in Oberelfringhausen

Daten
Gewässerkennzahl DE: 276964
Lage Deutschland
Flusssystem Rhein
Abfluss über Deilbach → Ruhr → Rhein → Nordsee
Quelle bei Wuppertal-Mollenkotten
51° 18′ 33″ N, 7° 14′ 13″ O
Quellhöhe 310 m ü. NHN[1]
Mündung in Velbert-Nierenhof in den DeilbachKoordinaten: 51° 22′ 12″ N, 7° 8′ 15″ O
51° 22′ 12″ N, 7° 8′ 15″ O
Mündungshöhe 83 m ü. NHN[1]
Höhenunterschied 227 m
Sohlgefälle 18 ‰
Länge 12,7 km[2]
Einzugsgebiet 22,63 km²[2]
Abfluss[3]
AEo: 22,616 km²
an der Mündung
MQ
Mq
444 l/s
19,6 l/(s km²)
Großstädte Wuppertal
Mittelstädte Sprockhövel, Hattingen, Velbert
Zuläufe und Bauwerke
Felderbach
Legende
Wuppertal Wuppertal
Sprockhövel Sprockhövel
Quellzuflüsse
Brucher Bach
Teich
Hattingen
Hattingen
Fahrentrappe
Bornsiepen
Bärwinkel
Fischteiche
Fischteich
Auerhof
Laaker Mühle
Haselbecke
Porbecke
Fischteiche
Künnigbach
Velbert Velbert
Loher Bach
Meybergbach
Deilbach

Der Bach hatte ursprünglich den Namen Fahrentrappe (837 inter duo flumina ... farnthrapa). Dieser Name wird von germanisch *far-a- für 'fahren' und dem Hydronym -apa hergeleitet. Eine andere Etymologie sieht eine Übertragung des Ortsnamens Fahrentrappe auf den Fluss. Hierbei würde sich der Name aus dem altsächsischen Wort thorp (tharp) für 'Dorf' und dem Genitiv des Personennamens Faro ableiten.[4]

Geographie

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Der Felderbach entsteht im Grenzgebiet zwischen den Regionen Nordrhein und Westfalen nördlich der Stadt Wuppertal und südlich des Ruhrtales. Die einzelnen Quellen befinden sich ganz im Norden von Wuppertal direkt an der Grenze zur Stadt Sprockhövel auf einer Höhe von 310 m ü. NHN.

Er durchfließt zunächst nordwestwärts durch das nach ihm benannte Felderbachtal und die so genannte Elfringhauser Schweiz, ein noch überwiegend ländlich geprägtes beliebtes Naherholungs- und Wandergebiet zwischen dem Ruhrgebiet und der Stadt Wuppertal mit einigen Ausflugslokalen. Im Bereich des 16 Hektar großen Naturschutzgebietes Oberes Felderbachtal[5] bildet er die Ostgrenze einer Bahn des Golfplatzes Felderbach.

Danach läuft er in nördlicher Richtung erst einige Kilometer durch das Gebiet von Sprockhövel und darauf durch den südlichen Teil der Stadt Hattingen.

Die letzten Kilometer vor der Mündung fließt er durch den Nordosten der Stadt Velbert um beim Ortsteil Nierenhof auf einer Höhe von 75 Metern von rechts in den Deilbach zu münden, der wiederum nur einige Kilometer weiter nördlich in die Ruhr mündet.

Zuflüsse

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(Von der Queller zur Mündung. Daten nach dem Topographischen Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW)

  • Felderbach (links)
  • Großer Siepen(links), 1,2 km, 1,09 km²
  • Brucher Bach (rechts), 2,4 km, 2,56 km²
  • Ringelsiepen (rechts), 1,1 km, 0,51 km²
  • Kreßsiepen (rechts), 1,4 km, 0,77 km²
  • Bornsiepen (links), 0,9 km, 0,36 km²
  • Bärensiepen (links), 0,8 km, 0,18 km²
  • Haselbecke (rechts), 1,2 km, 0,77 km²
  • Porbecke (rechts), 2,1 km, 2,32 km²
  • Künningbach (links), 1,1 km, 0,57 km²
  • Heimannsbuschbach (rechts), 0,6 km[6]
  • Loher Bach (links), 0,2 km[6]
  • Meybergsbach (links), 1,4 km, 0,71 km²

Frühe Wirtschaft

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Wasserräder

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Früher wurde die Wasserkraft des Felder- und des Pleßbaches auch für den Antrieb von Wasserrädern mehrerer Katen und Schleifkotten genutzt.

Der Bach entspringt im Gebirge der Sprockhöveler Kohlenschichten und durchstößt diese Schichten nach Norden. An den Hängen des Baches fand der erste Steinkohle-Bergbau im Süden des Ruhrgebietes statt.

Ab dem 16. Jahrhundert wurde mit vielen Stollen Bergbau betrieben. Die letzten Stollen, die das Grubenwasser der Herzkämper Zechen bündelten und in den Felderbach ableiteten, waren der Kreßsieper Erbstollen sowie der Herzkämper Erbstollen, der diesen beerbte.

Einzelnachweise

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  1. a b Deutsche Grundkarte 1:5000
  2. a b Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise)
  3. Modellierte Abflusswerte nach dem Fachinformationssystem ELWAS des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr NRW (Hinweise)
  4. Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 140, „Fahrentrappe“ (Auszug in der Google-Buchsuche).
  5. Naturschutzgebiet „Oberes Felderbachtal“ im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 3. März 2017.
  6. a b Eigenmessung