Fernando del Valle

US-amerikanischer Operntenor

Fernando del Valle (* 28. Februar 1964 als Brian Skinner in New Orleans, Louisiana) ist ein US-amerikanischer Opernsänger (Tenor).

Fernando del Valle um 2010

Er nahm zu Ehren seines Großvaters Fernando Meléndez del Valle, seinerzeit auch ein Tenor,[1] den Namen del Valle an. Er ist der Ururenkel von Andrés del Valle Rodríguez[2][3] der 1876 Präsident von El Salvador war und auch ein direkter Nachfahre von Oberst José María San Martín y Ulloa, Präsident von El Salvador (1854–56) und Gründer der Stadt Santa Tecla in El Salvador.[4][5][6] Er ist der Neffe des Architekten Manuel Roberto Meléndez Bischitz.

Biografie

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Fernando del Valle ist Absolvent der Tulane University sowie der Southern Methodist University in Dallas, Texas. Er erhielt an letzterer ein Berufsstipendium der Dallas Opera. Er ist ebenfalls Absolvent des Merola Opera Program an der San Francisco Opera, wo er von 1992 bis 1993 studierte und Gewinner des Bel Canto-Wettbewerbs in Chicago wurde, weshalb er nach Italien umsiedelte, um unter Carlo Bergonzi und später Thomas Hayward zu studieren. Seit 2000 lebt del Valle in Darmstadt.[7]

Anfänge

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Del Valle debütierte 1981 als Opernsänger im Alter von 17 Jahren in der Rolle des ersten Hirten in der Inszenierung von John Blows Venus und Adonis, vorgetragen in der Loyola University of the South. Im darauf folgenden Jahr trat er als Tenor in Johann Sebastian Bachs Matthäuspassion mit dem New Orleans Philharmonic-Symphony Orchestra auf. 1986 fand sein erster Auftritt in der Jordan Hall in Boston statt, mit dem Weihnachtsoratorium, ebenfalls von J. S. Bach. Er gewann damit den Boston Premiere Ensembles Young Artist Wettbewerb. Im darauf folgenden Frühjahr sang er mit der Beethoven Society von New York in der Alice Tully Hall im Lincoln Center.

Del Valle erweiterte sein Repertoire und ging seiner Karriere als Operntenor nach mit Auftritten in Werken wie Ludwig van Beethovens Missa solemnis und den Requien von Giuseppe Verdi, Benjamin Britten und Andrew Lloyd Webber. 1993 debütierte der Tenor dann in der Carnegie Hall mit Wolfgang Amadeus Mozarts Großer Messe in C-Moll. 1994 sang er als Tenor im Messias, begleitet vom Dallas Symphony Orchestra. 1995 folgte sein europäisches Debüt in Beethovens 9. Symphonie, zusammen mit dem Orchestra Sinfonica di Milano Giuseppe Verdi, unter der Leitung von Alun Francis. Del Valles erster europäischer Opernauftritt erfolgte in der Hugo de Ana Produktion von Carmen im Teatro Comunale von Treviso, in der Rolle des Don José unter der Leitung von Peter Maag. 1996 spielte er den Rodolfo in einer La Bohème-Inszenierung im Teatro dell’Opera di Roma.

1997 bis heute

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1997 trat del Valle als Don José im Gran Teatro La Fenice in Venedig, als Pinkerton in Madama Butterfly in der Palm Beach Opera, sowie als Faust (Gounod) in Colmar, Frankreich, auf. Sein deutsches Debüt gestaltete er 1998 als Rodolfo an der Oper Frankfurt mit Klauspeter Seibel. Im selben Jahr trat er auch beim Wexford Festival in Irland auf. Seit 1999 war Del Valle weltweit an den zahlreichen Orten zu hören, etwa in Frankfurt, Maastricht, am Saarländischen Staatstheater in Saarbrücken, in Düsseldorf, Berlin, München, Helsinki, Belo Horizonte in Brasilien, Baveno in Italien (RAI di Torino), Wiesbaden, Mannheim, Karlsruhe, Kassel und Hamburg. Del Valle war dann einige Jahre lang Erster Tenor im Ensemble des Staatstheaters Darmstadt[8][9] (unter der Leitung von Marc Albrecht) und Friedrich Meyer-Oertel, gefolgt von Auftritten in Israel, Korea, Sizilien, Sydney, Lissabon und Prag.

2003 malte Ricarda Jacobi, eine Schülerin von Oskar Kokoschka, sein Porträt.[10][11]

Seit 2011 tritt er nicht mehr auf der großen Bühne auf, sondern arbeitet als freier Sänger, was seiner Gesundheit geschuldet ist. Gern tritt er für wohltätige Zwecke auf. Durch regelmäßige Stimmübungen und auch Proben am Staatstheater mit einem Pianisten hält er sein Repertoire in Schuss.[12]

Gesundheit

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1995 wurde bei Fernando del Valle im Alter von 31 Jahren Diabetes mellitus (Typ-1 Diabetes) diagnostiziert.[13][14] Heute leidet er unter Diabetische Retinopathie, Glaukom,[15] Maculadegeneration, Diabetic cardiomyopathy, sowie Diabetische Neuropathie.[16][17]

Diskografie

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Commons: Fernando del Valle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. elsalvador.com, Luis López vive y aún arrastra el rock & roll. In: http://www.elsalvador.com/. 27. November 2013;.
  2. "Santa Tecla, Cronología" ISBN 99923-0-141-4 Recopilada por Dr. Juan José Contreras Callejas, Mauricio Alvarado Cea Campo, Ángela Margarita Alvarado: Consejo National para la Cultura y el Arte, CONCULTURA, San Salvador 2004: Seite 14, "El Diario de Hoy", 30. November 1985.
  3. New Orleans magazine, Juli 1999
  4. https://web.archive.org/web/20120604054904/http://archive.laprensa.com.sv/20040822/opinion/opinion1.asp La Prensa Grafica, 22. August 2004, La distinguida genealogía de los San Martín
  5. "Un tenor lírico con raíces tecleñas" by Morena Azucena 22-09-04 VIDA, Seite 106 http://www.elsalvador.com/
  6. Santa Tecla con 150 años, Eugenia Velásquez, Publicada 9 de Agosto 2004, El Diario de Hoy, metro@elsalvador.com
  7. https://archive.today/2014.11.25-105252/http://www.echo-online.de/region/darmstadt/Stockrosen-von-der-Ile-de-R%E9;art1231,2141823
  8. Frankfurter Rundschau 3. August 2004
  9. Wer? Wann? Was?, Darmstädter Echo vom 10. September 2001
  10. "Malen wie ein Vogel, der sein Lied pfeift" - Interview (Memento vom 28. September 2007 im Internet Archive)
  11. Literatur von und über Ricarda Jacobi im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  12. Archivierte Kopie (Memento vom 27. Februar 2015 im Webarchiv archive.today)
  13. Frankfurter Rundschau vom 3. August 2004
  14. Wer? Wann? Was?, Darmstädter Echo vom 10. September 2001
  15. http://www.icaretonometer.com/?s=fernando+del+valle&x=0&y=0
  16. Auch der prominente Operntenor Fernando del Valle nutzt das handliche, ... der-augenoptiker.de.
  17. Archivierte Kopie (Memento vom 27. Februar 2015 im Webarchiv archive.today) Darmstädter Echo vom 20. Februar 2015
  18. Fernando del Valle. In: Andreas Ommer: Verzeichnis aller Operngesamtaufnahmen. Zeno.org, Band 20, S. 5664.