Feuchtgebietskomplexe nördlich Isny

FFH-Schutzgebiet in Baden-Württemberg

Das FFH-Gebiet Feuchtgebietskomplexe nördlich Isny liegt im Südosten von Baden-Württemberg und ist Bestandteil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000. Es wurde 2005 durch das Regierungspräsidium Tübingen angemeldet. Mit Verordnung des Regierungspräsidiums Tübingen vom 5. November 2018 (in Kraft getreten am 11. Januar 2019), wurde das Schutzgebiet ausgewiesen.

FFH-Gebiet „Feuchtgebietskomplexe nördlich Isny“
Taufach- und Fetzachmoos mit Urseen

Taufach- und Fetzachmoos mit Urseen

Lage Landkreis Ravensburg, Baden-Württemberg, Deutschland
WDPA-ID 555522173
Natura-2000-ID DE-8226-341
FFH-Gebiet 6,019 km²
Geographische Lage 47° 45′ N, 10° 2′ OKoordinaten: 47° 45′ 5″ N, 10° 2′ 8″ O
Feuchtgebietskomplexe nördlich Isny (Baden-Württemberg)
Feuchtgebietskomplexe nördlich Isny (Baden-Württemberg)
Einrichtungsdatum 11. Januar 2019
Verwaltung Regierungspräsidium Tübingen
Besonderheiten 12 Teilgebiete

Das rund 606 Hektar große Schutzgebiet Feuchtgebietskomplexe nördlich Isny liegt in den Naturräumen Riß-Aitrach-Platten und Westallgäuer Hügelland. Seine sechs Teilgebiete befinden sich in den Gemeinden Argenbühl, Isny im Allgäu und Leutkirch im Allgäu im Landkreis Ravensburg.

Beschreibung

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Der Landschaftscharakter des Schutzgebiets entspricht im Wesentlichen einer voralpinen, würmeiszeitlichen Grundmoränenlandschaft mit zahlreichen Moränenwällen und vermoorten Toteislöchern.[1]

Schutzzweck

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Lebensraumtypen

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Folgende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie kommen im Gebiet vor:[1]

EU
Code
* Lebensraumtyp (offizielle Bezeichnung) Kurzbezeichnung
3140 Oligo- bis mesotrophe kalkhaltige Gewässer mit benthischer Vegetation aus Armleuchteralgen Kalkreiche, nährstoffarme Stillgewässer mit Armleuchteralgen
3150 Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions Natürliche nährstoffreiche Seen
3160 Dystrophe Seen und Teiche Natürliche Dystrophe Seen
3260 Flüsse der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion Fließgewässer mit flutender Wasservegetation
6210 Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia) Kalk-Magerrasen
6230 * Artenreiche montane Borstgrasrasen (und submontan auf den europäischen Festland) auf Silikatböden Artenreiche Borstgrasrasen*
6410 Pfeifengraswiesen auf kalkreichem Boden, torfigen und tonig-schluffigen Böden (Molinion caeruleae) Pfeifengraswiesen
6430 Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe Feuchte Hochstaudenfluren
6510 Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) Magere Flachland-Mähwiesen
7110 * Lebende Hochmoore Naturnahe Hochmoore
7120 Noch renaturierungsfähige degradierte Hochmoore Geschädigte Hochmoore
7140 Übergangs- und Schwingrasenmoore Übergangs- und Schwingrasenmoore
7150 Torfmoor-Schlenken (Rhynchosporion) Torfmoor-Schlenken
7210 * Kalkreiche Sümpfe mit Cladium mariscus und Arten des Caricion davallianae Kalkreiche Sümpfe mit Schneidried
7220 * Kalktuffquellen (Cratoneurion) Kalktuffquellen
7230 Kalkreiche Niedermoore Kalkreiche Niedermoore
91D0 * Moorwälder Moorwälder
91E0 * Auen-Wälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) Auenwälder mit Erle, Esche, Weide
9410 Montane bis alpine bodensaure Fichtenwälder (Vaccinio-Piceetea) Bodensaure Nadelwälder

Arteninventar

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Folgende Arten von gemeinschaftlichem Interesse kommen im Gebiet vor:[1]

Bild EU
Code
* Art wissenschaftlicher Name Artengruppe
  1013 Vierzähnige Windelschnecke Vertigo geyeri Schnecken
  1014 Schmale Windelschnecke Vertigo angustior Schnecken
  1042 Große Moosjungfer Leucorrhinia pectoralis Libellen
  1065 Goldener Scheckenfalter Euphydryas aurinia Schmetterlinge
  1082 Schmalbindiger Breitflügel-Tauchkäfer Graphoderus bilineatus Käfer
  1166 Kammmolch Triturus cristatus Amphibien
  1337 Biber Castor fiber Säugetiere
  1381 Firnisglänzendes Sichelmoos Drepanocladus vernicosus Moose
  1903 Sumpf-Glanzkraut Liparis loeselii Pflanzen

Zusammenhängende Schutzgebiete

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Folgende Naturschutzgebiete sind Bestandteil des FFH-Gebiets:

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. a b c Regierungspräsidium Tübingen (Hrsg.): Managementplan für das Natura 2000-Gebiet 8226-341 Feuchtgebietskomplexe nördlich Isny. bearbeitet von Dr. Alfred u. Ingrid Wagner. 29. Januar 2011 (158 S., baden-wuerttemberg.de [PDF]).
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Commons: FFH-Gebiet Feuchtgebietskomplexe nördlich Isny – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien