Fiat 126 BIS

Kleinstwagen von Fiat

Der Fiat 126 BIS ist eine Variante des im Sommer 1972 präsentierten Fiat 126, einem Kleinstwagen des Kraftfahrzeugherstellers Fiat. Äußeres Kennzeichen des BIS ist die im Vergleich zu seinen Vorgängern größere Heckscheibe und die Heckklappe, in der sie sich befindet, genauer gesagt das Fehlen von Lüftungsschlitzen am Heck.

Fiat
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Fiat 126 BIS (1987–1991)
126 BIS
Produktionszeitraum: 1987–1991
Klasse: Kleinstwagen
Karosserieversionen: Kombilimousine
Motoren: Ottomotoren:
0,6–0,7 Liter
(17–19 kW)
Länge: 3107 mm
Breite: 1377 mm
Höhe: 1343 mm
Radstand: 1840 mm
Leergewicht: 645 kg

Vorgängermodell Fiat 126
Nachfolgemodell Fiat Cinquecento
Heckansicht

Zudem unterscheidet sich die Instrumententafel von den meisten vorangegangenen Modellen des Fiat 126. Im Gegensatz zur ersten Serie des Fiat 126 (und vermutlich einigen der zweiten Serie) hat der Fiat 126 BIS weder Chrom-Stoßfänger noch Metall-Radkappen, sondern Plastikteile.

Der Fiat 126 BIS wurde von Herbst 1987 bis Mitte 1991 hergestellt – also nur knapp vier Jahre. Die Fertigung fand in Lizenz von der Firma FSM in Polen statt.

Technische Änderungen

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Zum einen verfügt 126 BIS im Gegensatz zu vorherigen Modellen des Fiat 126 das erste Mal über einen wassergekühlten Motor. Durch das geänderte Motorkonzept entstand erstmals ein Fiat 126 mit echtem Kofferraum im Heck.

Die Bereifung wurde für Sommer- und Winterreifen auf die Dimension 135/70 R13 beschränkt. Bei dem bisherigen Fiat 126 war diese Dimension eine Option zu einer auf R12 basierenden Dimension.

Als erstem 126 wurde in diesem Modell eine Zahnstangenlenkung verbaut. Diese Lenkung ist direkter als die bisherigen Konzepte und trägt zum Fahrkomfort bei.

Technische Daten

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Der 126 BIS ist wie sein Vorgänger eine viersitzige Limousine. Diese vier Personen sollten allerdings nicht zu groß sein. Mit der heutigen Definition eines Viersitzers hat der 126 BIS nichts gemeinsam.

Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 116 km/h. Sie ist damit gegenüber den bisherigen Modellen minimal erhöht – auch wegen der geänderten Reifendimension.

Der 126 BIS verfügt über einen Heckantrieb, was sicherlich ein Garant für Fahrspaß und typisch für alle 126 und Nuova 500 ist. Dieser bauliche Umstand ergibt sich durch das sehr kompakte Format des BIS, in dem Fahrer und Beifahrer im Vergleich zu anderen Kleinwagen sehr weit vorn sitzen.

Das Bremssystem ist ein Zweikreisbremssystem mit Trommelbremsen an beiden Achsen. Dabei unterscheiden sich die Bremsen beider Achsen nur in der Bremskraft der Radbremszylinder. Die Beläge sind für beide Achsen identisch. Prinzipiell ist ein Umbau auf Scheibenbremsen möglich. Allerdings lohnt dieser Aufwand nur bei der Verwendung nicht serienmäßiger Motoren mit erhöhter Leistung.

Der Nennverbrauch liegt innerorts bei 5,8 und bei konstant 90 km/h bei 4,4 Litern pro 100 km. Beide Angaben sind realistische Einschätzungen, allerdings variieren diese Verbrauchswerte abhängig von der Jahreszeit bzw. Außentemperatur und dem Motorzustand.

Die Höhe beträgt 1343 mm, die Breite 1377 mm, die Länge 3107 mm. Die Spurbreite vorn beträgt 1142 mm und hinten 1203 mm. Sicherlich ein gutes Stadtauto. Die Parkplatzsuche ist bei den geringen Abmessungen leicht. Durch den kleinen Radstand und die geringe Spurweite ist dieser Wagen sehr wendig. Der Wendekreis wird mit 8 m angegeben.

Das fahrbereite Leergewicht beträgt 620 kg, das maximal zulässige Gesamtgewicht beträgt 965 kg. Diese setzen sich aus dem Leergewicht, vier Personen und 65 kg Gepäck zusammen.

Der Fiat 126 BIS hat ein teilsynchronisiertes Viergang-Getriebe; der 1. und der Rückwärtsgang sind unsynchronisiert. Das Getriebe ist länger übersetzt als das der vorhergehenden Modelle des Fiat 126 und Fiat Nuova 500. Der Rückwärtsgang ist geradverzahnt, die Gänge 1–4 schrägverzahnt.

Die vordere Radaufhängung basiert auf einer quer zur Fahrzeugachse liegenden Blattfeder, die beide Vorderräder verbindet.

Der Motor

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Motor eines Fiat 126 BIS
 
Eine der drei Zündkontakt-Varianten

Der Motor leistet 26 PS aus 704 cm³ und zwei Zylindern, ist wassergekühlt und wurde in seiner ursprünglichen Form im Fiat Nuova 500 Giardiniera verwendet. Die maximale Leistung wird bei ca. 4500/min erreicht, das höchste Motordrehmoment von 47 Nm bei 2000/min.

Die Bauart ist ein gleichlaufender Twin-Motor mit liegenden Zylindern (Zylinderkopf auf der rechten Seite). Es werden beide Zylinder gleichzeitig gezündet. Einer der beiden Zylinder befindet zum Zündzeitpunkt kurz vor dem Arbeitstakt, der andere kurz vor dem Einsaugtakt. Das bedeutet, dass eine Zündkerze normal in das Gemisch hineinzündet, während die andere in das als Elektrolyt fungierende Abgas hineinzündet. Diese Zündung wird mit einer Doppelzündspule mit nur einem Zündkontakt realisiert. Somit ist kein Verteiler nötig. Der Zündkontakt wird auf 10° vor OT (oberem Totpunkt) eingestellt, zzgl. Fliehkraftverstellung. Auch dieses Konzept unterscheidet den Fiat 126 BIS von seinen Vorgängern.

Spitznamen

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Für den Fiat 126 BIS sind mehrere Spitznamen gebräuchlich, hier die gängigsten: Elefantenrollschuh, Knutschkugel, Wasserbüffel, Wasserpanscher, Wasserkocher, Maluch oder überdachte Zündkerze.

Die meisten der Spitznamen gehen auf das Novum einer Wasserkühlung zurück.

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Commons: Fiat 126 BIS – Sammlung von Bildern