Flachheit von Moduln ist eine Verallgemeinerung des Begriffs „freier Modul“.

Dieser Artikel beschäftigt sich mit kommutativer Algebra. Insbesondere sind alle betrachteten Ringe kommutativ und haben ein Einselement. Für weitere Details siehe Kommutative Algebra.

Definition

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Ein Modul   über einem Ring   heißt flach, wenn der Funktor

 

exakt ist. (Siehe Tensorprodukt von Moduln.)

Äquivalente Charakterisierungen sind:[1]

  •   für alle  -Moduln  . (Siehe Tor (Mathematik).)
  • Für jedes Ideal   von   ist   injektiv.
  •   für alle Ideale   von  .

Eigenschaften

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eine exakte Sequenz. Dann ist die Sequenz
 
exakt, falls   oder   flach ist.[5] Dies entspricht der Symmetrie des Funktors Tor.
  • Sind   und   flache  -Moduln, so auch  .
  • Im Ring der dualen Zahlen ist flach äquivalent zu frei.
  • Sei  . Dann ist   genau dann flach, wenn   für alle   flach ist.

Beispiele

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  •   ist ein flacher, aber nicht projektiver  -Modul.
  • Für jeden Ring   ist der  -Modul   flach.
  • Sei   ein kommutativer Ring mit Einselement und   eine multiplikativ abgeschlossene Menge, dann ist der  -Modul   flach.
Damit ist insbesondere   ein flacher  -Modul
  •   ist eine flache  -Algebra.

Anmerkungen

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  1. Gemäß dem Artikel über Daniel Lazard folgt diese Tatsache aus einem Kriterium für Flachheit, dass Daniel Lazard in seiner Dissertation Autour de la platitude gegeben hat: Ein Modul ist genau dann flach, wenn er direkter Limes endlich erzeugter freier Moduln ist. Siehe: Lazard Autour de la platitude, Bulletin de la Société Mathématique de France, Band 97, 1969, S. 81–128, numdam (Memento vom 6. August 2014 im Internet Archive). Lazard veröffentlichte dieses Kriterium bereits fünf Jahre zuvor in seinem Artikel Sur les modules plats, C. R. Acad. Sci. Paris 258, 6313–6316 (1964)

Literatur

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  • David Eisenbud, Commutative algebra with a view toward algebraic geometry. Springer-Verlag, New York 1995, ISBN 0-387-94269-6.
  • Hideyuki Matsumura, Commutative ring theory. Cambridge University Press, Cambridge 1989, ISBN 0-521-36764-6.
  • Qing Liu, Algebraic Geometry and Arithmetic Curves. Oxford University Press, Oxford 2006, ISBN 0-19-920249-4.

Einzelnachweise

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  1. Hideyuki Matsumura, Commutative ring theory. Cambridge University Press, Cambridge 1989, Theorem 7.7 und Theorem 7.8, S. 51f.
  2. David Eisenbud, Commutative algebra with a view toward algebraic geometry. Springer-Verlag, New York 1995, Corollary 6.6, S. 166; Hideyuki Matsumura, Commutative ring theory. Cambridge University Press, Cambridge 1989, Corollary 7.12, S. 53
  3. David Eisenbud, Commutative algebra with a view toward algebraic geometry. Springer-Verlag, New York 1995, Corollary 6.3, S. 164
  4. Qing Liu, Algebraic Geometry and Arithmetic Curves. Oxford University Press, Oxford 2006, Corollary 1.2.14, S. 11
  5. Qing Liu, Algebraic Geometry and Arithmetic Curves. Oxford University Press, Oxford 2006, Proposition 2.6, S. 9