Flugunfall der Iljuschin Il-14 СССР-61618 der Aeroflot

Am 1. Januar 1966 kam es zum Flugunfall der Iljuschin Il-14 СССР-61618 der Aeroflot auf einem Inlandslinienflug von Magadan nach Petropawlowsk-Kamtschatski, wobei alle 23 Insassen starben.

Flugunfall der Iljuschin Il-14 СССР-61618 der Aeroflot

Baugleiches Flugzeug der Aeroflot

Unfall-Zusammenfassung
Unfallart Kollision mit Berg nach Triebwerksausfall
Ort Jurtschik, 60 km nordwestlich von Petropawlowsk-Kamtschatski, Russland Sozialistische Foderative Sowjetrepublik Russische SFSR
Datum 1. Januar 1966
Todesopfer 23
Überlebende 0
Luftfahrzeug
Luftfahrzeugtyp Russland Sozialistische Foderative Sowjetrepublik, Iljuschin Il-14P
Betreiber Aeroflot, Russland Sozialistische Foderative Sowjetrepublik Russische SFSR
Kennzeichen CCCP-61618, Russland Sozialistische Foderative Sowjetrepublik Russische SFSR
Abflughafen Magadan, Russland Sozialistische Foderative Sowjetrepublik Russische SFSR
Zielflughafen Flughafen Petropawlowsk-Kamtschatski, Russland Sozialistische Foderative Sowjetrepublik Russische SFSR
Passagiere 18
Besatzung 5
Listen von Luftfahrt-Zwischenfällen

Flugzeug und Besatzung

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Das Flugzeug war eine Iljuschin Il-14P (Luftfahrzeugkennzeichen: СССР-61618, Werknummer: 602108), die seit ihrem ersten Einsatz im Jahr 1957 bis zum Unfall 12.368 Flugstunden und 11.356 Flugzyklen absolvierte.

Die Besatzung bestand aus einem Flugkapitän, einem Ersten Offizier, einem Flugingenieur, einem Navigator und einem Funker.

Alle Zeiten in Moskauer Zeit (MSK) angegeben

Das Flugzeug startete um 1:45 Uhr in Magadan und stieg auf eine Höhe von 3.600 m. Um 3:47 Uhr meldeten die Piloten zwischen Ust-Chairjusowo und Sobolewo den Ausfall des rechten Triebwerks und, dass sie dessen Propeller in Segelstellung gebracht haben. Weitere 15 Minuten später meldeten sie eine Höhe von 3.300 m, da mit dem verbleibenden Triebwerk die Höhe nicht gehalten werden konnte. Dem Kapitän wurde geraten, auf dem Flughafen Sobolewo notzulanden. Er erfuhr beim Kontakt mit dem Flughafen, dass die Landebahn verschneit war. Eine Landung wäre nur mit eingefahrenen Fahrwerk möglich gewesen und der Kapitän entschied sich für die Fortsetzung des Flugs nach Petropawlowsk-Kamtschatski. Als das Flugzeug auf 2.900 m sank und damit unter die Sicherheitsflughöhe von 3.100 m, wurden die Piloten angewiesen, auf dem Flughafen Ust-Bolscherezk zu landen. Dort lag dieselbe Situation wie in Sobolewo vor und der Kapitän entschied sich erneut zum Weiterflug. Das Flugzeug kam daraufhin um 25–30 km vom Kurs ab und sank auf 2.700 m. Der Kapitän nahm fälschlicherweise an, diese Höhe würde ausreichen, um den Berg Jurtschik (2.059 m) überfliegen zu können. Kurz darauf flog das Flugzeug in einen Schneefall mit Turbulenzen, wo mit einem Triebwerk keine Kurve geflogen werden konnte und verlor weiter an Höhe. Es kollidierte daraufhin um 5:30 Uhr mit dem Jurtschik, auf einer Höhe von 2.049 m bzw. 10 m unter dem Gipfel und 60 km von Petropawlowsk-Kamtschatski entfernt.

Aufgrund der widrigen Wetterbedingungen wurde die Suchaktion verzögert, bei der am 4. Januar das Wrack gefunden wurde.

Der Grund für den Triebwerksausfall war ein Versagen des Zylinderkopfes Nr. 12 im rechten Triebwerk. Verschärft wurde die Situation durch die Entscheidung des Kapitäns, den Flug mit dem verbleibenden Triebwerk über bergiges Gelände mit Schneefall fortzusetzen.

Ähnliche Fälle

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Aeroflot-Flug 40 am 6. Juli 1962: Auch in diesem Fall versuchten die Piloten einer Il-14 den Zielflughafen trotz Triebwerksausfalls und alternativen Landemöglichkeiten zu erreichen.