Zelking-Matzleinsdorf

Gemeinde im Bezirk Melk, Niederösterreich
(Weitergeleitet von Frainingau)

Zelking-Matzleinsdorf ist eine Gemeinde mit 1200 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Melk in Niederösterreich.

Zelking-Matzleinsdorf
Wappen Österreichkarte
Wappen von Zelking-Matzleinsdorf
Zelking-Matzleinsdorf (Österreich)
Zelking-Matzleinsdorf (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Melk
Kfz-Kennzeichen: ME
Hauptort: Zelking
Fläche: 21,20 km²
Koordinaten: 48° 11′ N, 15° 15′ OKoordinaten: 48° 11′ 0″ N, 15° 15′ 30″ O
Höhe: 238 m ü. A.
Einwohner: 1.200 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte: 57 Einw. pro km²
Postleitzahl: 3393
Vorwahl: 02752
Gemeindekennziffer: 3 15 50
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Pöchlarnerstraße 4
3393 Zelking
Website: www.zelking-matzleinsdorf.gv.at
Politik
Bürgermeister: Gerhard Bürg (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(19 Mitglieder)
13
5
1
13 
Insgesamt 19 Sitze
Lage von Zelking-Matzleinsdorf im Bezirk Melk
Lage der Gemeinde Zelking-Matzleinsdorf im Bezirk Melk (anklickbare Karte)BerglandArtstetten-PöbringBischofstettenBlindenmarktDorfstettenDunkelsteinerwaldEmmersdorf an der DonauErlaufGolling an der ErlaufHofamt PrielHürmKilbKirnberg an der MankKlein-PöchlarnKrummnußbaumLeibenLoosdorfMankMarbach an der DonauMaria TaferlMelkMünichreith-LaimbachNeumarkt an der YbbsNöchlingPersenbeug-GottsdorfPetzenkirchenPöchlarnPöggstallRaxendorfRuprechtshofenSt. Leonhard am ForstSt. Martin-KarlsbachSt. OswaldSchollach (Niederösterreich)Schönbühel-AggsbachTexingtalWeitenYbbs an der DonauYspertalZelking-MatzleinsdorfNiederösterreich
Lage der Gemeinde Zelking-Matzleinsdorf im Bezirk Melk (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geografie

Bearbeiten

Zelking-Matzleinsdorf liegt im Mostviertel in Niederösterreich und gehört zum Bezirk Melk. Sie ist ein Teil der Kleinregion Melktal. Das Gemeinde-Gebiet reicht vom Hiesberg dem Melkfluss entlang bis hin zur Donau und umfasst somit ein Gebiet von 21,16 Quadratkilometern. 34,78 Prozent der Fläche sind bewaldet.

Gemeindegliederung

Bearbeiten

Das Gemeindegebiet umfasst folgende 11 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):

  • Anzenberg (38)
  • Arb (32)
  • Bergern (32)
  • Einsiedl (8)
  • Freiningau (30)
  • Gassen (101)
  • Hofstetten (36)
  • Maierhöfen (13)
  • Mannersdorf (114) samt Wolfersdorf
  • Matzleinsdorf (550) samt Mösel
  • Zelking (246)

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Bergern-Maierhöfen, Frainingau, Mannersdorf bei Zelking, Matzleinsdorf und Zelking.

Nachbargemeinden

Bearbeiten

Geschichte

Bearbeiten

Der Name des Ortes Matzleinsdorf wird bereits 1117 genannt. Funde beweisen eine römerzeitliche Besiedelung der Gegend. 1693 wurde die Filiale Matzleinsdorf dem Stift Melk inkorporiert. Seit 1784 besteht sie als eigene Pfarre. Der Ort brannte nach seiner Zerstörung im Türkenjahr 1683 im 18. Jahrhundert insgesamt fünfmal teils zur Gänze ab und wurde immer wieder aufgebaut. In nächster Umgebung von Matzleinsdorf gibt es außer der Pfarrkirche und der Filialkirche in Maierhöfen noch zwei kulturhistorisch wichtige Plätze zu besuchen, den „Weißen Stein“ (früherer Grenzstein Bayern und dem Wendenland) und die Wehranlage auf dem Müllnerkogel.

Am Melkfluss liegt die Ruine Zelking[2], ein Bau der hochfreien Hagenauer aus dem 11. Jahrhundert. Im 12. Jahrhundert kam die Burg in den Besitz der Zelkinger, die um 1270 auch die Schallaburg erwarben. Das langlebige Geschlecht starb 1634 mit Ludwig Wilhelm von Zelking aus. Von diesem kam die Burg an die Grafen von Sinzendorf, 1802 an die Grafen Harrach von Rohrau, um 1900 an die Familie Heussenstamm und schließlich in bürgerlichen Besitz. Außerhalb von Zelking kann man noch weitere alte Wehranlagen besichtigen, den Burgstall und die Hausberganlage in Arb.[3] Im Jahre 1970 wurden die Gemeinden Zelking und Matzleinsdorf vereint.

1998 wurde das Wappen, im Wesentlichen nach dem Entwurf von Ludwig Pichler, durch die Landesregierung verliehen.[4][5]

Einwohnerentwicklung

Bearbeiten

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bearbeiten
 
Pfarrkirche Matzleinsdorf
 
Pfarrkirche Zelking
Matzleinsdorf
  • Katholische Pfarrkirche Matzleinsdorf hl. Bartholomäus
  • Schloss Matzleinsdorf: Ehemaliger Edelhof, später barockisiert und schlossartig ausgebaut. Bis 2019 im Besitz der Familie Heussenstamm.[6]
  • Großvilla aus 1892 bis 1894 von Architekt J. Blieweis für Anton Graf von Heussenstamm in umfriedeter Gartenanlage[7]
Zelking

Wirtschaft und Infrastruktur

Bearbeiten

Etwa ein Viertel der Bevölkerung lebt von oder in der Landwirtschaft.

An Betrieben existieren ein Kaufhaus (Nah und Frisch), einige Gewerbebetriebe, ein Steuerberater und zwei Gastronomiebetriebe Landgasthof Erber und Gasthaus Schaider.

  • Im Ortsteil Bergern befindet sich seit 1983 ein Bahnstromumformerwerk. Auf dem Areal der Anlage befindet sich bei 48°13'5.6"N 15°16'9"O auch ein 87 Meter hoher Richtfunkturm als freistehende Stahlfachwerkkonstruktion.

Tourismus

Bearbeiten

Es gibt Wanderwege die durch die leicht hügelige Landschaft sowie an historischen Gebäuden und Orten innerhalb der Gemeinde vorbeiführen.

Öffentliche Einrichtungen

Bearbeiten

In Matzleinsdorf gibt es einen Kindergarten.[8]

Die Wikipedia wünscht sich an dieser Stelle ein Bild vom hier behandelten Ort.

Motiv: Gemeindeamt/Rathaus der Gemeinde

Falls du dabei helfen möchtest, erklärt die Anleitung, wie das geht.
BW

Gemeinderat

Bearbeiten

Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.

Bürgermeister

Bearbeiten
  • bis 2006 Leopold Labenbacher (ÖVP)
  • seit 2006 Gerhard Bürg (ÖVP)

Persönlichkeiten

Bearbeiten
  • Josef Laßletzberger (1862–1939), österreichischer Militärkapellmeister und Komponist
  • Johann Penz (* 1950 in Maierhöfen), österreichischer Politiker (ÖVP) und seit 2008 Präsident des Nö. Landtages
Bearbeiten
Commons: Zelking-Matzleinsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  2. Burgruine Zelking. In: NÖ-Burgen online. Institut für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit, Universität Salzburg;
  3. Burgstall Arb. In: NÖ-Burgen online. Institut für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit, Universität Salzburg;
  4. Orte > Zelking (Memento vom 14. August 2016 im Internet Archive) zelking.com, Ludwig Pichler, © 2016, abgerufen am 14. August 2016. – Wappenentwurf.
  5. Das Wappen der Gemeinde Zelking-Matzleinsdorf (und die „Erfolge“ …) (Memento vom 14. August 2016 im Internet Archive) zelking.com, Ludwig Pichler, © 2016, abgerufen am 14. August 2016.
  6. Denise Schweiger: Schloss Matzleinsdorf in neuem Besitz. NÖN, 28. Mai 2019, abgerufen am 6. November 2022.
  7. Dehio Niederösterreich südlich der Donau 2003, Matzleinsdorf
  8. Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 25. Oktober 2020.
  9. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Zelking-Matzleinsdorf. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 26. Oktober 2019.
  10. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Zelking-Matzleinsdorf. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 26. Oktober 2019.
  11. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Zelking-Matzleinsdorf. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 26. Oktober 2019.
  12. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Zelking-Matzleinsdorf. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 26. Oktober 2019.
  13. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Zelking-Matzleinsdorf. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 26. Oktober 2019.
  14. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Zelking-Matzleinsdorf. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 12. Mai 2024.