Frank Faylen

US-amerikanischer Schauspieler

Frank Faylen (* 8. Dezember 1905 in St. Louis, Missouri als Francis Charles Ruf; † 2. August 1985 in Burbank, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schauspieler.

Frank Faylens Eltern waren Akteure eines Vaudeville-Theaters mit den Künstlernamen „Ruf and Cusik“. Schon als Baby wurde er Teil ihrer Vorführungen.[1] Faylen wuchs in Theaterkreisen auf. In Kirkwood, Missouri, besuchte er das College. Doch er kehrte schon nach kurzer Zeit 18-jährig als Pantomime und Clown wieder ans Theater zurück. Als Sänger und Tänzer reiste er mit Theatertourneen durch die Vereinigten Staaten.[2]

Bei einem Aufenthalt in Los Angeles wurde Faylen im Jahr 1936 zu Probeaufnahmen eingeladen. Diese Aufnahmen waren der Start für eine mehr als vierzigjährige Film- und Fernsehkarriere. Sein Rollenspektrum war breit gefächert, er spielte sowohl sympathische als auch unangenehme Figuren. Das nächste Jahrzehnt spielte Faylen vor allem kleinere Nebenrollen, die häufig im Abspann unerwähnt blieben. Sein Durchbruch im Kino erfolgte 1945 mit einer oft als bemerkenswert eingestuften Darstellung des sadistischen Krankenpflegers Bim in dem Alkoholikerdrama Das verlorene Wochenende von Billy Wilder.[1][3] Danach gewannen seine Nebenrollen an Substanz und er erhielt fast immer eine Nennung im Filmabspann. 1946 verkörperte er als freundlicher Taxifahrer Ernie in Frank Capras Filmklassiker Ist das Leben nicht schön? an der Seite von James Stewart eine seiner heute noch bekanntesten Rollen.

In den 1950er-Jahren begann er auch regelmäßig in Fernsehserien aufzutreten. Einem breiteren Publikum in den Vereinigten Staaten wurde Faylens Name erst durch seine Auftritte in der Fernsehserie The Many Loves of Dobie Gillis bekannt, die ab 1959 für vier Jahre ausgestrahlt wurde.[2] In dieser verkörperte er Herbert T. Gillis, den eher altmodisch eingestellten und hitzköpfigen Vater der jugendlichen Hauptfigur Dobie. Seinen letzten Auftritt vor einer Kamera absolvierte er 1978 in der Krimiserie Quincy. Insgesamt umfasst Frank Faylens filmisches Schaffen über 180 Film- und Fernsehproduktionen.

1936 heiratete Faylen seine Schauspielkollegin Carol Hughes (1910–1995), diese Ehe hielt bis zu seinem Tod. Mit ihr hatte er zwei Töchter. Frank Faylen starb 1985 im Alter von 79 Jahren an den Folgen einer längeren Atemwegserkrankung.[2] An der Adresse 6211 Hollywood Boulevard erinnert auf dem Hollywood Walk of Fame ein Stern der Kategorie Fernsehen an seine Leistungen.[3]

Filmografie (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. a b Hal EricksonFrank Faylen (Memento vom 25. Oktober 2019 im Internet Archive) bei AllMovie (englisch)
  2. a b c Bob Pool: Actor Frank Faylen Dies; Noted for Film, TV Roles. 5. August 1985, abgerufen am 25. April 2024 (amerikanisches Englisch).
  3. a b Frank Faylen beim Hollywood Star Walk Project. In: Los Angeles Times. Abgerufen am 25. April 2024 (englisch).