Franz Resl

österreichischer Schriftsteller

Franz Resl (* 3. Mai 1883 in Linz; † 6. Jänner 1954 ebenda) war ein Komiker, Unterhaltungskünstler und Schriftsteller. Von 1902 bis 1923 war er Beamter bei der Österreichischen Bundesbahn. Resl war ab 1933 illegales Mitglied der NSDAP, er beantragte am 21. Mai 1938 die reguläre Aufnahme in die Partei und wurde rückwirkend zum 1. Mai 1938 aufgenommen (Mitgliedsnummer 6.374.665).[1][2][3]

Resl schrieb auch humoristische Texte, welche sehr populär wurden.

Seine Grabstätte befindet sich auf dem St. Barbara-Friedhof in Linz.

In der Linzer Straßennamenuntersuchung[4] wurde Franz Resl 2022 in die Kategorie der am schwersten belasteten Personen eingestuft. Als Begründung wurde angeführt: „Resl vertrat als NS-Propagandist einen radikalen Antisemitismus und war als Ratsherr Teil der nationalsozialistischen Linzer Stadtverwaltung.“[5] Am 2. März 2023 erfolgte durch Beschluss des Linzer Stadtsenats die Umbenennung des Linzer Reslwegs in Meinhartweg.[6]

  • Da is amal... da san amal...da hat amal. 6 Bände, 1924–1932.
  • Lachendes Land und lachende Leut’. 1932.
  • Aus meiner fröhlichen Werkstatt. 1934.
  • Humor im Alltag. 1936.
  • Was mir der Tag so bringt. 1939.
  • Der unheilbare Optimist. 1950.

Literatur

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  • Das große Resl-Buch. Verlag Das Bergland-Buch, Stuttgart 1963.
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Einzelnachweise

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  1. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/34510921
  2. Uwe Baur und Karin Gradwohl-Schlacher: Literatur in Österreich 1938–1945. Band 3: Oberösterreich. Böhlau, Wien 2014, S. 347-50 (library.oapen.org [PDF]).
  3. Marcus G. Patka: Österreichische Freimaurer im Nationalsozialismus. Böhlau, Wien 2010, ISBN 978-3-205-78546-0, S. 80.
  4. Stadt Linz: Straßennamenbericht. Abgerufen am 9. März 2023.
  5. Mario Ruhmanseder: 4 Linzer Straßen wegen Namensgeber vor Umbenennung. 8. November 2022, abgerufen am 9. März 2023.
  6. Stadt Linz: Vier Linzer Straßennamen vor Umbenennung. Abgerufen am 9. März 2023.