Fredi Breunig
Alfred „Fredi“ Breunig (* 5. Juni 1959 in Königshofen, Landkreis Rhön-Grabfeld) ist ein deutscher Kabarettist, Glossist und Mundart-Autor. Er ist Preisträger des Frankenwürfels 2013 und Träger des Bayerischen Verdienstordens.
Leben
BearbeitenFredi Breunig wuchs gemeinsam mit zwei Schwestern in Großeibstadt auf. Er besuchte die Staatliche Realschule in Bad Königshofen im Grabfeld und erlernte den Beruf des Physiklaboranten. Im Rahmen der betrieblichen Praxis bildete er sich zum Qualitätsmanager und -auditor weiter und ist heute als Bereichsleiter Technischer Kundenservice bei einer Firma angestellt, die Arzneimittelverpackungen aus Glas herstellt.[1]
Fredi Breunig ist verheiratet und hat zwei Kinder. Seit 1996 lebt er mit seiner Familie in Salz.
Kabarett und Mundart
BearbeitenNebenberuflich startete Fredi Breunig bereits Anfang der 1980er Jahre seine Karriere als Kabarettist. Erste Bühnenerfahrungen sammelte er bei Auftritten in Großeibstadt als Mitglied der dortigen Theatergruppe sowie den „Abschter Fosenöchtern“, einem fränkischen Faschingsverein. Zusammen mit seinem Bühnenkollegen Martin Wachenbrönner als „Gotthold“ und ihm selbst als „Eustach“ absolvierte er weit mehr als 600 Faschingsauftritte in ganz Unterfranken und darüber hinaus.[2]
Landesweite Bekanntheit erlangte Breunig durch seine Auftritte bei der TV-Sendung Fastnacht in Franken im Jahr 2010 (zusammen mit Martin Wachenbrönner) und zuletzt 2016. Diese quotenstärkste Sendung aller dritten Programme[3] wird alljährlich vom Bayerischen Fernsehen als Live-Sendung ausgestrahlt. Seit 2006 war er auch wiederholt Gast bei der „Närrischen Weinprobe“[4], die vom Bayerischen Fernsehen jeweils in Zusammenarbeit mit dem Fastnacht-Verband Franken e.V. im Staatlichen Hofkeller zu Würzburg aufgezeichnet und ausgestrahlt wird.[5] Daneben wurde er 2013 auch zu „Franken sucht den Supernarr“ und weiteren TV-Auftritten eingeladen.[6][7]
Als Solokabarettist machte sich Breunig ab 2006 einen Namen in der Kabarettszene. 2011 startete er mit seinem Soloprogramm „Döff doss doss?“[8] Zwischenzeitlich gibt es ein zweites Programm mit dem Titel „Wallich nedd!“ Breunig ist damit seit 2013 unterwegs.[9]
Seit Oktober 2007 schreibt Fredi Breunig für die Main-Post eine vierzehntäglich erscheinende Glosse mit dem Titel „Gotthold & Eustach“. Breunig betrachtet darin das Zeitgeschehen und beleuchtet in typisch ost-unterfränkischer Mundart Dinge und Ereignisse, die ihm auffallen.[10] Ebenfalls seit 2007 schlüpft Fredi Breunig in der Fastenzeit jeweils in Burglauer in die Rolle des Fastenpredigers „Bruder Elisäus“ und unterhält so in der Rudi-Erhard-Halle fast 600 Gäste beim „Fränkischen Politiker-Derbläggn“ nach dem Vorbild der bekannten Veranstaltung in München auf dem Nockherberg.[11]
Eine feste Institution sind mittlerweile die kabarettistischen Frühschoppen, die Fredi Breunig zweimal im Jahr in Wargolshausen sowie gelegentlich im Großen Kursaal in Bad Bocklet anbietet.[12] Im Jahr 2013 moderierte Fredi Breunig in Bad Neustadt a. d. Saale im Rahmen des „Neuschter Sommerfestivals“ den „1. Neuschter Mundart Grooh Brie“. Nach dem Vorbild des Eurovision Song Contest wurde mit der Gruppe „Spilk“ dabei der Premierensieger dieses lustigen Mundart-Wettbewerbs gekürt.[13]
In unregelmäßigen Abständen nimmt Fredi Breunig als Akteur an sogenannten „Mundart-Rallyes“ teil.[14] Dabei reisen vier Mundart-Kabarettisten reihum zu vier Veranstaltungsorten. Das Publikum kann jeweils sitzenbleiben und bekommt so an einem Abend im Stundenrhythmus vier Akteure mit unterschiedlichen Beiträgen geboten.[15] Nach wie vor ist Fredi Breunig auch aktives Mitglied der Theatergruppe Großeibstadt. Fast immer übernimmt er dabei eine Hauptrolle und steht so seit 30 Jahren von Mitte Oktober bis Mitte November auf der Bühne.
Fredi Breunig wurde im November 2013 mit dem „Frankenwürfel“ der drei fränkischen Regierungspräsidenten ausgezeichnet.[16][17][18] Am 8. Januar 2023 wurde ihm in Wargolshausen „als Zeichen ehrender und dankbarer Anerkennung für hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und das bayerische Volk“ durch den Ministerpräsidenten Markus Söder der Bayerische Verdienstorden verliehen.[19] Im Juli 2023 wurde er mit dem Bayerischen Dialektpreis durch Heimatminister Albert Füracker ausgezeichnet.[20]
Literatur
Bearbeiten- Dorit Schatz: Promis, Prunk und freche Witze: 25 Jahre Fastnacht in Franken, Nürnberg 2011, ISBN 978-3-941282-42-1
Weblinks
Bearbeiten- Offizielle Website des Künstlers
- Offizielle Seite des Kabarettisten-Duo Breunig & Wachenbrönner
- Auftritte im Bayerischen Fernsehen / BR-Mediathek
- Ein bisschen Pepp für den fränkischen Dialekt, Mundart Magazin des Bayerischen Rundfunks über den „Mundart-Grooh Brie“ und Mundart-Autor Fredi Breunig ( vom 7. November 2013 im Internet Archive)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Offizielle Website des Künstlers
- ↑ Frankenwürfel für Fredi Breunig. Begehrte Auszeichnung für den Kabarettisten, Artikel in der „Rhön- und Saalepost“ vom 11. November 2013, abgerufen am 29. April 2014
- ↑ „Fastnacht in Franken“ toppt eigene Traumquoten, Beitrag im Medienmagazin DWDL.de vom 6. Februar 2010, abgerufen am 28. April 2014
- ↑ Auftritt Fredi Breunigs bei der „Närrischen Weinprobe“ 2014 in der BR-Mediathek ( vom 2. Mai 2014 im Internet Archive) abgerufen am 29. April 2014
- ↑ Die „Närrische Weinprobe“ auf den Seiten des „Studios Franken“ beim „Bayerischen Rundfunk“ ( vom 23. April 2011 im Internet Archive), abgerufen am 29. April 2014
- ↑ Fredi Breunig im Finale von „Franken sucht den Supernarr“, Artikel in der „Main-Post“ vom 11. Januar 2013, abgerufen am 29. April 2014
- ↑ Auftritte Fredi Breunigs im „Bayerischen Fernsehen“ in der BR-Mediathek, abgerufen am 30. April 2014
- ↑ Döff dos dos? – Dos döff dos!, Artikel in der „Main-Post“ vom 12. Oktober 2011, abgerufen am 30. April 2014
- ↑ Fredi Breunigs neues Programm „Wallich nedd!“, Artikel in der „Main-Post“ vom 15. März 2013, abgerufen am 29. April 2014
- ↑ Fredi Breunigs Glosse in der „Main-Post“, abgerufen am 30. April 2014
- ↑ Habermanns Jacke hat Kult-Status. Politiker-Derbläggn mit Fastenprediger Bruder Elisäus in der Rudi-Erhard-Halle, Artikel in der „Rhön- und Saalepost“ vom 30. März 2014, abgerufen am 29. April 2014
- ↑ Breezel, Bier und domms Gebabbel, Artikel in der „Main-Post“, abgerufen am 29. April 2014
- ↑ Der Neuschter Mundart Grooh Brie, Artikel in der „Main-Post“ vom 4. Juni 2013, abgerufen am 29. April 2014
- ↑ Rotierende Künstler. Fredi Breunig spricht über den Reiz der 1. Rhöner Mundart-Rallye mit drei Kabarett-Freunden aus Franken. Artikel in der „Main-Post“ vom 10. Februar 2014, abgerufen am 30. April 2014
- ↑ Fredi Breunig bei der „Fränkischen Mundart-Rally“, Beitrag bei Schweinfurter Nachrichten TV
- ↑ Laudatio des Regierungspräsidenten Dr. Thomas Bauer (Mfr.) anlässlich der Verleihung des Frankenwürfels 2013 in Bad Windsheim
- ↑ Frankenwürfel für Fredi Breunig. Preisverleihung in Bad Windsheim, Artikel der „Main-Post“ vom 11. November 2013, abgerufen am 27. April 2014
- ↑ Frankenwürfel für Fredi Breunig. Begehrte Auszeichnung für den Kabarettisten, Artikel in der „Rhön- und Saalepost“ vom 11. November 2013, abgerufen am 27. April 2014
- ↑ Kabarettistischer Frühshoppen in Unterfranken und Verleihung des Bayerischen Verdienstordens an Fredi Breunig, Post der Bayerischen Staatsregierung auf bayern.de vom 8. Januar 2023, abgerufen am 8. Januar 2023
- ↑ https://www.bayern.de/fueracker-verleiht-dialektpreis-bayern-2023-je-1-000-euro-fuer-neun-besondere-regionale-verdienste-um-die-dialekt-pflege-und-forschung-vergabe-des-ersten-hauptgewinns/
Personendaten | |
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NAME | Breunig, Fredi |
ALTERNATIVNAMEN | Breunig, Alfred |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kabarettist, Glossist und Mundart-Autor |
GEBURTSDATUM | 5. Juni 1959 |
GEBURTSORT | Königshofen, Landkreis Rhön-Grabfeld |