Burglauer
Burglauer ist eine Gemeinde und ein Dorf im unterfränkischen Landkreis Rhön-Grabfeld sowie Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Bad Neustadt an der Saale.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 17′ N, 10° 11′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Unterfranken | |
Landkreis: | Rhön-Grabfeld | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Bad Neustadt an der Saale | |
Höhe: | 231 m ü. NHN | |
Fläche: | 13,95 km2 | |
Einwohner: | 1758 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 126 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 97724 | |
Vorwahl: | 09733 | |
Kfz-Kennzeichen: | NES, KÖN, MET | |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 73 186 | |
LOCODE: | DE QAU | |
Gemeindegliederung: | 2 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kirchstraße 1 97724 Burglauer | |
Website: | www.burglauer.de | |
Erster Bürgermeister: | Marco Heinickel (CSU) | |
Lage der Gemeinde Burglauer im Landkreis Rhön-Grabfeld | ||
Geografie
BearbeitenDie Gemeinde liegt in der Region Main-Rhön am Fluss Lauer.
Gemeindegliederung
BearbeitenEs gibt zwei Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Burglauer (Pfarrdorf)
- Höhbergsmühle (Einöde)
Es gibt die Gemarkungen Burglauer, Burglauer Wald und Steinacher Forst l. d. Saale.
Geschichte
BearbeitenBis zur Gemeindegründung
BearbeitenBurglauer könnte erstmals in einer Urkunde Kaisers Arnulf von Kärnten am 11. März 899 erwähnt sein, die mitgenannten Orte liegen alle nicht weit entfernt, doch ist die Zuordnung von Iura zu Burglauer unter Historikern umstritten[4]. Ab dem ausgehenden 11. Jahrhundert wurde die Burg Lure (Burg Lauer) im Dorf erwähnt, die 1225 erneuert und 1525 im Bauernaufstand gebrandschatzt wurde. In den darauffolgenden Jahrhunderten verfiel die Burg, lediglich Wallanlagen und der Burgkeller sind noch erhalten. Im Laufe der Zeit hatten dort verschiedene Geschlechter ihre Ansitze wie die von Lure, von Steinau genannt Steinrück, von Ostheim, von der Milz und von der Kehre. Eine weitere Burganlage befand sich wohl in der Zeit der Völkerwanderungen auf dem kleinen Höhberg im heutigen Gemeindegebiet. Schloss Steineck wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört.
Das Amt des Hochstifts Würzburg wurde 1803 zugunsten Bayerns säkularisiert und fiel im Frieden von Preßburg (1805) an Erzherzog Ferdinand von Toskana zur Bildung des Großherzogtums Würzburg. Die 1806 mediatisierten Rechte der Freiherren von Gebsattel (Rittergut Lebenhan) fielen 1814 mit an Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Kreiszugehörigkeit
BearbeitenDie Gemeinde gehörte bis zum 30. April 1978 zum Landkreis Bad Kissingen.[5]
Einwohnerentwicklung
Bearbeiten- 1961: 1096 Einwohner[5]
- 1970: 1163 Einwohner[5]
- 1987: 1372 Einwohner
- 1991: 1466 Einwohner
- 1995: 1609 Einwohner
- 2000: 1685 Einwohner
- 2003: 1676 Einwohner
- 2005: 1682 Einwohner
- 2007: 1677 Einwohner
- 2008: 1685 Einwohner
- 2009: 1659 Einwohner
- 2010: 1631 Einwohner
- 2011: 1640 Einwohner
- 2012: 1633 Einwohner
- 2013: 1656 Einwohner
- 2014: 1667 Einwohner
- 2015: 1649 Einwohner
- 2020: 1748 Einwohner
Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 1380 auf 1687 um 307 Einwohner bzw. um 22,3 %. 2001 hatte die Gemeinde 1709 Einwohner.[6]
Politik
BearbeitenBürgermeister
BearbeitenErster Bürgermeister ist Marco Heinickel (CSU).[7]
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „In Silber ein schmaler blauer Wellenbalken; darüber drei, zwei zu eins gestellte, sechsspeichige schwarze Räder, unten ein roter Zinnenturm mit offenem Tor.“[8] | |
Wappenbegründung: Der Zinnenturm und der Wellenbalken als Symbol für den Fluss Lauer stehen redend für den Ortsnamen. Der Ort leitet seinen Namen von dem Fluss Lauer ab. Der Zusatz Burg- taucht erstmals 1232 zur Unterscheidung von Niederlauer im selben Landkreis und Poppenlauer im Landkreis Bad Kissingen auf. Die Räder sind dem Wappen der Herren von Steinau entnommen, die seit 1523 im Ort belegt und 1734 ausgestorben sind. In der Pfarrkirche St. Petrus und Paulus liegt das Grab des Ritters Bernhard von Steinau, gestorben 1508, und seiner drei Frauen. Die Farben Rot und Silber aus dem Wappen des Hochstifts Würzburg weisen auf die lange Zugehörigkeit zum hochstiftischen Territorium hin.
Dieses Wappen wird seit 1966 geführt. |
Baudenkmäler
BearbeitenBodendenkmäler
BearbeitenWirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenWirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
BearbeitenEs gab im Jahr 2020 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 44 und im Bereich Handel und Verkehr 24 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Arbeitsbereichen waren 22. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 770. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keinen Betrieb, im Bauhauptgewerbe drei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2016 neun landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 571 Hektar, davon waren 540 Hektar Ackerfläche.
Bildung
BearbeitenEs gibt folgende Einrichtungen (Stand 2021):
- eine Kindertageseinrichtung mit 99 Plätzen und 99 Kindern,
- eine Volksschule mit vier Klassen und 78 Schülern
Söhne und Töchter der Stadt
Bearbeiten- David Mottl (* 1977), Koch, mit einem Stern im Guide Michelin ausgezeichnet
Literatur
Bearbeiten- Guhling Klaus Dieter, 1100 Jahre Burglauer, Münnerstadt 1999.
- Pfeuffer Ottokar, Die Pfarrer von Burglauer, Burglauer 1999.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Burglauer in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 8. April 2021.
- ↑ Gemeinde Burglauer, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 7. Dezember 2021.
- ↑ (Quelle: MGH DD Arn 174)
- ↑ a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 739 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ BayLfStat
- ↑ Mandatsträger. Gemeinde Burglauer, abgerufen am 2. März 2021.
- ↑ Eintrag zum Wappen von Burglauer in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte