Heustreu

Gemeinde im Landkreis Rhön-Grabfeld in Deutschland

Heustreu ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Rhön-Grabfeld.

Wappen Deutschlandkarte
Heustreu
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Heustreu hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 21′ N, 10° 15′ OKoordinaten: 50° 21′ N, 10° 15′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Landkreis: Rhön-Grabfeld
Verwaltungs­gemeinschaft: Heustreu
Höhe: 232 m ü. NHN
Fläche: 10,56 km2
Einwohner: 1318 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 125 Einwohner je km2
Postleitzahl: 97618
Vorwahl: 09773
Kfz-Kennzeichen: NES, KÖN, MET
Gemeindeschlüssel: 09 6 73 133
Gemeindegliederung: 2 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Gemeinde Heustreu
Wetterstr. 4
97618 Heustreu
Website: www.heustreu.de
Erster Bürgermeister: Ansgar Zimmer (CSU / Freie Wählergemeinschaft)
Lage der Gemeinde Heustreu im Landkreis Rhön-Grabfeld
KarteFladungenHausen (Rhön)Bundorfer ForstBurgwallbacher ForstForst Schmalwasser-NordForst Schmalwasser-SüdMellrichstadter ForstSteinacher Forst rechts der SaaleSulzfelder ForstWeiglerWillmarsNordheim vor der RhönSondheim vor der RhönStockheim (Unterfranken)MellrichstadtMellrichstadtOstheim vor der RhönOberelsbachBischofsheim in der RhönBischofsheim in der RhönSandbergSchönau an der BrendHohenrothNiederlauerBurglauerStrahlungenSalz (Unterfranken)BastheimOberstreuUnslebenWollbach (Unterfranken)Bad Neustadt an der SaaleHeustreuHendungenHollstadtRödelmaierWülfershausen an der SaaleHöchheimSaal an der SaaleAubstadtHerbstadtTrappstadtGroßeibstadtGroßbardorfSulzfeld (im Grabfeld)Bad Königshofen im GrabfeldBad Königshofen im GrabfeldSulzdorf an der LederheckeThüringenLandkreis HaßbergeLandkreis SchweinfurtHessenLandkreis Bad Kissingen
Karte

Geografie

Bearbeiten

Der gleichnamige Ort liegt in der Region Main-Rhön an der Streu.

Gemeindegliederung

Bearbeiten

Es gibt zwei Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Es gibt nur die Gemarkung Heustreu.

Etymologie

Bearbeiten

Der Name Heustreu leitet sich vom die Gemeinde durchfließenden Fluss Streu ab, welcher im Gemeindegebiet der Fränkischen Saale zufließt. Der Zusatz Heu (mhd. höuwe) und zeitweise Niedern sollte das Dorf von gleichnamigen nordöstlich liegenden Orten unterscheiden.[4]

Frühere Schreibweisen

Bearbeiten

Frühere Schreibweisen des Ortes aus diversen historischen Karten und Urkunden:[4]

  • 1058 „Houstrowe“
  • 1143 „Hovvestrovve“
  • 1144 „Heustrew“
  • 1157 „Hoistrowe“
  • 1180 „Nidernstrowen“
  • 1199 „Hovstrow“
  • 1234 „Houstrov“
  • 1279 „Heustrouue“
  • 1317 „Houstrou“
  • 1320 „Heustrev“
  • 1330 „Heustreu“

Geschichte

Bearbeiten

Bis zur Gemeindegründung

Bearbeiten

Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahr 1057. Das Amt des Hochstiftes Würzburg gehörte ab 1500 zum Fränkischen Reichskreis. Es wurde nach der Säkularisation 1803 zugunsten Bayerns 1805 Erzherzog Ferdinand von Toskana zur Bildung des Großherzogtums Würzburg überlassen und fiel mit diesem 1814 endgültig an Bayern. Im Jahr 1818 entstand die politische Gemeinde.

Einwohnerentwicklung

Bearbeiten

Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 1175 auf 1277 um 102 Einwohner bzw. um 8,7 %. 1999 hatte die Gemeinde 1459 Einwohner.[5]

Jahr 1970 1987 1991 1995 2000 2005 2010 2015 2020
Einwohner 1128 1157 1228 1390 1459 1296 1215 1252 1288

Erster Bürgermeister ist Ansgar Zimmer (CSU/Freie Wählergemeinschaft),[6] dessen Stellvertreter ist Markus Werner. Zimmer wurde im Jahr 2014 Nachfolger von Walter Weber (CSU/Freie Wählergemeinschaft).

Der Gemeinderat hat einschließlich des Bürgermeisters 13 Mitglieder. Alle Mitglieder gehören der CSU/Freie Wählergemeinschaft an.[7]

 
Wappen von Heustreu
Blasonierung: „In Rot über einer gesenkten silbernen Wellendeichsel schräg gekreuzt zwei goldene Flammenschwerter.“[8]
Wappenbegründung: Für Heustreu ist ein Dorfgerichtssiegel überliefert mit dem Bild des heiligen Michael, das seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts belegt ist. Sein Attribut, das Flammenschwert, wurde in das Wappen aufgenommen. Die über dem Ort liegende Michaelskirche ist das Wahrzeichen von Heustreu. Die ältesten Gebäudeteile stammen aus dem 14. Jahrhundert. Die Wellendeichsel stellt die Lage der Gemeinde am Zusammenfluss von Streu und Saale dar. Die Farben Rot und Silber weisen auf die einstmalige Zugehörigkeit zum Hochstift Würzburg hin.

Dieses Wappen wird seit 1970 geführt.

Bau- und Bodendenkmäler

Bearbeiten

Wirtschaft und Infrastruktur

Bearbeiten

Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft

Bearbeiten

Es gab im Jahr 2020 nach der amtlichen Statistik 173 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 567. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine Betriebe, im Bauhauptgewerbe zwei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2016 neun landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1362 Hektar, davon waren 1281 Hektar Ackerfläche.

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand 2021):[9]

  • Kindergarten St. Michael: 86 genehmigte Plätze, 79 betreute Kinder
  • Pfarrbücherei, geöffnet mittwochs (16:30 bis 18:00 Uhr) und sonntags (11:00 bis 12:00 Uhr)

Heustreu liegt an der Bahnstrecke Schweinfurt–Meiningen. Es verkehren Züge der Linie RE 7 (Mainfranken-Thüringen-Express) sowie RB 40 (Unterfranken-Shuttle). Nächstgelegener Bahnhof ist Bad Neustadt (Saale).

Söhne und Töchter der Stadt

Bearbeiten
Bearbeiten
Commons: Heustreu – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Heustreu in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 8. April 2021.
  3. Gemeinde Heustreu, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 7. Dezember 2021.
  4. a b Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59131-0, S. 102 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Kommunalstatistik Heustreu 2021. Bayerisches Landesamt für Statistik, S. 6, abgerufen am 10. Januar 2023.
  6. Bürgermeister. Gemeinde Heustreu, abgerufen am 17. August 2020.
  7. Mitglieder des Gemeinderates
  8. Eintrag zum Wappen von Heustreu in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  9. Einrichtungen