Fritillaria-Arten sind ausdauerndekrautige Pflanzen.[1] Die Zwiebel dieser Geophyten besteht aus meist zwei bis drei dicht gepackten, fleischigen, stärkehaltigen Zwiebelschuppen, die anfangs durch eine dünne, durchscheinende Außenhaut geschützt werden, welche aber mit zunehmendem Alter verschwindet. Gelegentlich bilden sie auch kleine Tochterzwiebeln.
Der je Zwiebel einzige Stängel ist unverzweigt, aufrecht und belaubt. Die in Wirteln, gegen- oder wechselständig angeordnetenLaubblätter am Stängelgrund sind gestielt und die am Stängel sitzend. Die einfachen Blattspreiten sind linealisch bis mehr oder weniger eiförmig.[1]
Die meist nickenden Blüten stehen je nach Art entweder einzeln oder zu mehreren bis vielen in doldigen[2] oder lockeren traubigenBlütenständen zusammen. Die Tragblätter sind laubblattähnlich.[1]
Die zwittrigen Blüten sind dreizählig. Es sind zwei Kreise mit je drei freien, gleichen Blütenhüllblätter vorhanden und sie stehen glocken- bis becherförmig zusammen. Die Blütenhüllblätter sind oft schachbrettähnlich mit wechselnd hellen und dunklen Vierecken gemustert und haben in der Mitte oft einen grünen Längsstreifen. Am Grund der Blütenhüllblätter befinden sich auffällige Nektarien, sie sind am inneren Kreis besser entwickelt.[1] Es sind zwei Kreise mit je drei Staubblättern vorhanden, die die Blütenhüllblätter nicht überragen. Die Staubbeutel sind etwa auf halber Höhe der Staubfäden verwachsen. Drei Fruchtblätter sind zu einem mehr oder weniger sitzenden, oberständigen, dreikammerigen Fruchtknoten verwachsen. Der ungeteilte oder dreispaltige und hinfällige Griffel endet in linealischen oder sehr kurzen Narben.[1]
Die aufrecht stehenden, dünnwandigen Kapselfrüchte sind dreifächrig mit sechs manchmal geflügelten Längskanten, oben abgeflacht und öffnen sich lokulizid der Länge nach.[1] Die vielen flachen, gelblichen bis bräunlichen Samen sind in zwei Reihen je Fruchtfach angeordnet.[1]
Die Gattung Fritillaria wurde 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, Tomus I, S. 303 aufgestellt.[3][4]Typusart ist Fritillaria meleagrisL.[5] Der wissenschaftliche Gattungsname Fritillaria geht zurück auf das lateinische Wort fritillus für „Würfelbecher“ und spielt auf die Form der Blüten und auf die viereckige Musterung an.[6]Synonyme für FritillariaL. sind: AmblirionRaf., BaimoRaf., CoronaFisch. ex Graham, Eucrinum(Nutt.) Lindl., ImperialisAdans., KorolkowiaRegel, LiliorhizaKellogg, LyperiaSalisb., MelorimaRaf., MonocodonSalisb., OchrocodonRydb., PetiliumLudw., RhinopetalumFisch. ex D.Don, TheresiaK.Koch, TozzettiaParl., SaranaFisch. ex Baker.
Die 100 bis 140 Fritillaria-Arten sind sämtlich in den gemäßigten Gebieten der Nordhalbkugel verbreitet. Mannigfaltigkeitszentren sind Zentralasien und der Mittelmeerraum. In der Türkei kommen etwa 30 Arten vor. In China gibt es etwa 24 Arten, 15 davon nur dort. Etwa 20 Arten kommen in Nordamerika vor. In Mitteleuropa wild vorkommend ist nur die in Deutschland wie in Österreich gefährdete Schachblume (Fritillaria meleagris).
Fritillaria acmopetalaBoiss. subsp. acmopetala (Syn.: Fritillaria lyciaBoiss. & Heldr., Fritillaria reygassiiBoiss. & Blanche, Fritillaria sororumJim.Persson & K.Persson): Sie ist von der südwestlichen sowie südlichen Türkei über Zypern bis zum Libanon und bis Israel verbreitet.[8]
Fritillaria acmopetala subsp. wendelboiRix: Sie kommt nur in der südlichen Türkei vor.[8]
Fritillaria alfredaePost subsp. alfredae: Sie kommt nur im Libanon vor.[8]
Fritillaria alfredae subsp. glaucoviridis(Turrill) Rix (Fritillaria glaucoviridisTurrill, Fritillaria haradjianiiBriq.): Sie kommt nur in der südlichen-zentralen Türkei vor.[8]
Fritillaria alfredae subsp. platyptera(Sam. ex Rech. f.) Rix (Syn.: Fritillaria platyptera Sam. ex Rech. f.): Sie kommt vom südtürkischen Hatay bis Syrien vor.[8]
Fritillaria assyriaca subsp. assyriaca (Syn.: Fritillaria canaliculataBaker, Fritillaria viridisBesant): Sie ist von der östlichen Türkei bis zum westlichen Iran verbreitet.[8]
Fritillaria assyriaca subsp. melanantheraRix: Sie kommt nur in der südlichen Türkei vor.[8]
Fritillaria asumaniaeR.Wallis, R.B.Wallis & Özhatay: Die 2015 erstbeschriebene Art kommt in der Türkei vor.[8]
Fritillaria biflora var. inezianaJeps. (Syn.: Fritillaria grayanaRchb. f. & Baker): Dieser als selten und gefährdet bezeichnete Endemit gedeiht in Höhenlagen von 0 bis 200 Metern nur im kalifornischen Hillsborough-Gebiet im San Mateo County.[1]
Schatten-Schachblume[9] oder Schwarze Fritillarie (Fritillaria camschatcensis(L.) Ker Gawl.) Es gibt zwei Unterarten:[8]
Fritillaria camschatcensis subsp. alpinaH.Matsuura & Toyok.: Sie kommt nur im nördlichen Japan vor.[8]
Fritillaria camschatcensis(L.) Ker Gawl. subsp. camschatcensis (Syn.: Fritillaria sarannaStejneger nom. inval., Fritillaria camschatcensis var. flavescensMakino): Sie ist von Japan über Kamtschatka, Sachalin, Amur, Alaska, der kanadischen Provinz British Columbia bis zu den nordwestlichen US-Bundesstaaten Oregon sowie Washington verbreitet.[8][1]
Karische Fritillarie[9] (Fritillaria caricaRix, Syn.: Fritillaria chiaBoiss. ex Nyman nom. inval., Fritillaria tulipifolia var. dasyphyllaBaker): Sie kommt in der südwestlichen Türkei und auf Inseln in der östlichen Ägäis vor.[8]
Purpurbraune Fritillarie[9] (Fritillaria caucasicaAdam, Syn.: Fritillaria racemosaMill. nom. utique rej., Fritillaria tulipifoliaM.Bieb., Fritillaria parvifloraMart., Fritillaria armena var. lucidaHausskn. & Bornm., Fritillaria lucida(Hausskn. & Bornm.) Bornm.): Sie ist von der nordöstlichen Türkei über den Kaukasusraum bis in den nordwestlichen Iran verbreitet.[8]
Fritillaria cirrhosaD.Don (Syn.: Fritillaria polyphyllaFortune nom. nud., Fritillaria royleiHook., Fritillaria gulielmi-waldemariiKlotzsch, Fritillaria cirrhosa var. brachyanthaC.Marquand & Airy Shaw, Fritillaria cirrhosa var. bonatii(H.Lév.) S.C.Chen, Fritillaria cirrhosa var. viridiflavaS.C.Chen, Fritillaria cirrhosa var. dingriensisY.K.Yang & J.Z.Zhang, Fritillaria duilongdeqingensisY.K.Yang & Gesan, Fritillaria zhufenensisY.K.Yang & J.Z.Zhang, Fritillaria lhiinzeensisY.K.Yang & al., Fritillaria cirrhosa subsp. roylei(Hook.) Ali): Sie ist von Indien, Pakistan, Bhutan, Nepal, Sikkim, Myanmar und Tibet bis zu den chinesischen Provinzen Gansu, Qinghai, Sichuan sowie Yunnan (als chinesisch川贝母Chuān bèi mǔ) verbreitet.[2][8]
Schwefelgelbe Schachblume[9] (Fritillaria collinaAdam, Syn.: Fritillaria luteaM.Bieb. nom. illeg., Fritillaria biebersteinianaKharkev.): Sie ist von der östlichen Türkei bis zum Kaukasusraum verbreitet.[8]
Fritillaria crassicaulisS.C.Chen (Syn.: Fritillaria omeiensisS.C.Chen): Sie gedeiht in Höhenlagen von 2500 bis 3400 Metern in den chinesischen Provinzen südwestliches Sichuan sowie nordwestliches Yunnan.[2]
Dickblättrige Schachblume[9] (Fritillaria crassifoliaBoiss. & A.Huet): Sie ist mit drei Unterarten[8] vom Kaukasusraum über die Türkei und den Irak bis Iran verbreitet:
Fritillaria dajinensisS.C.Chen: Sie gedeiht in Höhenlagen von 3600 bis 4400 Metern nur im nordwestlichen Sichuan.[2]
Fritillaria davidiiFranch.: Sie gedeiht in Höhenlagen von 1600 bis 2600 Metern nur im westlichen Sichuan.[2]
Fritillaria delavayiFranch. (Syn.: Fritillaria bhutanicaTurrill, Fritillaria delavayi var. banmaensisY.K.Yang & J.K.Wu, Fritillaria xizangensisY.K.Yang & Gesan): Sie ist in Bhutan, Sikkim und in den chinesischen Provinzen Qinghai, Sichuan, Yunnan (als chinesisch梭砂贝母Suō shā bèi mǔ), sowie in Tibet verbreitet.[2][10][11]
Eduard-Kaiserkrone[9] (Fritillaria eduardiiA.Regel ex Regel, Syn.: Fritillaria imperialis var. eduardii(Regel) Regel): Sie ist mit zwei Varietäten in Zentralasien verbreitet:[8]
Fritillaria eduardiiA.Regel ex Regel var. eduardii (Syn: Fritillaria imperialis var. inodora-purpureaRegel): Sie ist in Zentralasien verbreitet.[8]
Fritillaria eduardii var. inodora(Regel) Wietsma (Syn.: Fritillaria imperialis var. inodoraRegel, Fritillaria inodora(Regel) Tubergen): Sie ist in Zentralasien verbreitet.[8]
Fritillaria enginiana(Byfield & Özhatay) Teksen (Syn.: Fritillaria sibthorpiana subsp. enginianaByfield & Özhatay): Sie kommt in der südwestlichen Türkei vor.[8]
Fritillaria falcata(Jeps.) D.E.Beetle: Dieser seltene kalifornische Endemit gedeiht in Höhenlagen von 300 bis 1200 Metern nur in the San Francisco Bay Region und etwas nordwärts davon.[1]
Pinard-Fritillarie[9] (Fritillaria pinardiiBoiss.): Sie kommt mit zwei Unterarten in der Türkei, in Syrien, im Libanon, in Armenien sowie im Iran vor:[8]
Fritillaria serpenticola(Rix) Teksen & Aytaç (Syn.: Fritillaria carica subsp. serpenticolaRix): Sie kommt in der Türkei nur in Eskisehir sowie Antalya vor.[8]
Sibthorp-Fritillarie[9] (Fritillaria sibthorpiana(Sm.) Baker): Sie kommt von der ostägäischen Insel Simi bis in die südwestliche Türkei vor.[8]
Fritillaria sichuanicaS.C.Chen: Sie gedeiht in Höhenlagen von 2000 bis 4000 Metern in den chinesischen Provinzen südliches Gansu, südliches Qinghai sowie westliches Sichuan.[2]
Fritillaria sinicaS.C.Chen: Sie gedeiht in Höhenlagen von 3400 bis 3600 Metern nur im westlichen Sichuan.[2]
Fritillaria ×tokushimensisAkasawa, Katayama & T.Naito (= Fritillaria muraiana × Fritillaria shikokiana): Sie kommt nur auf der japanischen Insel Shikoku vor.[8]
Fritillaria tortifoliaX.Z.Duan & X.J.Zheng: Sie gedeiht in Höhenlagen von 1500 bis 2100 Metern nur im nordwestlichen Teil des autonomen Gebietes Xinjiang.[2]
Fritillaria tunieviiGabrieljan: Die 2018 erstbeschriebene Art kommt im südlichen Transkaukasien vor.[8]
Fritillaria unibracteata var. longinectareaS.Y.Tang & S.C.Yueh: Sie gedeiht in Höhenlagen von 3200 bis 4700 Metern nur im nordwestlichen Sichuan vor.[2]
Fritillaria unibracteataP.K.Hsiao & K.C.Hsia var. unibracteata: Sie gedeiht in Höhenlagen von 3200 bis 4700 Metern im südlichen Gansu, südöstlichen Qinghai sowie nordwestlichen Sichuan vor.[2]
Fritillaria unibracteata var. wabuensis(S.Y.Tang & S.C.Yueh) Z.D.Liu, Shu Wang & S.C.Chen (Syn.: Fritillaria wabuensisS.Y.Tang & S.C.Yueh): Sie kommt nur im südwestlichen Sichuan vor.
Fritillaria yuminensisX.Z.Duan: Sie gedeiht in Höhenlagen von 1700 bis 2800 Meter nur im nordwestlichen Teil des autonomen Gebietes Xinjiang.[2]
Fritillaria yuzhongensisG.D.Yu & Y.S.Zhou: Sie gedeiht an grasigen Hängen in Höhenlagen von 1800 bis 3500 Metern in den chinesischen Provinzen Gansu, Henan, Ningxia, Shaanxi sowie Shanxi.[2]
Thessalische Schachblume[9] (Fritillaria graeca subsp. thessala(Boiss.) Rix, Syn.: Fritillaria thessala(Boiss.) Kamari): Sie kommt in Mazedonien, im südlichen Albanien sowie nordwestlichen Griechenland vor.[8]
Fritillaria lusitanicaWikstr. subsp. lusitanica:[13] Sie kommt auf der Iberischen Halbinsel vor.[8]
Fritillaria lusitanica subsp. stenophylla(Boiss. & Reut.) K.Richt. (Syn.: Fritillaria stenophyllaBoiss. & Reut., Fritillaria lusitanica var. stenophylla(Boiss. & Reut.) Baker)[13]: Sie kommt vom westlich-zentralen sowie südlichen Portugal bis zum südwestlichen Spanien vor.[8]
Zarte Schachbrettblume (Fritillaria messanensis subsp. gracilis(Ebel) Rix): Sie kommt in Montenegro, Albanien, im Kosovo,[14] und auf den Ionischen Inseln vor.[15]
Fritillaria messanensis subsp. messanensis: Sie kommt auf Sizilien sowie in Kalabrien und in Griechenland (nur Peloponnes, Olymp) vor.[15]
Fritillaria messanensis subsp. neglecta(Parl.) Nyman: Sie kommt in Kroatien nur in Istrien sowie Dalmatien vor.[16]
Fritillaria messanensis subsp. sphaciotica(Gand.) Kamari & Phitos: Sie ist ein Endemit Kretas.[15]
Fritillaria pyrenaica subsp. boissieri(Costa) Vigo & Valdés. Sie gilt bei manchen Autoren als Synonym von Fritillaria lusitanica subsp. lusitanica[13] und kommt auf der Iberischen Halbinsel vor.[8]
Fritillaria pyrenaica subsp. falcata(E.Rico) R.Alonso, Paz & M.E.García: Sie kommt im westlichen und nordwestlichen Spanien und im nordöstlichen Portugal vor.[8]
Fritillaria pyrenaica subsp. pyrenaica: Sie kommt in Frankreich und Spanien vor.[8]
Westalpen-Schachblume[9] (Fritillaria tubiformisGren. & Godr.): Sie gedeiht in den Südwestalpen in Frankreich sowie Italien, mit den Unterarten bzw. Varietäten:
Fritillaria tubiformis subsp. moggridgei(Boiss. & Reut. ex Planch.) Rix
Fritillaria bifloraLindl. var. biflora: Sie gedeiht in Höhenlagen von 0 von 1200 Metern im westlichen Kalifornien[1] und im mexikanische Baja California.[8]
Fritillaria brandegeeiEastw.: Sie gedeiht in Höhenlagen von 1500 bis 2100 Metern in Kalifornien. Diese selten Art ist durch Weidewirtschaft gefährdet.[1]
Fritillaria camschatcensis(L.) Ker Gawl. subsp. camschatcensis (Syn.: Fritillaria sarannaStejneger nom. inval., Fritillaria camschatcensis var. flavescensMakino): Sie ist von Japan über Kamtschatka, Sachalin, Amur, Alaska, der kanadischen Provinz British Columbia bis zu den nordwestlichen US-Bundesstaaten Oregon sowie Washington verbreitet.[8][1]
Fritillaria eastwoodiaeR.M.Macfarl.: Sie gedeiht in Höhenlagen von 500 bis 1500 in den westlichen US-Bundesstaaten Oregon sowie nördliche Kalifornien.[1]
Fritillaria gentneriGilkey: Sie gedeiht in Höhenlagen von 300 bis 1500 Metern nur im südlichen Oregon.[1]
Fritillaria glaucaGreene: Sie gedeiht in Höhenlagen von 600 bis 2100 Metern vom südlichen Oregon bis nördlichen Kalifornien.[1]
Weiße Fritillarie[9] (Fritillaria liliaceaLindl.): Diese als selten und gefährdet geltende Art gedeiht in Höhenlagen von 0 bis 200 Metern im westlichen Kalifornien.[1]
Fritillaria micranthaA.Heller: Sie gedeiht in Höhenlagen von 300 bis 1800 Metern im zentralen Kalifornien.[1]
Fritillaria ojaiensisDavidson: Diese als selten und gefährdet geltende Art gedeiht in Höhenlagen von 300 bis 500 Metern im südwestlichen Kalifornien.[1]
Fritillaria pinetorumDavidson: Sie gedeiht in Höhenlagen von 1800 bis 3200 Metern in Kalifornien.[1]
Tonlilie oder Mehrblütige Fritillarie[9] (Fritillaria plurifloraTorr. ex Benth.): Sie gedeiht in Höhenlagen von 0 bis 500 Metern in Kalifornien.[1]
Schamhafte Fritillarie[9] (Fritillaria pudica(Pursh) Spreng.): Sie ist in den kanadischen Provinzen südwestliches Alberta sowie südwestliches British Columbia und in den westlichen US-Bundesstaaten nordwestliches Colorado, Idaho, Montana, Oregon, Washington, westliches Wyoming, nördliches Kalifornien, nördliches Nevada sowie nordwestliches Utah verbreitet und gedeiht in Höhenlagen von 0 bis 100 Metern.[1]
Fritillaria purdyiEastw.: Sie gedeiht in Höhenlagen von 400 bis 2100 Metern in Oregon sowie im nördlichen Kalifornien.[1]
Scharlachrote Fritillarie[9] (Fritillaria recurvaBenth.): Sie gedeiht in Höhenlagen von 300 bis 2200 Metern im südlichen Oregon, Kalifornien sowie Nevada.[1]
Fritillaria striataEastw.: Sie gedeiht in Höhenlagen von 0 bis 1000 Metern in Kalifornien. Diese selten Art ist hauptsächlich durch Weidewirtschaft gefährdet.[1]
Die meisten Fritillaria-Arten sind für den Menschen giftig. Als Giftstoffe wurden eine Reihe von Alkaloiden identifiziert, darunter Fritillin und das Steroidalkaloid Imperialin. Insbesondere die Zwiebeln können eine tödliche Wirkung entfalten, wenn sie in großen Mengen aufgenommen werden. Zur Behandlung werden Spasmolytika verabreicht.[18]
Die Fritillaria-Arten finden in Westeuropa keinerlei medizinische Verwendung. Auch im Futter von Weidetieren sind diese Pflanzen unerwünscht.
Jedoch finden die getrockneten Zwiebeln verschiedener Arten wie
Fritillaria cirrhosa (川贝母Chuān Bèi Mǔ),[19]Fritillaria unibracteata (暗紫贝母Àn zǐ bèi mǔ),
Fritillaria przewalskii (甘肃贝母Gānsù bèi mǔ) und
Fritillaria delavayi (梭砂贝母Suō shā bèi mǔ)
in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) als 川贝Chuān bèi Anwendung; insbesondere gilt das für Fritillaria delavayi, 炉贝Lú bèi genannt.
Durch kommerzielles Abernten an für den Menschen leichter zugänglichen Standorten der Himalaya-Region hat diese Spezies bereits eine Tarnfärbung entwickelt: Aufgrund des Selektionsdrucks entwickelte sich dort aus schon immer vorhandenen Farbvarianten mit gewöhnlich eher grünen Blättern und gelben Blüten eine Variante mit steinerner (grauer und bräunlicher) Tarnfärbung, während an entlegeneren Standorten weiter die bisher üblichen Farbvarianten vorherrschen. Da keine Spuren von Tierfraß festgestellt werden konnten, sehen die Autoren Niu et al (2020) diese Veränderung als durch den Menschen verursacht an.[10]
Nina Rønsted, Steve Law, Hannah Thornton, Michael F. Fay, Mark W. Chase: Molecular phylogenetic evidence for the monophyly of Fritillaria and Lilium (Liliaceae; Liliales) and the infrageneric classification of Fritillaria. In: Molecular Phylogenetics and Evolution. Band 35, Nr. 3, 2005, S. 509–527, doi:10.1016/j.ympev.2004.12.023.
Edward Martin Rix: Fritillaria L. In: Peter Hadland Davis (Hrsg.): Flora of Turkey and the East Aegean Islands. Vol. 8 (Butomaceae to Typhaceae). Edinburgh University Press, Edinburgh 1984, ISBN 0-85224-494-0, S.284 (englisch).
Chen Xinqi (陈心启), Helen V. Mordak: Fritillaria. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China. Volume 24: Flagellariaceae through Marantaceae. Science Press / Missouri Botanical Garden Press, Beijing / St. Louis 2000, ISBN 0-915279-83-5, S.127 (englisch, online).
Bryan Ness: Fritillaria. In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico. Volume 26: Magnoliophyta: Liliidae: Liliales and Orchidales. Oxford University Press, New York / Oxford u. a. 2002, ISBN 0-19-515208-5, S.164 (englisch, online).
Edward Martin Rix: Fritillaria L. In: T. G. Tutin, V. H. Heywood, N. A. Burges, D. M. Moore, D. H. Valentine, S. M. Walters, D. A. Webb (Hrsg.): Flora Europaea. Volume 5: Alismataceae to Orchidaceae (Monocotyledones). Cambridge University Press, Cambridge 1980, ISBN 0-521-20108-X, S.31–34 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Eckehart J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Begründet von Werner Rothmaler. Band5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Springer, Spektrum Akademischer Verlag, Berlin/Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8, S.682–688.
↑ abcdefghijklmnopqrstuvwxyzaaabacadaeaf
Bryan Ness: Fritillaria. In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico. Volume 26: Magnoliophyta: Liliidae: Liliales and Orchidales. Oxford University Press, New York / Oxford u. a. 2002, ISBN 0-19-515208-5, S.164 (englisch, online).
↑ abcdefghijklmnopqrstuvwxy
Chen Xinqi (陈心启), Helen V. Mordak: Fritillaria. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China. Volume 24: Flagellariaceae through Marantaceae. Science Press / Missouri Botanical Garden Press, Beijing / St. Louis 2000, ISBN 0-915279-83-5, S.127 (englisch, online).
↑Fritillaria bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 7. Oktober 2014.
↑
Charlie Jarvis: Order out of Chaos: Linnaean Plant Names and their Types. Linnean Society, Natural History Museum, London 2007, ISBN 978-0-9506207-7-0, S. 522.
↑
Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. 3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Nikol, Hamburg 2005, ISBN 3-937872-16-7, S. 256 (Nachdruck von 1996).
↑Fritillaria im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 7. Oktober 2014.
↑ abYang Niu, Martin Stevens, Hang Sun: Commercial Harvesting Has Driven the Evolution of Camouflage in an Alpine Plant, in: Current Biology, 20. November 2020, doi:10.1016/j.cub.2020.10.078, dazu:
↑ abcdeWalter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Arten und Sorten. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5406-7, S. 1422–1423.
↑ abc
E. de Paz Canuria, R. Alonso Redondo, A. Ruiz de Gopegui, M. E. García González: El género Fritillaria L. (Liliaceae) en la Corillera Cantábrica (España). In: Candollea 66, 2011, S. 383–395.
↑
Gordana Tomović, Snežana Vukojičić, Marjan Niketić, Bojan Zlatković, Vladimir Stevanović: Fritillaria (Liliaceae) in Serbia: distribution, habitats and some taxonomic notes. In: Phytologia Balcanica. Band 13, Nr. 3, 2007, S. 359–370 (PDF-Datei).
↑ abc
Georgia Kamari, Dimitrios Phitos: Karyosystematic study of Fritillaria messanensis s. l. (Liliaceae). In: Willdenowia. Band 36, Nr. 1, 2006, S. 217–234, doi:10.3372/wi.36.36118.
↑
Lorenzo Peruzzi, Katia Francesca Caparelli, Fabrizio Bartolucci: Fritillaria messanensis subsp. neglecta (Parl.) Nyman, a fourth subspecies within Fritillaria messanensis Raf. (Liliaceae) from NW Balkans. In: Candollea. Band 64, Nr. 2, 2009, S. 237–244 (PDF-Datei).
↑
Georgia Kamari, Dimitrios Phitos: Fritillaria theophrasti, a new species from Lesvos, East Aegean Islands, Greece. In: Biologia Gallo-Hellenica. Band 26, Supplementum, 2000, S. 69–76.