Für das Weltmeisterschaftsturnier in Spanien im Jahre 1982 hatten sich insgesamt 107 Verbände gemeldet, darunter
34 Mannschaften aus Europa (mit Gastgeber Spanien, mit Israel)
28 Mannschaften aus Afrika (zwei zogen sich zurück)
17 Mannschaften aus Asien (ohne Israel)
10 Mannschaften aus Südamerika (mit Titelverteidiger Argentinien)
15 Mannschaften aus Nord- und Mittelamerika.
3 Mannschaften aus Ozeanien
Qualifizierte Mannschaften
Da Titelverteidiger Argentinien und Veranstalter Spanien direkt qualifiziert waren und das WM-Turnier mit 24 Mannschaften ausgetragen wurde, standen für die verbleibenden 105 Mannschaften 22 freie Endrundenplätze zur Verfügung; davon gingen
Aus Europa meldeten sich 33 Mannschaften für die Qualifikation zur WM 1982 an. Dazu kam noch Israel, das ebenfalls an der europäischen Qualifikation teilnahm. Spanien war als Gastgeber der WM 1982 automatisch qualifiziert. Die restlichen 33 Mannschaften kamen in 7 Gruppen, sechs Gruppen à 5 Mannschaften und eine Gruppe mit drei Mannschaften. Aus den Fünfergruppen qualifizierten sich die beiden Erstplatzierten, aus der Dreiergruppe qualifizierte sich lediglich der Gruppenerste.
Die BR Deutschland und Österreich qualifizierten sich gemeinsam in Gruppe 1, wobei die BR Deutschland einen souveränen Eindruck hinterließ. Alle acht Spiele wurden gewonnen, bei einem Torverhältnis von 33:3 Toren. Die Schweiz scheiterte in Gruppe 4 an Ungarn und England, Luxemburg war chancenlos in Gruppe 5. Die DDR musste sich in der Dreiergruppe (Gruppe 7) zwei Mal Polen geschlagen geben und landete nur auf Platz 2.
Es qualifizierten sich: Belgien, BR Deutschland, England, Frankreich, Italien, Jugoslawien, Nordirland, Österreich, Polen, Schottland, Sowjetunion, Spanien, Tschechoslowakei und Ungarn.
Aus Südamerika meldeten 10 Mannschaften. Darunter Argentinien, Weltmeister der vergangenen WM, das als Titelverteidiger automatisch qualifiziert war. Die restlichen neun Mannschaften wurde in drei Gruppen à drei Teams eingeteilt. Der Modus war ein einfaches Ligasystem mit Hin- und Rückspiel. Der Gruppenerste jeder Gruppe qualifizierte sich für die WM 1982.
Es qualifizierten sich: Argentinien, Brasilien, Chile und Peru.
Aus Nord-, Mittelamerika und der Karibik meldeten sich insgesamt 15 Mannschaften zur WM-Qualifikation an. Diese wurden zunächst in drei Zonen eingeteilt (Nördliche Zone, Karibikzone und Zentralzone). Zwei Teams pro Zone qualifizierten sich für die Finalgruppe, in der Jeder-gegen-Jeden ein Spiel absolvierte. Die beiden Gruppenbesten qualifizierten sich aus dieser finalen Sechsergruppe für die WM 1982. Das Final-Turnier fand innerhalb von 21 Tagen in der honduranischen Hauptstadt Tegucigalpa statt.
Aus Afrika bewarben sich 29 Nationen um zwei Endrundenplätze. Nachdem Ghana und Uganda zurückgezogen hatten und die Zentralafrikanische Republik ausgeschlossen worden war, weil die Meldegebühr nicht gezahlt wurde, blieben 26 Mannschaften übrig. Die Qualifikation wurde im K.-o.-System gespielt. In der ersten Runde hatten noch sechs Mannschaften ein Freilos. In Runde 2 weigerte sich Libyen, gegen Ägypten anzutreten, wodurch diese, ohne eine einzige Partie bestritten zu haben, bis in Runde 3 kamen.
Die Qualifikation in Asien und Ozeanien war wohl die komplizierteste Qualifikation der WM 1982. 21 Mannschaften meldeten sich zur Qualifikation, nach dem Rückzug des Iran wurden die verbliebenen 20 Mannschaften in vier Gruppen eingeteilt. Einteilungskriterium war zumeist die geografische Lage. Aus jeder Gruppe qualifizierte sich eine Nation für ein Finalturnier, in welchem die beiden WM-Teilnehmer ermittelt wurden. Der Modus der einzelnen Gruppen unterschied sich deutlich. In Gruppe 1 spielten 5 Mannschaften in Hin- und Rückrunde einen Gruppensieger aus, während in Gruppe 2 (5 Mannschaften) und Gruppe 3 (4 Mannschaften) ein Turnier in Riad bzw. Kuwait ausgetragen wurde, in welchem jeder gegen jeden einmal antrat. In Gruppe 4 (6 Mannschaften) wurde, wie seinerzeit in Ostasien üblich, zunächst eine Runde mit Einteilungsspielen vorgeschaltet. Dazu wurden 3 Partien gelost. Das Team mit dem höchsten Sieg kam in eine Gruppe mit den Verlierern der beiden anderen Partien, während das Team mit der höchsten Niederlage den beiden weiteren siegreichen Mannschaften zugeteilt wurde. In den Dreiergruppen spielte jeder gegen jeden einmal, die beiden Bestplatzierten spielten danach im K.-o.-System, beginnend mit dem Halbfinale um den am Final-Turnier berechtigenden Platz.
Das Final-Turnier, welches zwischen den vier Gruppensiegern ausgetragen wurde, fand wieder im Ligamodus mit Hin- und Rückspiel statt. Da am Ende zwischen China und Neuseeland die Punkt- und Tordifferenz identisch war, mussten die beiden Teams noch ein Play-off-Spiel um die WM-Teilnahme austragen.