In der Gruppe E galt Italien als Favorit. Italiens Niederlage im ersten Spiel gegen Irland (0:1) war sogleich eine Überraschung. Im weiteren Verlauf der Begegnungen neutralisierten sich die Teams, zu denen auch Norwegen und Mexiko gehörten, gegenseitig, indem jede Mannschaft einen Sieg, ein Remis und eine Niederlage erspielte. Punktgleich schlossen die Vier die Gruppe ab, wobei Norwegen aufgrund wenigerer erzielter Tore den vierten Platz belegte und ausschied. Gruppensieger wurde Mexiko vor Irland und Italien, was für die drei Mannschaften den Einzug ins Achtelfinale bedeutete.
Der bis dahin dreimalige Weltmeister Italien behauptete sich im Achtelfinale gegen die bis kurz vor Schlusspfiff der regulären Spielzeit führenden Nigerianer. Emmanuel Amuneke hatte Nigeria in der 26. Minute in Führung gebracht, die bis zur 89. Minute Bestand hatte. Dann traf Roberto Baggio. Erst gelang ihm der Ausgleich, dann erzielte Italiens Angreifer in der Verlängerung per Foulelfmeter auch das 2:1. Nigeria vergab während des Spiels mehrere gute Möglichkeiten.
Auch im Viertelfinale setzten sich die Italiener durch. Der Ausgang der Partie war lange Zeit offen. Dino Baggio (26.) für Italien und Caminero (59.) für Spanien hatten die Tore zum zwischenzeitlichen 1:1 erzielt, ehe Roberto Baggio für die Azzurri in der 88. Minute mit seinem 2:1 den Endstand erzielte und für den Einzug ins Halbfinale sorgte.
Zwei Tore von Roberto Baggio reichten den Italienern zum 2:1-Halbfinalsieg gegen Bulgarien, das Titelverteidiger Deutschland besiegt hatte, aber nicht an seine Leistung des Viertelfinales anknüpfen konnte. Christo Stoitschkow gelang zwar noch ein Elfmetertor zum Anschluss, doch die defensiv starken Italiener hielten den Vorsprung bis zum Abpfiff.
Das Endspiel zwischen Brasilien und Italien war von einer sehr ausgeprägten Defensivtaktik der Italiener geprägt, die scheinbar von vornherein auf ein Elfmeterschießen gegen die technisch sehr starken Brasilianer spekulierten. Nachdem während der regulären Spielzeit und der folgenden Verlängerung kein Tor fiel, hatten jedoch die Brasilianer im Elfmeterschießen die besseren Nerven. Erfahrene Spieler wie Baresi, Massaro und Roberto Baggio, dessen Elfmeter über das Tor von Taffarel ging, scheiterten bei dem Versuch, den WM-Titel zum vierten Mal nach Italien zu holen. Während Marcio Santos den ersten Elfmeter der Brasilianer verschoss, trafen Romario, Branco und Dunga und sicherten den 3:2-Erfolg für die brasilianische Auswahl.