Göggelsbuch

Pfarrdorf in Mittelfranken, Ortsteil von Allersberg

Göggelsbuch ist ein Gemeindeteil des Marktes Allersberg im Landkreis Roth (Mittelfranken, Bayern).[2] Die Gemarkung Göggelsbuch hat eine Fläche von 4,535 km². Sie ist in 964 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 4704,65 m² haben.[3] In ihr liegt neben dem namensgebenden Ort der Gemeindeteil Grashof.[4]

Göggelsbuch
Koordinaten: 49° 14′ N, 11° 13′ OKoordinaten: 49° 13′ 31″ N, 11° 13′ 17″ O
Höhe: 426 m ü. NHN
Einwohner: 521 (31. Dez. 2021)[1]
Eingemeindung: 1. Juli 1971
Postleitzahl: 90584
Vorwahl: 09174
Ortsmitte von Göggelsbuch (2024)
Ortsmitte von Göggelsbuch (2024)

Geographie

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Das Pfarrdorf liegt etwa 3,3 km südwestlich des Ortskerns von Allersberg. Unmittelbar östlich von Göggelsbuch verläuft die Bundesautobahn 9. An dieser befindet sich außerdem in unmittelbarer Nähe zum Dorf der Autobahnrastplatz Göggelsbuch. Die Kreisstraße RH 8 führt nach Schönbrunn (2,2 km östlich) bzw. zur Staatsstraße 2225 bei Polsdorf (1,4 km nordwestlich). Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Kronmühle (1,4 km westlich) und nach Riedersdorf (1,6 km südlich).[5] Die Schnellfahrstrecke Nürnberg–Ingolstadt führt in Verkehrswegebündelung entlang der A9 am Ort vorbei, es gibt jedoch keinen Haltepunkt (im Netz der S-Bahn Nürnberg ist der nächstgelegene Haltepunkt der Bahnhof Allersberg (Rothsee) weiter nördlich an derselben Strecke).

Geschichte

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1327 wurde Göggelsbuch in einer Urkunde der Herren von Wolfstein erstmals erwähnt.[6] Im 16. Jahrhundert bestand der Ort aus 34 Anwesen.[7]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Göggelsbuch 40 Anwesen, darunter eine Schmiedstatt, ein Gemeindehirtenhaus und ein Mesnerhaus. Das Hochgericht übte das pfalz-neuburgische Landrichteramt Hilpoltstein aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das pfalz-neuburgische Pflegamt Allersberg. Grundherren waren das Landrichteramt Allersberg (25 Anwesen), das Landrichteramt Hilpoltstein (13 Anwesen) und die Hofmark Mörlach (2 Anwesen).[8]

Im Rahmen des Gemeindeedikts (frühes 19. Jahrhundert) wurde Göggelsbuch dem Steuerdistrikt Heuberg zugeordnet. Zugleich entstand die Ruralgemeinde Göggelsbuch.[9] Nach 1820 kam von der Gemeinde Heuberg Grashof hinzu.[10] Die Gemeinde Göggelsbuch war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Hilpoltstein zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Hilpoltstein (1919 in Finanzamt Hilpoltstein umbenannt). Ab 1862 gehörte Göggelsbuch zum Bezirksamt Neumarkt in der Oberpfalz. Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Hilpoltstein (1879 in Amtsgericht Hilpoltstein umbenannt), seit 1973 ist das Amtsgericht Schwabach zuständig. 1880 wurde Göggelsbuch dem neu gebildeten Bezirksamt Hilpoltstein zugeordnet (1939 in Landkreis Hilpoltstein umbenannt). Die Gemeinde hatte eine Gebietsfläche von 4,549 km².[11]

Am 1. Juli 1971 erfolgte im Zuge der Gebietsreform in Bayern die Eingemeindung nach Allersberg.[12] Seit dem 1. Juli 1972 gehört Göggelsbuch zum Landkreis Roth und Finanzamt Schwabach.

Baudenkmäler

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St. Georg (2024)
  • römisch-katholische Expositur St. Georg
  • Expositurhaus

Einwohnerentwicklung

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Gemeinde Göggelsbuch

Jahr 1818 1836 1852 1855 1861 1867 1871 1875 1880 1885 1890 1895 1900 1905 1910 1919 1925 1933 1939 1946 1950 1952 1961 1970
Einwohner 195 248 243 240 235 227 223 219 224 231 235 239 247 253 256 266 252 259 244 301 302 298 264 253
Häuser[13] 44 45 50 50 50 48 45 49 54
Quelle [14] [15] [16] [16] [17] [18] [19] [20] [21] [22] [23] [24] [25] [24] [26] [24] [27] [24] [24] [24] [28] [24] [11] [29]

Ort Göggelsbuch

Jahr 001818 001836 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987 002011
Einwohner 195 241 227 217 222 238 247 291 256 249 347 510
Häuser[13] 44 44 48 46 44 47 52 93
Quelle [14] [15] [17] [19] [22] [25] [27] [28] [11] [29] [30] [31]

Religion

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Der Ort ist römisch-katholisch geprägt und gehört zur Kirchengemeinde St. Georg (Göggelsbuch), ursprünglich eine Filiale von St. Johannes der Täufer (Hilpoltstein),[8] heute zur Pfarrei Mariä Himmelfahrt (Allersberg) gehörig.[32] Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession waren ursprünglich nach Eckersmühlen gepfarrt,[28] seit den 1960er Jahren ist die Pfarrei Hilpoltstein zuständig.[11]

Literatur

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Commons: Göggelsbuch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

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  1. Nahverkehrsplan Landkreis Roth. (PDF; 9,8 MB) Ver­kehrs­ver­bund Groß­raum Nürn­berg GmbH, S. 66, abgerufen am 25. September 2024.
  2. Gemeinde Allersberg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 4. August 2023.
  3. Gemarkung Göggelsbuch (093828). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 11. Oktober 2024.
  4. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 11. Oktober 2024.
  5. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 4. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  6. Göggelsbuch auf der Website allersberg.de
  7. W. Wiessner: Hilpoltstein, S. 29. Hiernach Ersterwähnung 1544.
  8. a b W. Wiessner: Hilpoltstein, S. 212f.
  9. Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 50 (Digitalisat).
  10. W. Wiessner: Hilpoltstein, S. 251.
  11. a b c d Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 794 (Digitalisat).
  12. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 483.
  13. a b Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet und 1836 und von 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
  14. a b Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 30 (Digitalisat).
  15. a b Wilhelm Meyer: Eintheilung der Amtsbezirke im Rezatkreis des Königreichs Bayern und Verzeichniß aller dazu gehörigen Ortschaften. Brügel’sche Kanzleybuchdruckerey, Ansbach 1837, OCLC 911053266, S. 179.
  16. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 112, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
  17. a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 712, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  18. Kgl. statistisches Bureau (Hrsg.): Verzeichniß der Gemeinden des Königreichs Bayern nach dem Stande der Bevölkerung im Dezember 1867. XXI. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. Ackermann, München 1869, S. 110 (Digitalisat).
  19. a b Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 888, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  20. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Hergestellt auf Grund der neuen Organisation der Regierungsbezirke, Bezirksämter und Gerichtsbezirke. Nachtrag zum Heft 36 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1879, OCLC 992516308, S. 65 (Digitalisat).
  21. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1880. Heft 35 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1882, OCLC 460588127, S. 187 (Digitalisat).
  22. a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1146–1147 (Digitalisat).
  23. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern : Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dez. 1890. Heft 58 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1892, OCLC 162230561, S. 189 (Digitalisat).
  24. a b c d e f g Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 176, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
  25. a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1218 (Digitalisat).
  26. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichnis für das Königreich Bayern Nach der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und dem Gebietsstand vom 1. Juli 1911. Heft 84 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1911, OCLC 162230664, S. 187 (Digitalisat).
  27. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1250 (Digitalisat).
  28. a b c Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1082 (Digitalisat).
  29. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 179 (Digitalisat).
  30. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 347 (Digitalisat).
  31. Deutschland: Bayern, citypopulation.de.
  32. Katholische Pfarrei Maria Himmelfahrt, Allersberg. In: bistum-eichstaett.de. Abgerufen am 10. Juni 2023.