Uttenhofen (Allersberg)
Uttenhofen ist ein Gemeindeteil des Marktes Allersberg im Landkreis Roth (Mittelfranken, Bayern).[2] Uttenhofen liegt in der Gemarkung Ebenried.[3]
Uttenhofen Markt Allersberg
| |
---|---|
Koordinaten: | 49° 13′ N, 11° 15′ O |
Höhe: | 460 m ü. NHN |
Einwohner: | 77 (25. Mai 1987)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
Postleitzahl: | 90584 |
Vorwahl: | 09176 |
Katholische Filialkirche St. Johannes Evangelist
|
Lage
BearbeitenDas Kirchdorf liegt am Horngraben, der mit weiteren Bächen zum Gänsbach zusammenfließt, einem rechten Zufluss der Roth. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Minettenheim (1,2 km südwestlich) bzw. nach Stockach (1,4 km östlich). Eine weitere Gemeindeverbindungsstraße führt zur Kreisstraße RH 8 bei Schönbrunn (1,3 km nördlich).[4]
Geschichte
BearbeitenDer Eichstätter Bischof Gundekar II. (1057–1075) weihte eine Kirche in Uttenhofen, wobei nicht klar ist, ob damit Uttenhofen oder Jettenhofen gemeint war. Unstrittig belegt wurde Uttenhofen in einer Teilungsurkunde von 1364 der Herren von Wolfstein.[5][6]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Uttenhofen 15 Anwesen, eine Kapelle und ein Gemeindehirtenhaus. Das Hochgericht übte das pfalz-neuburgische Pflegamt Hilpoltstein aus. Das Niedergericht und die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das pfalz-neuburgische Landrichteramt Allersberg. Grundherren waren das Chorstift Hilpoltstein (1 Anwesen), das Kastenamt Allersberg (8 Anwesen), die Johannes-Siechkobel-Stiftung Nürnberg (1 Anwesen), die Protestantische Kultusstiftung Nürnberg (2), die Kirche in Wallesau (2 Anwesen) und das Kloster Seligenporten (1 Anwesen).[7]
Im Rahmen des Gemeindeedikts (frühes 19. Jahrhundert) wurde Uttenhofen dem Steuerdistrikt und der Ruralgemeinde Ebenried zugewiesen.[8] Am 1. Januar 1972 erfolgte im Zuge der Gebietsreform in Bayern die Eingemeindung nach Allersberg.
Baudenkmäler
Bearbeiten- Katholische Filialkirche St. Johannes Evangelist
Einwohnerentwicklung
BearbeitenJahr | 1818 | 1836 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Einwohner | 85 | 78 | 79 | 81 | 91 | 69 | 97 | 90 | 83 | 75 | 77 |
Häuser[9] | 15 | 15 | 16 | 15 | 15 | 15 | 15 | 19 | |||
Quelle | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [1] |
Religion
BearbeitenDer Ort ist römisch-katholisch geprägt und nach Mariä Himmelfahrt (Allersberg) gepfarrt.[7][20] Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession gehören zur Pfarrei Ebenried.[18]
Literatur
Bearbeiten- Felix Mader: Bezirksamt Hilpoltstein (= Die Kunstdenkmäler von Bayern. Mittelfranken 3). R. Oldenbourg, München 1929, DNB 831022647, S. 316.
- Wolfgang Wiessner: Hilpoltstein (= Kommission für Bayerische Landesgeschichte [Hrsg.]: Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 24). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1978, ISBN 3-7696-9908-4 (Digitalisat).
Weblinks
Bearbeiten- Uttenhofen. In: allersberg.de. Abgerufen am 7. Juni 2023.
- Uttenhofen in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 7. Juni 2023.
- Uttenhofen in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 7. Juni 2023.
- Uttenhofen im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 7. Juni 2023.
Fußnoten
Bearbeiten- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 347 (Digitalisat).
- ↑ Gemeinde Allersberg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 4. August 2023.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 11. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 4. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Uttenhofen auf der Website allersberg.de
- ↑ W. Wiessner: Hilpoltstein, S. 39.
- ↑ a b W. Wiessner: Hilpoltstein, S. 237.
- ↑ W. Wiessner: Hilpoltstein, S. 251.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahr 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1836 und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 97 (Digitalisat).
- ↑ Wilhelm Meyer: Eintheilung der Amtsbezirke im Rezatkreis des Königreichs Bayern und Verzeichniß aller dazu gehörigen Ortschaften. Brügel’sche Kanzleybuchdruckerey, Ansbach 1837, OCLC 911053266, S. 178.
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 712, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 888, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1146 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1218 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1250 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1082 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 794 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 179 (Digitalisat).
- ↑ Katholische Pfarrei Maria Himmelfahrt, Allersberg. In: bistum-eichstaett.de. Abgerufen am 7. Juni 2023.