Göring (Hiltpoltstein)
Göring ist ein Gemeindeteil der Marktes Hiltpoltstein im Landkreis Forchheim (Oberfranken, Bayern).[2]
Göring Markt Hiltpoltstein
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Koordinaten: | 49° 39′ N, 11° 19′ O |
Höhe: | 499 m ü. NHN |
Einwohner: | 20 (Jan. 2019)[1] |
Postleitzahl: | 91355 |
Vorwahl: | 09192 |
Der Hiltpoltsteiner Gemeindeteil Göring
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Geografie
BearbeitenDer im nordwestlichen Teil der Pegnitz-Kuppenalb gelegener fränkischer Weiler.[3] befindet sich etwa zwei Kilometer südlich des Ortszentrums von Hiltpoltstein auf 499 m ü. NHN.[4]
Geschichte
BearbeitenDas Vorkommen der Endsilbe „-ing“ im Ortsnamen Göring deutet darauf hin, dass der Ort durch bairische Siedler gegründet wurde, denn in deren Dialektsprache kommt dieses Grundwort sehr häufig vor. Die „-ing“-Endung bedeutet dabei so viel wie „bei den Leuten des ... “.[5]
Bis zum Ende des 15. Jahrhunderts hatte sich Göring unter der Landeshoheit reichsunmittelbarer Grundherren befunden, danach gelangte es in den Besitz der Reichsstadt Nürnberg, zu deren Landgebiet es in den folgenden drei Jahrhunderten gehörte.[6][7] Während dieser Zeitspanne hatte das 1503 eingerichtete nürnbergische Pflegamt Hiltpoltstein die Hochgerichtsbarkeit über den Ort inne, ebenso auch wie die Dorf- und Gemeindeherrschaft.[8] Eine tiefgreifende Veränderung für Göring ergab sich erst wieder im Jahr 1806, als die Reichsstadt Nürnberg mit ihrem verbliebenen Landgebiet vom Königreich Bayern unter Bruch der Reichsverfassung annektiert wurde.[9][10] Zusammen mit dem Restgebiet des Pflegamtes Hiltpoltstein wurde damit auch Göring bayerisch.
Durch die zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern durchgeführten Verwaltungsreformen wurde Göring mit dem zweiten Gemeindeedikt 1818 zum Bestandteil der Ruralgemeinde Hiltpoltstein.[11]
Verkehr
BearbeitenDie Anbindung an das öffentliche Straßennetz wird durch eine Gemeindeverbindungsstraße hergestellt, die von der am westlichenden Ortsrand vorbeiführenden Staatsstraße St 2241 abzweigt und in Göring als Stichstraße endet.
Baudenkmäler
BearbeitenAm östlichen Ortsrand von Göring steht eine langgestreckte Fachwerkscheune aus dem 18./19. Jahrhundert.
Literatur
Bearbeiten- Ingomar Bog: Forchheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 5). Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1955, DNB 450540367 (Digitalisat).
- Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5.
- Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3.
- Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts (= Handbuch der bayerischen Geschichte. III, 1). 3. Auflage. C. H. Beck, München 1997, ISBN 3-406-39451-5.
Weblinks
Bearbeiten- Göring im BayernAtlas, abgerufen am 16. Mai 2019
- Göring auf historischer Karte, abgerufen am 16. Mai 2019
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Einwohnerzahl von Göring, abgerufen am 16. Mai 2019
- ↑ Markt Hiltpoltstein, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 13. Dezember 2024.
- ↑ Göring in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 16. Mai 2019.
- ↑ Geografische Lage von Göring im BayernAtlas, abgerufen am 16. Mai 2019
- ↑ Herbert Maas: Mausgesees und Ochsenschenkel. Kleine nordbayerische Ortsnamenkunde. S. 106.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 25.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
- ↑ Ingomar Bog: Forchheim. S. 54.
- ↑ Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3, S. 118.
- ↑ Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts (= Handbuch der bayerischen Geschichte. III, 1). 3. Auflage. C. H. Beck, München 1997, ISBN 3-406-39451-5, S. 528.
- ↑ Ingomar Bog: Forchheim. S. 118.