Georg Hirschberg

Bezirksrichter in Deutsch-Südwestafrika

Georg Hirschberg (* 23. Mai 1873 in Culm/Westpreußen; † 7. Juni 1955 in Berlin-Wilmersdorf[1]) war ein deutscher Jurist. Er war Direktor verschiedener Landgerichte in der Zeit der Weimarer Republik.

Leben und Tätigkeit

Bearbeiten

Hirschberg war ein Sohn des Kaufmanns Louis Hirschberg. Er studierte Rechtswissenschaften. Anschließend durchlief er den juristischen Vorbereitungsdienst, den er 1899 mit der Ernennung zum Gerichtsassessor abschloss. Parallel wurde er 1897 an der Universität Göttingen mit einer Arbeit über den contractus aestimatorius zum Dr. jur. promoviert.

1903 wurde Hirschberg zum Amtsrichter in Flatow ernannt. 1910 folgte die Ernennung zum Landrichter in Hannover. Ab 1912 stand er im Kolonaldienst. 1914 wurde er zum Amtsgerichtsrat ernannt und nach Elbing versetzt. Im Jahr 1918 folgte die Ernennung zum Oberlandesgerichtsrat in Marienwerder.

1921 wurde Hirschberg zum stellvertretenden Mitglied des Auflösungsamtes für Familiengüter in Marienwerder ernannt.

Im Jahr 1923 wurde Hirschberg zum Direktor des Landgerichtes Stettin ernannt. In dieser Stellung führte er u. a. den Vorsitz im vielbeachteten Stettiner Fememordprozess vom März bis Mai 1928. Im selben Jahr wurde er zum Präsidenten des Landgerichts Landsberg an der Warthe ernannt.

Spätestens als Ruheständler lebte Hirschberg unter der Bezeichnung Landgerichtspräsident a. D. in Berlin. Im September 1952 erhielt er das Verdienstkreuz des Bundesverdienstkreuzes. Er starb 1955 an einer Ateriosklerose und Kreislaufinsuffizienz.

Ehe und Familie

Bearbeiten

Am 2. November 1902 heiratete Hirschberg in Bromberg Johanna Remus. Aus der Ehe ging u. a. der Oberbergrat Hans-Georg Hirschberg hervor.

Schriften

Bearbeiten
  • Der contractus aestimatorius und seine Beziehungen zum buchhändlerischen Konditionsgeschäft und zur Verkaufskommission, Göttingen 1897. (Dissertation)

Literatur

Bearbeiten
  • G. Schulze (Bearb.): Acta Borussica. Neue Folge. 1. Reihe. Die Protokolle des Preußischen Staatsministeriums 1817–1934/38, herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Olms-Weimann-Hildesheim-Zürich-New York 2002, S. 603.

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Standesamt Berlin-Schmargendorf: Sterbeurkunde Nr. 1219/1955