Geoscelionidae
Die Geoscelionidae sind eine Hautflüglerfamilie in der Überfamilie Platygastroidea. Die Typusgattung ist Geoscelio Engel & Huang 2017.
Geoscelionidae | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
![]() Huddlestonium exu (oben), Plaumannion fritzi (unten) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Geoscelionidae | ||||||||||||
Engel & Huang, 2017 |
Taxonomie
BearbeitenEngel und Huang beschrieben 2017 die fossile Art Geoscelio mckellari aus Birmit und platzierten diese in einer neuen Gattung Geoscelio und einer neuen monotypischen Tribus Geoscelionini innerhalb der Familie Scelionidae.[1] Chen et al. (2021) führten eine Revision der Scelionidae durch und erhoben die Tribus zu einer Familie Geoscelionidae.[2] Dabei ergänzten sie diese mit vier weiteren Gattungen.[2]
Merkmale
BearbeitenChen et al. (2021) liefern einen Schlüssel für die Familien der Platygastroidea.[2] Im Folgenden die Merkmale der Geoscelionidae. Die weiblichen Fühler weisen 10–12 Geißelglieder auf. Die männlichen Fühler weisen ein spezielles geschlechtsspezifisches Glied A5 und möglicherweise auch A4 auf (Männchen sind nur von der Gattung Caboscelio† bekannt). Eine frontale Vertiefung fehlt. Eine malare Furche fehlt mit Ausnahme von Geoscelio†. Die pronotale Halsfurche ist nicht mit Borsten bedeckt. Das Mesoscutum ist in dorsaler Ansicht deutlich breiter als lang. Eine transepisternale Linie auf dem Mesepisternum fehlt. Eine mesepimerale Furche ist vorhanden. Bei den geflügelten Formen findet die Ader R ihre Fortsetzung in der weiter entfernten Flügeladerung. Die Stigmalader r-rs der Vorderflügel ist sehr kurz und divergiert submarginal von R1. R1 reicht nicht bis zum Costalrand. Die tibiale Spornformel ist 1-2-2 oder 1-1-1. Das Metasoma ist ohne sichtbare Laterotergite. T1–T3 sind stark quer verlaufend, von ungleicher Länge. Der Vorderrand von T1–T5 und S1–S5 weist eine Reihe kräftiger Grübchen auf. Wo sichtbar hat S1 einen mittleren Längskiel. Weiterhin erstreckt sich S1 vorne bis zwischen die hinteren Coxae (bei Geoscelio† unklar).
Lebensweise
BearbeitenDie Biologie der rezenten Arten der Geoscelionidae ist noch unbekannt.
Systematik
BearbeitenDie Geoscelionidae umfassen zwei rezente Gattungen mit 3 Arten sowie drei fossile Gattungen mit 5 Arten.
Rezente Gattungen:
- Huddlestonium Polaszek & Johnson – (H. exu) Verbreitung: von Elfenbeinküste bis Kenia
- Plaumannion Masner & Johnson – (P. fistulosum, P. fritzi) Verbreitung: Südost-Brasilien, Venezuela
Fossile Gattungen:
- †Archaeoscelio Brues, 1940 – (A. filicornis, A. rugosus) Funde: Baltischer Bernstein (Eozän)
- †Cobaloscelio Johnson & Masner 2007 – (C. cuspidatus, C. speculifer) Funde: Baltischer Bernstein (Eozän)
- †Geoscelio Engel & Huang, 2016 – (G. mckellari) Funde: Birmit (Cenomanium)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Michael S. Engel, Diying Huang, Abdulaziz S. Alqarni, Chenyang CAI, Mabel Alvarado, Laura C. V. Breitkreuz & Dany Azar: An apterous scelionid wasp in mid-Cretaceous Burmese amber (Hymenoptera: Scelionidae). In: Comptes Rendus Palevol. 16 (1). 2017, S. 5–11, abgerufen am 14. Februar 2025 (englisch).
- ↑ a b c Huayan Chen, Zachary Lahey, Elijah J. Talamas, Alejandro A. Valerio, Ovidiu A. Popovici, Luciana Musetti, Luciana, Hans Klompen, Andrew Polaszek, Lubomír Masner, Andrew D. Austin, Norman F. Johnson: An integrated phylogenetic reassessment of the parasitoid superfamily Platygastroidea (Hymenoptera: Proctotrupomorpha) results in a revised familial classification. In: Systematic Entomology 46 (4). Oktober 2021, S. 1088–1113, abgerufen am 14. Februar 2025.