Gerhard Markwald

deutscher Bildhauer

Gerhard Markwald (* 12. März 1925 in Heydebreck; † 20. März 1990[1]) war ein deutscher Bildhauer.

Leben und Werk

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Markwald wurde nach dem Abschluss der Volksschule 1939 zum Reichsarbeitsdienst einberufen und nahm dann als Soldat der Wehrmacht am Zweiten Weltkrieg teil. Seine Familie kam in der Folge des Krieges aus Schlesien in die Sowjetische Besatzungszone, wohin Markwald nach der Entlassung aus der Gefangenschaft ebenfalls ging. Er arbeitete von 1946 bis 1959 als Maurer und studierte von 1950 bei Siegfried Tschierschky an der Hochschule für Baukunst und Bildende Künste Weimar und anschließend bis 1953 bei Eugen Hoffmann an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Ab 1953 war er im Kreis Bitterfeld, wohl in Raguhn[2], als freischaffender Künstler tätig. Markwald schuf als Auftragswerke eine bedeutende Anzahl von Plastiken für den öffentlichen Raum, darunter Arbeiterdarstellungen im typischen Stil des Sozialistischen Realismus der 1950er/1960er Jahre, außer in Bitterfeld u. a. in Aschersleben, Berlin, Cottbus, Dresden, Dessau, Ilmenau und Wittenberg.

Neben seiner künstlerischen Arbeit leitete er ab 1954 den Plastik-Zirkel im VEB Filmfabrik Wolfen. Er war Mitglied des Verbands Bildender Künstler der DDR. 1963 erhielt er den Kunstpreis des FDGB. Im selben Jahr[3] verließ er dann offenbar die DDR.

Werke (Auswahl)

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  • Frieden für unsere Äcker (um 1953, Vorarbeit für eine Plastikgruppe, Gips, Höhe 170 cm; auf der Dritten Deutsche Kunstausstellung)
  • ABF-Studentin; auch Bauernstudentin (um 1960, Sandstein, Höhe 2,40 m; vor dem Haupteingang des Gebäudes der damaligen Arbeiter- und Bauernfakultät Dresden)[4]
  • Chemiearbeiterin (1964; Bitterfeld-Wolfen, vor dem Rathaus in Wolfen)[5][6]
  • Singende Kinder (um 1969; Dreiergruppe; Bitterfeld-Wolfen, OT Wolfen, Puschkinstr. 3)[7]
  • Bergarbeiter (um 1960, Zweifigurengruppe; Betonguss; heute in Holzweißig)[8]
  • Wandbild (1977–1978, mit Bernhard Franke; Keramikwandbild mit fünf Medaillons; Bitterfeld-Wolfen, OT Bitterfeld, Markt 1)[9]
  • Brunnen (geschaffen 1968–1969, aufgestellt 1978, mit Bernhard Franke; Bitterfeld-Wolfen, OT Wolfen)[10]
  • Brunnen (1987, mit Eberhard Rolle; Dreiergruppe auf Brunnensäule; Bitterfeld-Wolfen, OT Greppin, Lindenplatz)[11]

Teilnahme an zentralen und wichtigen regionalen Ausstellungen in der DDR

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  • 1953: Dresden, Dritte Deutsche Kunstausstellung
  • 1965: Frankfurt/Oder, Rathaus („Kunstpreisträger des FDGB“)
  • 1969: Halle, Bezirkskunstausstellung

Literatur

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Commons: Gerhard Markwald – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Kreisarchiv Anhalt-Bitterfeld: Zeitungssammlung (Mitteldeutsche Zeitung - 23. März 1990, 1. Jg., Nr. 6)
  2. Das Lexikon Künstler in der DDR nennt Bitterfeld
  3. Lexikon Künstler in der DDR. Anders: Simone Simpson: Zwischen Kulturauftrag und künstlerischer Autonomie. Böhlau-Verlag, 2008, S. 202, nennt „um 1953“
  4. Wilhelm; Markwald Landgraf: ABF-Studentin. 1960, abgerufen am 22. Mai 2024.
  5. Ein Denkmal für das Frauenzentrum – revisited. In: OSTEN Festival. Abgerufen am 22. Mai 2024.
  6. Uljana Wuttig-Vogler: Plastik steht nun vor dem Kulturpalast. In: mz.de. Mitteldeutsche Zeitung, 2. November 2004, abgerufen am 22. Mai 2024.
  7. https://www.kulturhaus-bitterfeld-wolfen.de/download/history_part5.pdf
  8. Christine Färber: Bergmänner ohne Alter: Bitterfelder will Rätsel um Bergmann-Skulpturen lösen. In: mz.de. Mitteldeutsche Zeitung, 17. November 2018, abgerufen am 22. Mai 2024.
  9. Signiert B. Franke / G. Markwald. Abweichend gibt das Denkmalverzeichnis (Sabine Oszmer: Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Band 13: Landkreis Bitterfeld. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2004, ISBN 3-937251-53-7, S. 40–50) „Manfred Markwald“ an, was aber auch bei anderen Werken von Gerhard Markwald im Denkmalverzeichnis so geschieht.
  10. Sylvia Czajka: Wolfen. Rund um Meyers Kachelofen. In: mz.de. Mitteldeutsche Zeitung, 1. August 2012, abgerufen am 25. Mai 2024.
  11. Sylvia Czajka: Wasserspiele. Herr des Brunnens. In: mz.de. Mitteldeutsche Zeitung, 5. Juli 2012, abgerufen am 25. Mai 2024.