Gert Tönnies

deutscher Landwirt und Politiker (NLP), MdR

Gert Cornils Johannes Tönnies (* 15. Mai 1851 in Oldenswort; † 3. Juli 1928 in Kiel) war Landwirt und Mitglied des Deutschen Reichstags.

Gert Tönnies – älterer Bruder des Soziologen Ferdinand Tönnies[1] – besuchte die Volksschule, erhielt Privatunterricht und absolvierte das Gymnasium in Husum. Von 1868 bis 1872 war er als Großkaufmannslehrling in Hamburg, 1872–73 Einjährig-Freiwilliger im 16. Husaren-Regiment und von 1874 bis 1881 in einem der ersten Großhandelshäuser Londons als Korrespondent und Buchhalter. 1882 übernahm er den Familien-Stammsitz in Garding und wurde Landwirt. Dort war er auch stellvertretender Gemeindevorsteher und 1889 Amtsvorsteher. Viele Jahre war er auch Mitglied des Verwaltungs-Ausschusses des Verbandes Schleswig-Holsteinischer landwirtschaftlicher Genossenschaft in Kiel und Mitglied des Aufsichtsrats der Schleswig-Holsteinschen Hauptgenossenschaft in Kiel seit deren Begründung.

Von 1898 bis 1903 war er Mitglied des Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Provinz Schleswig-Holstein 4 (Tondern, Husum, Eiderstedt) und die Nationalliberale Partei.[2] Zwischen 1908 und 1918 war er auch Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses[3] und zeitweise auch Mitglied des Provinziallandtages Schleswig-Holstein.

Sein Großenkel war der Bankdirektor Uwe Tönnie (* 1922 in Garding).[4]

Einzelnachweise

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  1. Uwe Carstens: Ferdinand Tönnies. Friese und Weltbürger. 2005, S. 21
  2. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 110.
  3. Bernhard Mann (Bearb.): Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867–1918. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Düsseldorf : Droste Verlag, 1988, S. 388 (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien : Bd. 3)
  4. Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. 24. Ausgabe. Schmidt-Römhild, Lübeck 1985, ISBN 3-7950-2005-0, S. 1255.
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