Département Gironde

französisches Département
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Das Département de la Gironde [ʒiʁɔ̃d] (okzitanisch Gironda [dʒiˈɾundo]) ist das französische Département mit der Ordnungsnummer 33. Es liegt im Südwesten des Landes in der Region Nouvelle-Aquitaine und ist nach dem Ästuar Gironde, das im Département durch den Zusammenfluss der Dordogne und der Garonne entsteht, benannt.

Gironde
Lage des Departements Gironde in FrankreichFinistèreCôtes-d’ArmorIlle-et-VilaineMorbihanLoire-AtlantiqueVendéeMancheMayenneOrneCalvadosMaine-et-LoireSartheIndre-et-LoireVienneDeux-SèvresIndreLoir-et-CherEureEure-et-LoirSeine-MaritimeOiseAisneSommePas-de-CalaisNordArdennesMarneMeuseMeurthe-et-MoselleHaute-MarneVosgesMoselleEuropäische Gebietskörperschaft ElsassEuropäische Gebietskörperschaft ElsassTerritoire de BelfortCherLoiretYonneAubeCôte-d’OrNièvreHaute-SaôneEssonneYvelinesSeine-et-MarneVal-d’OiseHauts-de-SeineVal-de-MarneSeine-Saint-DenisParisDoubsJuraSaône-et-LoireAllierCreuseHaute-VienneCharenteCharente-MaritimeCorrèzeDordogneGirondePuy-de-DômeLoireRhôneAinHaute-SavoieCantalLotSavoieHaute-LoireIsèreArdècheLandesLot-et-GaronneHautes-AlpesDrômeAlpes-MaritimesVarAlpes-de-Haute-ProvenceVaucluseBouches-du-RhôneGardHéraultLozèreAveyronTarnTarn-et-GaronneGersPyrènèes-AtlantiquesHautes-PyrénéesAudePyrénées-OrientalesHaute-GaronneAriègeKorsikaKorsikaVereinigtes KönigreichAndorraGuernseyJerseyNiederlandeBelgienLuxemburgDeutschlandLiechtensteinMonacoÖsterreichSchweizItalienSpanien
Lage des Departements Gironde in Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Präfektur Bordeaux
Unterpräfektur(en) Arcachon
Blaye
Langon
Lesparre-Médoc
Libourne
Einwohner 1.654.970 (1. Jan. 2021)
Bevölkerungsdichte 166 Einw. pro km²
Fläche 9.975,61 km²
Arrondissements 6
Gemeindeverbände 28
Kantone 33
Gemeinden 535
Präsident des
Départementrats
Jean-Luc Gleyze[1]
ISO-3166-2-Code FR-33

Lage des Départements Gironde in der
Region Nouvelle-Aquitaine

Geographie

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Das Département liegt im Westen der Region Nouvelle-Aquitaine und bildet mit einer Fläche von 9975 km² das zweitgrößte französische Département nach Französisch-Guyana. Die West-Ost-Ausdehnung beträgt 120 Kilometer und die Nord-Süd-Ausdehnung 170 Kilometer.

Das Département grenzt im Westen an den Atlantischen Ozean, im Norden an das Mündungsgebiet der Gironde sowie an das Département Charente-Maritime. Im Osten grenzt es an das Département Dordogne, im Südosten an das Département Lot-et-Garonne und im Süden an das Département Landes.

Bedeutendste Flüsse sind die Dordogne, die das Département von Osten aus durchquert, und die aus südöstlicher Richtung fließende Garonne. Beide Gewässer vereinigen sich hinter der Hauptstadt Bordeaux zur Gironde. Die Atlantikküste ist geprägt durch die Trichtermündung der Gironde im Norden, die nur wenige Kilometer landeinwärts liegenden Seen von Hourtin-Carcans und Lacanau, die Bucht von Arcachon im Süden, sowie die südlich von deren Meeresöffnung liegende Wanderdüne von Pilat. Der nördliche Teil des Küstengebietes im Dreieck zwischen Gironde-Mündung, Bucht von Arcachon und Bordeaux bildet die Halbinsel Médoc. Im Westen des Départements erstrecken sich die Kiefernwälder der Landes de Gascogne.

Beschreibung: Unter einem roten Schildhaupt mit einem goldenen laufenden hersehenden blaubewehrten und -gezungten Löwen ist eine achtfache blau-silberne Ständerung.

Geschichte

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Das Département wurde während der Französischen Revolution, am 4. März 1790 aus Teilen der damaligen Provinzen Guyenne und Gascogne (hauptsächlich dem Bordelais und dem Westteil des Bazadais) gebildet. Es untergliederte sich in sieben Distrikte (französisch district), die Vorläufer der Arrondissements: Bazas, Blaye, Bordeaux, Cadillac, Lesparre, Libourne und La Reole. Das Département und die Distrikte untergliederten sich in Kantone und zählten 1791 ca. 490.000 [?] Einwohner. Hauptstadt war bereits Bordeaux.

Von Juni 1793 bis 14. April 1795 nannte sich das Département Bec-d’Ambès.

Die Arrondissements wurden am 17. Februar 1800 errichtet. Es waren Bazas, Blaye, Bordeaux, Lesparre, Libourne und La Reole.

Am 10. September 1926 wurde Bazas durch Langon ersetzt und die Arrondissements Lesparre (zu Bordeaux) und La Reole (zu Langon) aufgelöst.

Im Zweiten Weltkrieg war das Département nach dem Waffenstillstand von Compiègne während der ersten Jahre der deutschen Besetzung Frankreichs von der für Menschen und Waren nur mit Genehmigung passierbaren Demarkationslinie zwischen der besetzten und der „freien“ Zone durchtrennt.[2] Am 1. Juni 1942 wurde das Arrondissement Lesparre-Médoc erneut errichtet. Ab 1944 unterhielt die deutsche Kriegsmarine in Gironde-Nord ein Marinelazarett, das zum Festungslazarett ausgebaut wurde.

Zum 1. Januar 2007 wurde das Arrondissement Arcachon mit vier aus dem Arrondissement Bordeaux ausgegliederten Kantonen neu gebildet.

Es gehörte von 1960 bis 2015 der Region Aquitanien an, die 2016 in der Region Nouvelle Aquitaine aufging.

Die bevölkerungsreichsten Gemeinden des Départements Gironde sind:

Stadt Einwohner
(2021)
Arrondissement
Bordeaux 261.804 Bordeaux
Mérignac 75.729 Bordeaux
Pessac 66.760 Bordeaux
Talence 45.225 Bordeaux
Villenave-d’Ornon 40.500 Bordeaux
Saint-Médard-en-Jalles 32.538 Bordeaux
Bègles 30.813 Bordeaux
La Teste-de-Buch 26.556 Arcachon
Gradignan 25.835 Bordeaux
Libourne 24.557 Libourne

Verwaltungsgliederung

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Gemeinden und Arrondissemente im Département Gironde

Das Département Gironde gliedert sich in 6 Arrondissements, 33 Kantone und 538 Gemeinden:

Arrondissement Kantone Gemeinden Einwohner
1. Januar 2021
Fläche
km²
Dichte
Einw./km²
Code
INSEE
Arcachon 4 17 162.720 1.469,79 111 336
Blaye 2 62 94.930 781,86 121 331
Bordeaux 21 82 1.013.121 1.521,72 666 332
Langon 4 196 134.250 2.643,59 51 333
Lesparre-Médoc 2 49 93.807 2.273,90 41 334
Libourne 5 129 156.142 1.282,87 122 335
Département Gironde 33 535 1.654.970 9.973,73 166 33

Siehe auch:

 
Küste im Département Gironde

Das Seeklima ist bestimmend für das Département Gironde: milde Winter (zwischen 5 und 7 °C) und noch ertragbare Sommertemperaturen (19–21 °C) bei über alle Jahreszeiten hin verteiltem (Niesel)Regen, wobei während des Winters die höchste Niederschlagsmenge gemessen wird.[3]

Bordeaux hat eine durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge von 820 mm, Lacanau von 935 mm und Coutras im Landesinnern von 768 mm. Die Niederschlagsmenge ist am höchsten in der von Wald bedeckten Fläche.

Die Winde kommen aus südwestlicher bzw. nordwestlicher Richtung.

Die Sonneneinstrahlung ist besonders entlang der Küste, an der Girondemündung und am Becken von Arcachon intensiv.

Messstation: Cap-Ferret am Bassin d’Arcachon, 700 Meter von Meer entfernt

maritime Klimadaten J F M A M J J A S O N D
mittlere Höchsttemperatur 10 11 14 16 19 22 25 25 23 19 14 11
mittlere Tiefsttemperatur 4 5 6 8 11 14 16 16 15 11 7 5
Anzahl sehr sonnige Tage 3 3,5 5 4 4 5 7 6 6 5 3 2,5
Anzahl Tage mit bedecktem Himmel 16 13 12 9 10 7 6 6 8 9 14 17
Anzahl Regentage 13 12 11 9 10 7 7 9 10 10 12 13
Regenmenge in mm 90 75 70 55 65 50 35 60 80 85 90 100
Wassertemperatur in Küstennähe 12 11 12 13 15 18 20 21 20 18 16 13

Tage pro Jahr mit

  • Regenfällen über 1 mm: 123
  • Frost: 15
    • Erster Frost: Anfang Dezember
    • Letzter Frost: Anfang März
  • Schnee: 2
  • Gewitter: 18
  • Hagel: 3

Stand 1991

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Commons: Département Gironde – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. gironde.fr (Memento vom 11. Mai 2015 im Internet Archive) am 5. Mai 2015.
  2. Die Demarkationslinie bei civs.gouv.fr, abgerufen am 23. September 2021
  3. Klimadaten aus: Jean-Noël Darde: Plages et côtes de France. Éditions Balland, Paris 1991.

Koordinaten: 44° 52′ N, 0° 33′ W