Gleichgewichtige Zahlen
Zwei verschiedene natürliche Zahlen, von denen wechselseitig die Summe der echten Teiler der einen Zahl (ohne die Zahl selbst) gleich der Summe der echten Teiler der anderen Zahl (ohne die Zahl selbst) ist, bilden ein Paar gleichgewichtiger Zahlen.[1]
Definition
BearbeitenWie oben bereits in Worten angegeben, werden gleichgewichtige Zahlen wie folgt definiert:
Wenn
und
- ,
dann gilt:
Durch das Testen gleicher Teilersummen für zwei verschiedene natürliche Zahlen gemäß der obigen Definition lassen sich weitere Paare gleichgewichtiger Zahlen finden. (→Teilersumme)
Zur Vereinfachung der Suche kann auch folgender Satz herangezogen werden, sofern nicht die Forderung der Beliebigkeit besteht:
Seien und Primzahlzwillinge mit . Dann gilt:
Beispiele
BearbeitenDie Menge der gleichgewichtigen Zahlen umfasst für die Teilersumme die Menge aller Primzahlen .
Beispiele von nicht-leeren Mengen gleichgewichtiger ganzer Zahlen für :[3]
Summe der Teiler | Menge gleichgewichtiger Zahlen mit für |
---|---|
6 | {6,25} |
8 | {10,49} |
13 | {27,35} |
14 | {22,169} , siehe Primzahlzwillinge |
15 | {16,33} |
16 | {12,26} |
17 | {39,55} |
19 | {65,77} |
20 | {34,361} |
21 | {18,51,91} |
22 | {20,38} |
23 | {57,85} |
25 | {95,119,143} |
Erstmalige Erwähnung
BearbeitenGleichgewichtige Zahlen wurden erstmals von dem persischen Mathematiker Muhammad Baqir Yazdi um 1637 in seinem Werk ʿUyūn al-ḥisābʿ (persisch عيون نالحساب, deutsch „Das Auge des Rechnens“) definiert.[1]
Literatur
Bearbeiten- J. Sesiano: Two Problems of Number Theory in Islamic Times, Archive for History of Exact Sciences, Bd. 41, Nr. 3 (1991), S. 235–238 (englisch)
- Alireza Djafari Naini: Geschichte der Zahlentheorie im Orient im Mittelalter und zu Beginn der Neuzeit unter besonderer Berücksichtigung persischer Mathematiker, Verlag Klose & Co. Braunschweig 1982
Weblinks
Bearbeiten- Michael Dorner: Zahlentheorie in der Schule, Kapitel Gleichgewichtige Zahlen, (abgerufen am 26. August 2020)