Glutz (Familie)
Glutz ist der Name einer Familie aus Solothurn, Schweiz, deren Linien Glutz-Ruchti und Glutz von Blotzheim zum Patriziat der Stadt Solothurn gehörten.
Geschichte
BearbeitenNiklaus Glutz aus Derendingen wurde 1560 ins Bürgerrecht der Stadt Solothurn aufgenommen. Gründer der Linie Glutz-Ruchti[1] ist Stephan († 1611), wobei sich diese Linie erst seit 1653 so nennt, als Philipp (1630–1702) die letzte Ruchti, Maria Katharina, geheiratet hatte. Die von Nikolaus Glutz (* um 1580; † 6. Januar 1645) abstammende Linie nennt sich seit dem Kauf der Herrschaft Blotzheim 1681 von Blotzheim. Der französische König Ludwig XIV. bestätigte den Adelstitel 1686.[2]
Bekannte Familienmitglieder
BearbeitenGlutz-Ruchti
Bearbeiten- Jean-Pierre de Glutz (* 1946), Banker
- Karl Ambros Glutz-Ruchti (1748–1825), katholischer Geistlicher
- Peter Joseph Glutz-Ruchti (1754–1835), Politiker
- Viktor Franz Anton Glutz-Ruchti (1747–1824), katholischer Geistlicher
-
Peter Joseph Glutz-Ruchti (1754–1835)
-
Félix Glutz (* 1950), Schweizer Politiker (SVP).
Glutz von Blotzheim
Bearbeiten- Alois Franz Peter Glutz von Blotzheim (1789–1827), Komponist und fahrender Sänger
- Konrad Josef Glutz von Blotzheim (um 1789–1857), katholischer Geistlicher
- Robert Glutz von Blotzheim (1786–1818), Historiker, Schriftsteller, Bibliothekar und Journalist
- Urs Glutz von Blotzheim (1751–1816), Offizier und Politiker
- Urs N. Glutz von Blotzheim (* 1932), Zoologe
-
Robert Glutz von Blotzheim (1786–1818)
-
Gedenkstein für Robert Glutz in der Verenaschlucht bei Solothurn (Aquatinta aus dem 19. Jahrhundert)
-
Gedenkstein für Robert Glutz in der Verenaschlucht (Aufnahme 2010)
Wappen
Bearbeiten- Stammwappen der Glutz: In Gold drei göppelförmig zusammengesetzte schwarze Kreuze.
- Wappen der Glutz-Ruchti: Geviert. Felder 1 und 4 das Stammwappen der Glutz, Felder 2 und 3 das Stammwappen der Ruchti (in Rot ein goldener Sparren einen silbernen Stern einschließend).
- Wappen der Glutz von Blotzheim: Geviert. Felder 1 und 4 das Stammwappen der Glutz, Felder 2 und 3 in Rot eine silberne Dreiangel besetzt von silbernem Kreuz.
Das Wappen des Abts des Zisterzienserklosters St. Urban, Karl Ambros Glutz-Ruchti (1748–1825), zeigt in Feld 1 in Schwarz den von Rot und Silber geschachteten Schrägbalken der Zisterzienser, in Feld 2 das Stammwappen der Glutz-Ruchti, in Feld 3 einen linksgewendeten Löwen und in Feld 4 in Blau einen silbernen Pfahl. Auf dem Schild ruht die Inful, daneben steckt der Prälatenstab.
-
Wappenbestätigung für Urs Glutz (1697)
-
Wappen des Karl Ambros Glutz-Ruchti (Feld 2 das Wappen der Glutz-Ruchti)
-
Stammwappen der Ruchti
-
Stammbaum der Familie Glutz von Blotzheim mit Wappen der Glutz, Ruchti, Glutz-Ruchti und Glutz von Botzheim
-
Wappen exlibris des Johann Victor Glutz von Blotzheim
-
Wappen der französischen Gemeinde Blotzheim
Literatur
Bearbeiten- Konrad Glutz von Blotzheim: Zur Genealogie der Familien Glutz von Solothurn. Kommissionsverlag der Buchdruckerei Union, Solothurn 1951.
Weblinks
BearbeitenAnmerkungen
Bearbeiten- ↑ Im Artikel über Peter Joseph Glutz-Ruchti in der ADB von Friedrich Fiala wird von der üblichen Schreibweise abweichend Glutz-Rüchti geschrieben.
- ↑ Urban Fink: Glutz (Familie). In: Historisches Lexikon der Schweiz. 31. März 2011, abgerufen am 4. Juni 2019.