goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films 2016

Das 16. goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films fand vom 20. April bis zum 26. April 2016 in Wiesbaden statt. Der Eröffnungsfilm war Tod in Sarajevo des bosnischen Regisseur Danis Tanović. Es wurde von über 12.200 Besuchern besucht.

Logo des Festivals

Internationaler Wettbewerb

Bearbeiten

Der internationale Wettbewerb des Festivals umfasste sechzehn Filme, davon sechs Dokumentarfilme. Für Fünfzehn der Filme ist es die Deutschlandpremiere. Jury-Präsident des internationalen Wettbewerbs ist der Regisseur, Kameramann und Drehbuchautor Karpo Aćimović Godina. Weitere Mitglieder sind die kroatische Schauspielerin Tihana Lazović, Ewa Mazierska, Professorin für Filmwissenschaft an der University of Central Lancashire, der serbische Filmproduzent Miroslav Mogorović sowie die tschechische Programmkuratorin Lenka Tyrpáková. Auf dem Festival erfolgte zudem der Wettbewerb der FIPRESCI zum „Preis der internationalen Filmkritik“.

Mit dem Preis für den Besten Film wurde der russische Film Insight von Alexandr Kott ausgezeichnet. Den Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden für die Beste Regie und den Preis der Internationalen Filmkritik erhielt der polnische Spielfilm Die Rote Spinne von Marcin Koszałka. Und den Preis des Auswärtigen Amts für kulturelle Vielfalt erhielt der Dokumentarfilm Fremde Arbeit von Denis Shabaev.[1]

Spielfilme

Bearbeiten
Filmtitel Regie Land
Morgenröte Laila Pakalniņa Lettland, Polen, Estland
Bopem Schanna Issabajewa Kasachstan
Sirenengesang Agnieszka Smoczyńska Polen
Die Rote Spinne Marcin Koszałka Polen, Tschechien, Slowakei
Eva Nová Marko Škop Slowakei, Tschechien
Insight Alexander Kott Russland
Wir sind nie alleine Petr Václav Tschechien, Frankreich
Orizont Marian Crișan Rumänien
Lied der Lieder Eva Neymann Ukraine
Der Warteraum Igor Driljaca Kanada, Bosnien und Herzegowina

Dokumentarfilme

Bearbeiten
Filmtitel Regie Land
Wartesaal Palo Korec Slowakei
Fremde Arbeit Denis Shabaev Russland
Im Licht des Sonnenuntergangs Salomé Jashi Georgien
Wenn die Welt leicht wird Salome Matschaidse, Tamuna Karumidze, David Meskhi Georgien, Deutschland
Der Ameisenhügel Vladimir Loginov Estland
Ukrainian Sheriffs Roman Bondartschuk Ukraine, Lettland, Deutschland

Weitere Veranstaltungen

Bearbeiten

Die Filmwettbewerbe wurden von zahlreichen weiteren Programmpunkten ergänzt. Für Nachwuchsfilmschaffende aus Osteuropa und Deutschland bot das Festival das East-West Talend Lab. Bei dieser Fortbildungsveranstaltung wird der Open Frame Award für Experimentalfilm und Videokunst vergeben. Ebenfalls wurde der goEast Development Award vergeben.

Die Reihe Beyond Belonging stand in diesem Jahr unter dem Titel Wir und Sie? Vom Anderssein und Andermachen widmet sich den aktuellen politischen Themen der Region, wie der anhaltenden Konfrontation zwischen Russland und dem Westen, dem globalen islamischen Terror dem rechtsgerichteten Staatsumbau in einigen osteuropäischen Staaten und rechtspopulistischen Massenprotesten in Deutschland.

Das Projekt „Young Filmakers for Peace“ soll junge Filmemacher aus den Konflikt- und Post-Konfliktregionen Osteuropas und des nahen Ostens zusammenbringen. Das neue Projekt „Oppose Othering!“ soll junge Filmemacher aus Deutschland sowie Mittel- und Osteuropa zusammenbringen.

Das Symposium unter dem Titel „Die im Schatten“ behandelt das Genre der Kriminalfilme in Mittel- und Osteuropa zwischen 1945 und 1989. Das Werk des Regisseurs und Autors Juliusz Machulski wird mit einem umfassenden Porträt gewürdigt. Für den inhaftierten ukrainischen Filmemachers Oleh Senzow findet eine Solidaritätsveranstaltung statt.

Literatur

Bearbeiten
  • Claudia Dillmann (Hrsg.): goEast 16. Festival des Mittel- und Osteuropäischen Films; Wiesbaden 2016
Bearbeiten
Commons: GoEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films 2015 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Deutsches Filminstitut – DIF e.V.: And the Winner Is … russische und polnische Filme gewinnen bei goEast! (Zugegriffen 9. Mai 2016)