Godehard Schwethelm
Godehard Schwethelm (* 14. Februar 1899 in Erfurt; † 1992 in Luzern) war ein deutscher Architekt.
Leben
BearbeitenGodehard Schwethelm wurde als Sohn des Erfurter Baumeisters und Bauunternehmers Wilhelm Schwethelm geboren. Sein Architekturstudium an der Technischen Hochschule Stuttgart[1] schloss er als Diplom-Ingenieur ab. Er begann seine berufliche Laufbahn als Mitarbeiter des Architekten Johannes Otto Berger.[2] Später arbeitete er in Merseburg unter Paul Bonatz[2], sowie in Berlin und München.
Er baute während seiner Schaffenszeit zahlreiche Gebäude in verschiedenen Nutzungszusammenhängen. Ein Schwerpunkt war der Bau größerer Krankenhauskomplexe – zunächst in sorgfältiger Anlehnung an das Neue Bauen, wie z. B. die Heilstätte Harzgerode und das Diakonissen-Mutterhaus Neuvandsburg in Elbingerode. Er zeichnete sich dabei durch eine sehr klare Formensprache und die sorgfältige Planung von Details im Innen- und Außenbereich aus (Fenstergitter, Kleiderspinde, Deckenlampen und -uhren, Türen etc.) aus. Später entwarf er – nunmehr gemeinsam mit Partnern – moderne Großprojekte wie das Klinikum Großhadern in München.
Godehard Schwethelm sammelte seit den frühen 1960er Jahren Mineralien, seine Sammlung ist heute im Naturkundemuseum Erfurt öffentlich zugänglich.
Werk
Bearbeiten- 1929–1931: Heilstätte für an Tuberkulose erkrankte Kinder in Harzgerode[3]
- 1932–1934: Diakonissen-Mutterhaus „Neuvandsburg“ in Elbingerode[4]
- 1939 und 1950–1959: Nordflügel des Krankenhauses Berlin-Moabit
- 1965: Krankenhaus in Schramberg[5]
- 1967–1978: Klinikum Großhadern in München (zusammen mit Werner Eichberg und Walter Schlempp)[6]
Weblinks
Bearbeiten- Hinweis auf die Mineralien-Sammlung Schwethelms im Naturkundemuseum Erfurt mit Nennung des Geburtsdatums und einigen Stichworten zur Biografie
- mdr.de: Bauhaus-Architektur in Elbingerode. Ein Schwimmbad unter der Kirche.
- mdr.de: Einblicke ins Diakonissen-Mutterhaus in Elbingerode. (Fotos vom Diakonissen-Mutterhaus in Elbingerode)
- Sibylle Kölmel: Bauhaus-Architektur in Elbingerode: Ein Schwimmbad unter der Kirche. Abgerufen am 24. Oktober 2020.
- Michael Kasiske: Modernes Fundstück. Moderne ohne Flachdach. In: Deutsches Architektenblatt. 29. November 2018 .
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ 10-033-0066 – UAMatrikel. In: uni-stuttgart.de. Abgerufen am 22. Januar 2019.
- ↑ a b Landesarchiv Sachsen-Anhalt, C92 Nr. 6467 (Akte)
- ↑ Internetseite der Heilstätte Harzgerode, zuletzt abgerufen am 13. Februar 2018
- ↑ Kascha Lemke: Diakonissen-Mutterhaus Neuvandsburg. In: Bauhaus Kooperation Berlin, Dessau, Weimar: Bauhaus 100 Orte der Moderne: eine Grand Tour. Hatje Cantz, Berlin 2019, ISBN 978-3-7757-4613-7, S. 82f.
- ↑ Blognotiz 22.08.2012: Eine gemeinsame französisch-deutsche Olympiabewerbung für Strasbourg-Kehl als Austragungsort für die Olympischen Sommerspiele 2024? In: cneffpaysages.blog. 22. August 2012, abgerufen am 31. Oktober 2020 (Das ist Schramberg (1967, S. 156)): „Das neue Krankenhaus steht, ein wohlgelungenes Werk des Architekten Godehard Schwetthelm aus München. Sorge bereitet einer kleinen Stadtgemeinde aber, ein solches Haus zu unterhalten.“
- ↑ Klinikum der Universität München. Standorte. Campus Großhadern ( vom 27. Juli 2013 im Internet Archive), abgerufen am 18. November 2013
Personendaten | |
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NAME | Schwethelm, Godehard |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekt |
GEBURTSDATUM | 14. Februar 1899 |
GEBURTSORT | Erfurt |
STERBEDATUM | 1992 |
STERBEORT | Luzern |