Gottfried I. (Habsburg-Laufenburg)

Graf von Habsburg-Laufenburg

Gottfried I. (Habsburg-Laufenburg) (* vor 1239; † September 1271 in der »Heimat«) war Graf von Habsburg-Laufenburg und nannte sich selbst Graf im Zürichgau.

Gottfried I. war der zweitälteste von den fünf Söhnen des Grafen Rudolf III. des Schweigsamen, er zog 1242 gegen seinen Vetter Rudolf IV., den späteren König (I.) in eine blutige Fehde, und zerstörte dessen Besitzungen in Brugg und Habsburg, nachdem zuvor Laufenburg und Umgebung von diesem heimgesucht worden war.

Nachdem 1249 sein Vater verstorben war, bildete sich wieder ein besseres Familienverhältnis heraus, die fünf Brüder einigten sich und überließen dem energischen Gottfried I. die Führung. Der älteste, Werner, verstarb früh (vor Sommer 1253),[1] der jüngere Rudolf wurde Kirchenmann und Bischof von Konstanz (als II.), der folgende Otto war ein Deutschordensritter.

Gottfried I. führte nun das Haus Laufenburg allein, er wurde nach einer Aussöhnung zu einem treuen Waffengefährten seines Vetters König Rudolf. 1261 zog er mit ihm in der Fehde gegen Walter von Geroldseck, Bischof von Straßburg (1260–1262) in das Elsass.[2] 1265 kämpfte er mit ihm in Freiburg im Üechtland gegen Graf Peter II. von Savoyen (1263–1267)[2] und die Stadt Bern um das kyburgische Erbe für Habsburg zu behaupten. Der jüngste Bruder Eberhard vermählte sich dann 1273 mit der Erbtochter Anna von Kyburg, deren Vormund Rudolf, Gottfried und Hugo von Werdenberg gewesen waren, und begründete damit die Linie Neu-Kyburg.[3]

1271 befand er sich im Heer Ottokars von Böhmen gegen den Ungarnkönig Stephan V., hier wurde er schwer verwundet, kam noch in seine Heimat zurück, wo er im September 1271 verstarb. Vorteile hatte er keine errungen, und nach seinem Tod brach die Rivalität zwischen den beiden Häusern wieder aus. Von Vorteil war dies für König Rudolf, der den Machtbereich beidseitig des Rheins ausbauen konnte.

Ehe und Nachkommen

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Gottfried war verheiratet[4] mit Adelheid von Freiburg, Schwester des Konrad Graf von Urach-Freiburg und hinterließ zwei minderjährige Söhne:

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  • Fridolin Jehle: Geschichte der Stadt Laufenburg. Band 1 Die gemeinsame Stadt, 1979, div Ss.
  1. In einer Urkunde vom 30. Juli 1253 werden „Gotfrid, Rudolf, Otto und Eberhard, Grafen von Habsburg, Gebrüder“ genannt, da dürfte Werner schon verstorben sein.
  2. a b Georg von Wyß, Karl Bartsch: Habsburg-Laufenburg, Graf Rudolf von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 10, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 285. (Familienartikel, S. 284–288)
  3. Jehle: Geschichte der Stadt Laufenburg, S. 26.
  4. Es finden sich auch Angaben zu einer zweiten Ehe mit einer Elisabeth von Ochsenstein
VorgängerAmtNachfolger
Rudolf I. der SchweigsameLandgraf im Klettgau
nach 1239–1271
Rudolf III.
(Rudolf II. Vormund bis 1288)
Hartmann IV. von KyburgGraf von Kyburg
1264–1271
Vormund mit Rudolf IV. von Habsburg und Hugo I. von Werdenberg für Anna von Kyburg
Rudolf IV. von Habsburg
und Hugo I. von Werdenberg
(Vormund für Anna von Kyburg)